Muss ich Anlage fahren obwohl ich als Staplerfahrer eingestellt bin?
Hallo alle zusammen,
ich habe ein kleines Problem mit meiner Arbeit.
Ich habe mich vor einiger Zeit in einer Firma als Gabelstaplerfahrer beworben. Daraufhin haben wir auch ein Vorstellungsgespräch geführt in dem es nur um die Tätigkeiten des Gabelstaplerfahrers geht. Mir wurde die Firma gezeigt und erklärt was ich denn machen müsste. Dann zwei Wochen später wurde mir ein Arbeitsvertrag angeboten welchen ich auch angenommen habe. Im Arbeitsvertrag steht „eingestellt als Geräteführer“.
Nun zum eigentlichen. Die Firma hat ziemlich schnell gemerkt, dass ich mehr auf den Kasten habe, als die Anfangs erst dachten. Ich bin insgesamt zwei Tage lang als Gabelstaplerfahrer tätig gewesen. Danach hieß es ich soll als Urlaubsvertretung unsere Extruderanlage fahren. Das habe ich denn auch gemacht. Ich wurde eingearbeitet in die Anlage und beherrsche diese mittlerweile , als wenn ich nie was anderes gemacht hätte.
Als Urlaubsvertretung hatte ich allerdings garkein Problem damit. Aber nun soll ich die Anlage dauerhaft fahren. Das heißt ich bin kein Staplerfahrer mehr sondern Anlagenfahrer (anlagenfahrer werden besser bezahlt als Staplerfahrer) aber im Vertrag steht immer noch „Geräteführer“ und dementsprechend „gering“ werde ich auch bezahlt.
Ich will aber nicht dauerhaft Anlage fahren und verzichte gerne auf die Paar Euro extra die denn vllt iwann mal Vertraglich festgehalten werden. Hätte ich Anlage fahren wollen, hätte ich mich als Anlagenfahrer beworben.
Es wurde mit mir kein Gespräch geführt, ob ich mir das zutraue, machen möchte oder dergleichen.
Wie ist dort die Rechtslage? Kann ich einfach sagen ich mache das nicht mehr ? Oder wie soll ich mich verhalten. Aufgrund des Arbeitsvertrags habe ich andere Stellenangebote abgelehnt. Ich werde als Anlagenfahrer dort definitiv nicht lange glücklich.
Diese Tätigkeit hat nichts mit dem Zutun, was in meinem Arbeitsvertrag steht.
Danke schonmal im Vorraus!
2 Antworten
Kann ich einfach sagen ich mache das nicht mehr ?
Ja das kannst Du tun. Jedoch wird man Dich dann wegen Arbeitsverweigerung kündigen.
Du könntest jedoch noch ein paar Monate warten und die höher qualifizierte Aufgabe ausführen und dann nochmal zur Personalabteilung oder zum Chef gehen und sage, daß Du die ganze Zeit zufriedenstellend eine höhere Qualifizierte Aufgabe als vorgesehen durchgeführt hast und deswegen einen Gehaltsanpassung wünschst.
Das wäre der ideale Weg. Mehr als ablehnen können die nicht und wenn sie nicht zustimmen könntest Du Dich anderweitig bewerben und die höhere Qualifikation und Tätigkeit vorweisen.
Manchmal sollte man in seinem Job investieren. Wenn man Dich dann mag gerade weil Du Dir auch das eine oder andere gefallen läßt kann es gut sein, daß sie Dir dann auch ein Gefallen tun. Sowas nennt man Investition in den künftigen Job. Wer von Beginn an nur nörgelt und sich beschwert der ist nicht mehr lange gewünscht und bald wieder ohne Job.
Naja ich möchte ja auch nicht nörgeln. Ich würde das am liebsten einfach ruhig und sachlich ansprechen, habe aber etwas Angst vor den Konsequenzen die sich daraus für mich ergeben könnten :/
Deine Sorgen sind berechtigt. Mach erst mal Deine Arbeit sorgfältig und ohne daß Beschwerden kommen für die nächsten 6 Monate bis die Probezeit zu Ende geht.
Ja das gleiche haben mir mehrere Personen aus meinem privaten Umfeld auch geraten.
Aber das wird wohl der beste Weg sein. Danke für die super schnellen Antworten 😊
Hast du das vielleicht erstmal ganz freundlich genau so gesagt?
Nein ich bin noch in der Probezeit und daher lieber etwas Vorsichtig.
Aber du hast ja nicht viel zu verlieren wenn du sagt mir dem jetzigen Job willst du eh nicht bleiben
Naja was heißt nicht viel zu verlieren. In erster Linie habe ich Angst um den Job. Weil lieber bin ich in einer Firma unzufrieden und suche mir nebenbei in aller Ruhe was neues, als Arbeitslos mit 3 Monate Sperre vom Arbeitsamt im Nacken.
Ich würde außerdem gerne in der Firma bleiben, weil die Anständig zahlen. Allerdings halt ungern als Anlagenfahrer sondern als Staplerfahrer.
Ja aber warum soll ich denn jetzt Monatelang Anlage fahren und den finanziellen Verlust hinnehmen obwohl die Verantwortung bei mir liegt. Das Geld ist mein kleinstes Problem. Ich will halt einfach nicht dauerhaft Anlage fahren. Darum geht’s mir in erster Linie. Als Urlaubsvertretung mache ich das gerne. Aber nicht dauerhaft.