Muss ich anteilig kosten für die Salztabletten der Enthärtungsanlage zahlen?
3 Antworten
... wenn es so vereinbart wurde ja, sonst natürlich nicht.
..... die Technischen Regeln der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches (DVGW) legten keinen Härtegrad fest, ab dem ein
Wasserversorger eine Enthärtungsanlage errichten müsse,
Wenn die notwendig sind, gehören sie zu den laufenden Betriebskosten.
Falls es nur eine esoterische Marotte des Hausbesitzers ist, ist es sein spezielles eigenes Vergnügen.
In Gegenden mit weichem Trinkwasser, also meistens oberflächlich aus Seen oder Talsperren gewonnen, wird eine Enthärtungsanlage wenig Sinn machen.
In Gegenden mit sehr hartem Wasser, also wo Trinkwasser z. B. aus tiefen, kalkhaltigen Schichten gewonnen wird, wie das fast überall im voralpinen Bereich der Fall ist und wo seitens der Wasserwerke nichts in Sachen Enthärtung getan wird, kann eine Enthärtungsanlage aus verschiedenen Gründen sehr sinnvoll sein.
1. Dass das Wasser "besser schmecken" soll, bzw. Getränke, wie Tee und Kaffee aromatischer sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist wohl eher was für ganz feine Geschmacksnerven.
2. Dass Warmwasserrohre aber dauerhaft weitgehend kalkfrei gehalten werden und sich nicht über die Jahre zusetzen, kann ich bestätigen.
3. Dass man sich Enthärter für Spül- und Waschmaschine sparen kann, ohne dass die Maschinen Schaden nehmen, wissen wir nach mittlerweile 25 Jahren auch. Auch das Wasch-/Spülergebnis ist einwandfrei.
4. Der größte, direkt spürbare Vorteil im Vergleich zu Wohnungen ohne Enthärtungsanlage ist der Werterhalt aller sanitären Gegenstände, die mit Warmwasser in Berührung kommen, also im Grunde die gesamte Badkeramik, Duschwände, Armaturen. Hier hatten wir vor dem Einbau einer Enthärtungsanlage große Probleme und erhebliche Mühe, die teuren Teile auf Dauer ansehnlich zu halten. Seit dem Einbau der Enthärtungsanlage gibt es keine Kalkablagerungen mehr. Wir sehen das z. B. an einer teuren Duschwand, die wir vor nunmehr rund 20 Jahren eingebaut haben und die immer noch ohne großen Aufwand sauber gehalten werden kann und fast wie neu dasteht.
Da das bei uns zu Hause so gut funktioniert hat, haben wir solche Anlagen mittlerweile auch in die Mietobjekte eingebaut und die betroffenen Mieter sind äußerst glücklich und zahlen das bisschen Salz, das pro Jahr und Wohnung anfällt (ca. 10 €) sehr gerne.
Die Investition in die Anlage war eine Modernisierung, die wir jedoch nicht umgelegt haben, da wir den größten Vorteil im Erhalt der Wasserleitungen, Armaturen und Sanitäreinrichtungen sehen und sich durch die verlängerte Nutzungsdauer mit der Zeit ein großer Vorteil für uns selbst ergibt.
Die Salztabletten sind Verbrauchsmaterial, die durch die Mieter im Rahmen der Betriebskostenerstattung ohne zu meckern bezahlt werden, weil sie von Anfang an über die Vorteile informiert wurden und diese auch sehr schätzen, besonders beim Badputzen.