Motorschaden 7 Monate nach Autokauf - was tun?
Hallo ich habe mir vor sieben Monaten ein Auto gekauft bei einem Gebrauchtwagenhändler. Seitdem bin ich mit diesem Auto 4.000km gefahren. Am 09.05.2018 war ich dann auf einer Schnellstraße unterwegs auf einmal fing mein Auto an zu ruckeln. Bin dann gleich am nächsten Tag die Werkstatt gefahren. Diagnose: Zweiter Zylinder keine Kompression. Na gut dann habe ich mich eben mit dem Verkäufer in Verbindung gesetzt und dieser meinte ich solle es zu ihm bringen worauf ich dies auch tat. Nach zwei Tagen rief mich der Verkäufer an und meinte es wäre ein Motorschaden. Die Reparaturkosten belaufen sich auf 7.000 €; diese müsse ich übernehmen, da ich ihm Schaden nicht nachweisen kann. Im Vertrag steht wie folgt ,, die Sachmängel Haftung des Verkäufers wird auf ein Jahr beschränkt. Diese Beschränkung gilt nicht für Schadensersatzansprüchen aus Sachmängelhaftung,, ich habe mich bereits im Internet erkundigt und habe herausgefunden, dass ich ihm das beweisen muss dass der Schaden schon vor dem Kauf war, wegen der Beweisrücklastkehr. Ich sagte zu ihm, ich brauche Bedenkzeit, dann rufe ihn wieder an. Nach zwei Tagen habe ich ihn angerufen und gesagt ich kann das Auto nicht reparieren lassen und werde es wieder holen.
Fazit: jetzt habe ich ein kaputtes Auto mit ausgebautem Motor auf meinem Grundstück stehen und kann die Reparatur nicht bezahlen. Weder mir ein neues Auto kaufen und das alte Auto kann ich auch nicht verkaufen, da ich noch 11.000 € bei der Bank auf das Auto Schulden habe und den Fahrzeugbrief ablösen muss um es zu verkaufen.
Ich bin total verzweifelt ich weiß nicht mehr weiter.
Haben Sie Tipps für mich ?
Ich wäre Ihnen sehr sehr dankbar.
Entschuldigt für die Rechtschreibfehler
4 Antworten
Du könntest einfach mal bei anderen (freien) Werkstätten nachfragen, die Preise unterscheiden sich da teils um ordentliche Summen. Vielleicht bekommst die Reparatur auch günstiger...?
Alternativ könntest schauen evtl. einen gebrauchten Motor aus einem Unfallfahrzeug zu bekommen.
Das mit der Beweislastumkehr kannst eigentlich vergessen. Nach 4000 km zwar schon recht komisch/ungewöhnlich wenn der Motor da kaputt geht, aber da bräuchtest dann schon einen Gutachter und der kostet auch wieder Geld. Würde sich bei der Summe zwar lohnen, aber es besteht eben auch das Risiko das nix gefunden wird das dir hilft.
Und ggf. noch mal über den Gutachter nachdenken... beim Cupra würde ich jetzt einfach mal vermuten das der Vorbesitzer da nicht sachte mit dem Gaspedal war...
Viel Erfolg.
Danke sehr ich werde mich mal informieren.
Der Motor ist bereits ausgebaut kann ich aufgrund dessen trotzdem nochmal einen Gutachter einschalten ?
Da wäre ich jetzt etwas überfragt. Aber ich vermute mal für ein komplettes Gutachten müsste der Motor eh ausgebaut und teilweise zerlegt werden...
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Das mit dem austauschmotor habe ich mir auch schon überleg mein Werkstatt meinte allerdings dass dann gleich nach 2wochwn das Getriebe den Geist aufgibt da der Motor zu stark dafür wäre .. ich bin echt zwiegespalten
Wieso das...? Man sollte ja auch nicht irgendeinen Motor einbauen, sondern den der vorher auch drin war. Ein Austausch von defekten Motoren mit welchen aus Unfallautos ist eigentlich ganz normal.
Da würde ich noch mal bei einer anderen Werkstatt nachfragen, die Aussage kann ich nicht so ganz nachvollziehen ;)
beträgt grundsätzlich tatsächlich zwei Jahre ab der Übergabe des Wagens für die einwandfreie Funktion des Fahrzeuges.
Am 29.04.2015 hatte der Bundesgerichtshof (BGH) zudem entschieden, dass auch die Herabsetzung dieser Frist - etwa auf ein Jahr - durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Kaufvertrages unwirksam ist. Eine Ausnahme hiervon gäbe es nur, wenn Du das Fahrzeug von einem Privatmann gekauft hättest, aber das ist nicht der Fall.
Typische Mängel, bei denen die Gewährleistung greift, sind etwa Schäden an Motor oder Getriebe.
Aber:
Wenn sich der Motor jedoch erst nach sechs Monaten ab Übergabedatum verabschiedet, so musst nun leider tatsächlich Du nachweisen, dass es sich dabei nicht um eine Verschleißerscheinung handelt und der Mangel schon beim Kauf so weit vorangeschritten war, dass das Fahrzeug nicht den Erwartungen an Verwendungsfähigkeit und Beschaffenheit gemäß Kaufvertrag entsprach.
Was mich allerdings irritiert und was ich auch anzweifle, sind die durch den Händler vorveranschlagten Reparaturkosten für den Motor über 7.000,- €.
Diese scheinen mir arg überhöht. Aus diesem Grund rate ich Dir dringend, Dir bei zwei anderen Autohäusern / freien Werkstätten weitere Kostenvoranschlägeunterbreiten zu lassen. Diese dürften erheblich günstiger ausfallen.
Noch ein weiterer Tipp psychologischer Art:
Nimm in diese Werkstätten einen Mann mit. Es ist zwar klischeehaft und traurig zugleich, aber es ist nun mal Fakt, dass die Autohäuser/Werkstätten bei Frauen schnell mal einen deutlich höheren Preis veranschlagen, als wenn ein Mann nach den Kosten für notwendige Reparaturen Fragen würde.
Vielen Dank für Ihr ausführliche Antwort.
Ich werde mich von anderen Autohäusern beraten lassen und meinen Partner mit dorthin nehmen.
LG Jana
Sehr gerne ☺.
Na, das klingt doch gut und vernünftig . Du kannst ja auch mal sagen, was draus geworden ist.
Viel Erfolg! LG, EyeQ
geh zur bank und versuche es als normalen kredit laufen zu lassen, dass du das auto verkaufen kannst und bissel restwert hast
gebrauchter motor wird auch günstiger als 7k zu haben sein, aber viel günstiger auch nicht oder du musst lange gucken, dass einen günstig irgendwo bekommst und einen findest, der ihn schwarz einbaut
Danke sehr :)
Baujahr?
Kaufpreis?
Fahrzeughersteller / Modell?
Vollkaskoversicherung?
Wäre es sinnvoll zum Anwalt zu gehen? Oder wegen der beweisrücklastkehr eher unwahrscheinlich dsss ich ein evtl verfahren gewinnen könnte
Vielen Dank für Ihre Antwort leider hat mir das Autohaus keine zusätzliche Versicherung beim Kauf angeboten
Die haben dich voll gelöffelt.
Baujahr ist 2012, Kaufpreis 9990€ mit Zinsen 12500€, Seat Ibiza Cupra, Vollkaskoversicherung ist vorhanden
Also eigentlich eine tolle "Heizerkarre"... von daher gut möglich das der Schaden auch vorher schon da war.
Klar, daß du jetzt erhebliche Probleme hast, das Auto gehört dir ja nicht mal.
Ganz schön teuer die Karre.
Hast dir beim Kauf auch die Kosten für den KfZ-Sachverständigen gespart und jetzt kommt der Kater.
Lies den Versicherungsvertrag oder wende dich an den Kreditgeber, es gibt manche VK-Verträge, die derartige Motorsschäden auch ohne Unfall abdecken.
Hast du denn keine externe Einjahresgarantie vom Verkäufer erhalten?
Für das Geld hättest du auch ein ein Jahr älteren Mercedes bekommen die wenigstens zuverlässig sind und auch nach 300.000km noch volle Kompression haben in Gegensatz zu diesen überteuerten vw gurken.
Vielen Dank für Ihren Hinweis ich werde der Sache nachgehen und bei einer anderen Werkstatt mich erkundigen