MPU wegen Körperverletzung
Hallo; ich bin Anfang 20, und habe mich kurz nach meiner Ausbildung selbsständig gemacht, kurz um, wäre ich angewiesen auf meinen Führerschein, doch diese machen mit mir seit ca. 1 Jahr rum, ich sollte schon 3 mal dort antanzen, dann dauert es wieder 3 Monate etc. - Jetzt soll ich eine MPU machen, weil ich vor meinem 18ten Lebensjahr eine Körpverletzung begangen habe - ich hatte damals familiere Probleme (wohl gemerkt nur in der Familie, dass wurde durch einen gerichtlichen Gutachter festgestellt), und hab damals den Ex Freund meiner Schwester verletzt (nicht schwer, die Lippe war aufgeplatzt), das alles war auch für mich eine turbolente Zeit, ca 1 Jahr ging es drunter und drüber, inzwischen jedoch wohne ich alleine, habe 5 Mitarbeiter und verstege mich blendent mit meinen Eltern & der Schwester, eine Familientheraphie habe ich damals auch gemacht. Nun soll ich also die MPU wegen damals machen, doch was hat das mit dem auto fahren zu tun ? - Ich weis wie gesagt, dass ich damals viel falsch gemacht habe, und habe mich grundlegend geändert :), aber das finde ich doch schon sehr strange, der von der mpu wusste auch nicht so recht, da er (fast) ausschließlich drogendelikte, alkoholmissbrauch und fahrerflucht etc. bearbeitet. und die mpu auf das alles aufgebaut ist..
P.s. mir kommt es fast so vor, als will mich Jemand von der Führerscheinstelle an meiner Arbeit hintern, denn ich bin im Bau Gewerbe tätig, und theoretisch dürfte ich ohne Führerschein auf der Baustelle ohne Führerschein nicht mit dem Bagger arbeiten, was ich jedoch zwangsläufig tu, um Geld zu bekommen..
6 Antworten
Ich habe das Prozedere alles durch, habe Juli 2006 meinen Führerschein gemacht und im Juni 2008 ist mir eine Frau ins Auto geknallt. Zu dem Zeitpunkt war die Fußball EM und habe zu den Zeitpunkt öfters mal ein paar Bier getrunken.(bin sonst ziemlich abstinent und sportlich) Den einen Sommerabend ist es mit einer Kiste Weizenbier und einer Pulle Jägermeister etwas ausgeartet :-) bin mit dem Taxi ca. 2 Uhr Nachts zuhause gewesen und bin um 6 Uhr morgens los zur Arbeiten. Ich war zu dem Zeitpunkt noch Selbstständig mit einer eigenen GmbH und war sehr fleißig und kante keine Pausen. Wie gesagt die gute Frau ist mir ins Auto geknallt und das Ende vom Lied war, das ich Pusten müsste und es haben sich ca. 0,7 und im Blutalkohol 1,33 Promille festgestellt. (Restalkohol ist nicht zu unterschätzen freunde) nach 11 mon. Führerscheinsperre und einen angeordneten Aufbauseminar, was ich auch absolvierte, beantragte ich meinen Führerschein neu. Der Landkreis hatte bei dem Neuantrag über die Staatsanwaltschaft erfahren, das ich mal 3 Körperverletzungen begangen habe und noch ein laufendes Btm-Verfahren läuft. Dann hatte der Landkreis spontan beschlossen, das ich zu Agressiv währe um ein Fahrzeug zu führen......??? Nach 1,5 Jahren voller Anwaltpower haben die beschlossen das ich ein Alkoholproblem habe. Was dann langsam schon an Willkür grenzte und der Landkreis nur zeigte das er sich schon garnicht mehr sicher ist, was er da macht. Danach schaltete ich einen 2. Anwalt dazu, der in seinen Job wesentlich energischer und druckvoller an die Sache ran ging. Und wir Verklagten den Landkreis! Die Klagen wurden die ersten 3 oder 4 mal abgewiesen, durch das offene Btm-Verfahren. Nun wurde nach ca. 3,5 Jahren Anwaltterror die Klage vom Gericht endlich mal aufgenommen (trotz offenen Btm-Verfahren). Und daraufhin schrieb mir der Landkreis einen Brief.....wenn ich denn die Klage zurück ziehe, kann ich mir mein Führerschein wieder abholen :-) was ich auch daraufhin tat. Ich bekam 3 Jahre Probezeit und musste den netten Damen im Landkreis unterschreiben, das Drogen und Alkohol im Straßenverkehr nicht gut seien oO. Fazit mit Anwalt war, wenn die Straftaten nicht im Straßenverkehr passiert sind oder unter Alkohol, oder ein fataler Eingriff im Straßenverkehr war, sind die Straftaten (eigentlich) für den Führerschein völlig Irrrelevant! Ab 1,1 Promille kann auch als Wiederholungstäter in Sachen Alkohol am Steuer aus freien Ermessen dann eine Mpu angeordnet werden.......was bei mir auch nicht der Fall war! Soweit ich weiß, ist seit dem 1.5.2014 der neue Bußgeldkatalog draußen und der ist völlig streng und willkürlich angeordnet, mit solche Fälle wie meine, nicht dauerhaft vor Gericht stehen. Lasst euch nicht von unseren Ämtern verarsen Leute, steht auf und kämpft für Euer Recht! Unser System schnürrt den Gürtel immer weiter zu, und wir stehen nur da und empfinden das für normal! Soweit ich mitbekommen habe kann jetzt ab 20km/h zu schnell (bei jeden) schon eine mpu angeordnet werden........das ist nur noch Geldmache und verarse! Mittlerweile bin in auf den Status das die gerne mein Führerschein Haben können und wo die netten Damen im Landkreis sich den hinstrecken können, können die sich ja denken :-) Es gibt hervorragende öffentliche Verkehrsmittel die nur halb so viel die Umwelt verpesten wie Autos. Vielleicht könnte ich mit der Geschichte den ein oder anderen hier helfen oder evtl. An seiner Einstellung zur Umwelt rum rütteln LG Alex
Hallo olinki
das ist eben die frage, 300€ zahlen oder Anwalt, meiner meinte ich hätte sehr gute Chancen, das Verfahren würde jedoch sehr lange dauern..
dein Anwalt weiß genau, dass er gegen eine MPU_Anordnung nichts machen kann, nur gegen die Folgen einer unrechtmäßig angeordneter MPU
das deine MPU aber rechtlich einwandfrei ist steht hier:
(3) Die Beibringung eines Gutachtens einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung (medizinisch-psychologisches Gutachten) kann zur Klärung von Eignungszweifeln für die Zwecke nach Absatz 1 und 2 angeordnet werden,
- bei Straftaten, die im Zusammenhang mit der Kraftfahreignung stehen, insbesondere wenn Anhaltspunkte für ein hohes Aggressionspotenzial bestehen
P.s. mir kommt es fast so vor, als will mich Jemand von der Führerscheinstelle an meiner Arbeit hintern, denn ich bin im Bau Gewerbe tätig, und theoretisch dürfte ich ohne Führerschein auf der Baustelle ohne Führerschein nicht mit dem Bagger arbeiten, was ich jedoch zwangsläufig tu, um Geld zu bekommen..
bei solchen Gedanken wird die MPU negativ
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Der Anwalt möchte Geld verdienen, nur helfen kann er Dir nicht. Bei der MPU geht es um die körperliche und charakterliche Eignung. Wenn jemand Leute verprügelt, warum auch immer könnte es im Straßenverkehr auch machen. Also MPU machen und nett und freundlich sein. Das ist die einzige Möglichkeit. Wenn Du jetzt noch Stress machst bei der Führerscheinstelle, macht der Sachbearbeiter nur noch mehr.
das brauchst Du nicht. Die werden eher Deinen Charakter prüfen. Mußtes Du nicht für die Selbstständigkeit ein Führungszeugnis vorlegen ?
Was das mit dem Autofahren zu tun hat steht hier (und auch die rechtlichen Hintergründe):
Hallo olinki,
es wäre sicher nicht verkehrt, für die MPU einen Anti-Agressionskurs zu besuchen. Auch wenn du dich und dein Leben sehr verändert hast, würde diese Bescheinigung sehr helfen, um die MPU positiv zu bestehen....
Ich habe vor 2 Monaten sämtliche ärztliche Untersuchungen machen lassen wegen Seilkettertechnick (also Geschicklichkeit, sehr, hörvermögen, orientierungsvermögen, körperliche fitness, leber, blutwere etc. denkst du ich sollte das zur mpu mit nehmen ?