Hallo Zusammen,
ich wohne seit 9 Monaten als Mieter in einem Mehrfamilienhaus mit insgesamt 9 Parteien. Von diesen sind 5 Parteien Wohnungseigentümer.
Ich plane gerade die Anschaffung von 2 kastrierten Wohnungskatzen (also kein Zugang zum Rest des Hauses wie bspw. Treppenhaus oder Garten) und hole mir gerade von jedem einzelnen Wohnungseigentümer eine Genehmigung ein mit der Option zur Zustimmung oder Absage.
Mit meinem Vermieter, der logischer Weise auch der Wohnungseigentümer meiner Mietwohnung sein dürfte (?!) habe ich bereits gesprochen und er meinte, wenn mir die Mehrheit der Wohnungseigentümer eine Zustimmung gibt (wären ja dann 5/9 Stimmen), wäre das kein Problem.
In meinem Mietvertrag steht unter Tierhaltung:
"Das Halten von Tieren mit Ausnahme von Kleintieren wie bspw. Zierfischen und Wellensittichen (hier dürften ja auch Kleintiere wie Meerschweinchen drunter fallen, oder?!) bedarf der Einwilligung des Vermieters. Die Einwilligung soll schriftlich erfolgen. Die Einwilligung bezieht sich in diesem Fall nur auf ein bestimmtes Tier. Sie kann widerrufen werden, wenn Unzuträglichkeiten eintreten. Der Mieter haftet für alle durch die Tierhaltung entstandenen Schäden. Aus einer anderweitigen Tierhaltung kann der Mieter keine Rechte herleiten."
Dem Mietvertrag ist noch eine "Kurzfassung" der Hausordnung beigelegt worden, ind er jedoch nichts zum Thema Tierhaltung erwähnt wird.
Unsere Hausordnung hängt im Keller und beinhaltet Folgendes:
"Die Haltung von Hunden, Katzen und Reptilien ist nur mit Zustimmung aller Wohnungseigentümer gestattet."
Die Aussage der Hausordnung empfinde ich persönlich als utopisch, da niemals alle Parteien für eine Tierhaltung sind. Es kann doch nicht angehen, das hierfür wirklich jeder einzelne Wohnungseigentümer zur Tierhaltung zustimmen muss und sobald einer abspringt und bspw. alle anderen 8 nichts dagegen haben, hat sich die Tierhaltung erledigt. Oder? Wie bereits erwähnt, mein Vermieter meinte, ich bräuchte nur die Mehrheit aber ob der unsere Hausordnung komplett im Kopf hat....
Aktueller Stand meiner schriftlichen Umfrage bei den Wohnungseigentümern sieht z.Z. eher mau aus. 2 Zusagen, 2 Absagen und auf die restlichen 4 warte ich noch. Von den Mietern über uns weiß ich jedoch, das sie von ihrem Vermieter keine Tiere in ihrer Wohnung halten dürfen, daher gehe ich dort ebenfalls von einer Absage aus.
Die anderen 2 schriftlichen Absagen halte ich für absolut und unfair, muss sie jedoch wohl so hinnehmen. Aussage 1 "Wir hatten hier früher einen Hund im Haus, mit dem gab es Ärger. Daher haben wir beschlossen: Keine Tiere mehr". - Hunde sind komplett andere Tiere als Katzen (Stichwort lautes Bellen bei jedem Furz und täglichem Auslauf und somit Mitbenutzung des Treppenhauses, was bei Wohnungskatzen nicht der Fall ist), doch das wollte der Dame nicht ind en Kopf. Der andere meinte, in seiner Hausordnung würde stehen, das Tiere im Haus verboten sind. Als ich ihm erklärte, das wir dann wohl verschiedene...
Die Verwaltung kann mich schlecht kündigen ;). Mein Vermieter hat mit den besagten auch nichts am Hut also... joa.
Na die Frage ist halt ob ich mich auf irgendwas berufen kann.
Vorallem, da es ja nichtmal mein Keller ist.