Muss ich als Arbeitnehmer mein Büro selber saubermachen?
Unser Büro ist seit Juni nicht mehr saubergemacht worden. Wir haben zwischendurch mal gefegt.(Laminat) Als ich meinen Chef auf Wischen ansprach, meinte er: "Können Sie doch machen da steht doch alles." Ich hab nicht wirklich Lust jetzt immer alles sauberzumachen. Ist ja schließlich eine anstrengende Arbeit und ich bin auch nicht als "Putze" angestellt. Was meint ihr dazu? Wie soll ich mich verhalten?
11 Antworten
also, wenn dein Chef anscheinend die Putzkraft einsparen möchte, hast du mehrere Möglichkeiten, die du ihm auch anbieten solltest: 1. du machst es während deiner Arbeitszeit, schaffst also weniger von deiner professionellen Arbeit 2. du machst es außerhalb deiner Arbeitszeit als Überstunden 3. du machst es weiterhin gar nicht, und behältst dir das recht vor, wegen unzumutbarer Arbeitsbedingungen zu klagen.
(letzteres wäre eine Abmahnung deinem arbeitgeber gegenüber und es ist fraglich, ob man soweit gehen sollte)
Ich persönlich würde nur meinen Arbeitsplatz sauber halten. Bin ich für die Bürotätigkeit eingestellt, mache ich auch nur das. Der Arbeitgeber hat für die Sauberkeit zu sorgen. Außerdem freut sich da auch eine andere Person über regelmäßigen Verdienst. In einem kleineren Unternehmen kann es aber sein, das der Arbeitgeber gewisse Vereinbarungen treffen kann. Entweder man ist bereit oder man geht.
Ich bin ein bisserl zwiegespalten: Zum einen schließe ich mich denen an,die vorschlagen, mal selbst zum Wischer zu greifen; andererseits bin ich aber schon der Meinung, dass Du Deinem Chef nicht helfen solltest, Dich auszunutzen. Es fängt dann beim Büroputz an und hört bei unbezahlten Feiertags- und Nachtarbeitsstunden wahrscheinlich lang noch nicht auf...
Vielleicht übertreibe ich ja - aber a)wehret den Anfängen und b) Dein Chef hat auch einen Beitrag zum optimalen Büroablauf beizutragen - nicht nur Du.
Ich würde ihm anbieten: Ich mache es jetzt einmal, weil es MICH sehr stört, aber für die Zukunft wird bitte eine andere Lösung (Putzfrau etc.) gefunden.
Oh Gott - möge der Kelch an ihr vorübergehen ;-)
Eigentlich bist du nicht für die Reinigung zuständig, aber wenn dein Chef in Bedrängnis ist, weil er momentan keine Putze findet, kannste ihm ja vorschlagen, für eine festgesetzte Zeit auszuhelfen, gegen die Bezahlung, die die frühere Putzfrau erhalten hat. (Ich nehme an, dass ihr eine hattet). Das hatten meine Kollegin und ich seinerzeit einmal gemacht, als unsere Putze von heute auf morgen nicht mehr gekommen ist und der Chef wegen Messestress keine Zeit hatte, schnell einen Ersatz zu kriegen. Wir machten das 4 Wochen.
Die Tatsache, dass schon seit Juni (2007?) keine Reinigungskraft mehr da war, lässt eher darauf schließen, dass der Chef sich diese sparen möchte (denn Reinigungskräfte gibts ja nun wirklich genug auf dem Arbeitsmarkt).
In der Regel bekommt eine Reinigungskraft auch weniger als eine [ausgebildete] Büroangestellte. Man würde sich selbst also nicht unbedingt einen Gefallen tun, wenn man vom Chef eine Bezahlung als Reinigungskraft fürs Reinigen verlangen würde.
Was steht in deinem Arbeitsvertrag? Musst Du allen Anweisungen folgen oder ist dein Tätigkeitsbereich eingegrenzt? So wie ich das verstehe, spart dein Chef die Ptzkosten in der Hoffnunf, dass Du selbst aktiv virst, wenn es dir zu dreckig wird.
Prima, Heeeschen. Sehe ich genauso. Demnächst darf sie dann das ganze Bürogebäude und das Haus vom Chefe noch mit putzen.