Mit 18 die Pflegschaft für meine Nichte übernehmen?
Hey Leute,
Meine kl. Nichte ist 4 Monate alt und lebt eigentlich schon von Anfang an bei mir. Meine Schwester, also ihre Mutter hat sich gleich nach der Geburt aus dem Staub gemacht :( Sie lebt jetzt im Ausland bei ihrem neuem Freund und hat absolut kein Interesse an ihrem Baby. Meine Nichte ist dann erstmal zu mir gekommen, das wurde damals alles mit dem Jugendamt besprochen. Nun ist das Jugendamt begeistert von der Idee, das ich jetzt die Pflegschaft für meine Nichte auch offiziell übernehme, die reden sogar schon von Adoption später usw. Ich bin nen bisschen überfordert und will natürlich alles richtig machen :) Der Kindsvater zeigt auch kein Interesse, geschweige denn der ganze Rest meiner ach so tollen Familie. Ich lebe zur Zeit mit meinem bestem Freund in einer WG, Platz ist mehr als genug, meine Nichte hat auch ein eigenes Kinderzimmer mit allem drum und dran. Ich studiere zur Zeit und gehe arbeiten und ich frage mich gerade ob ich diese Belastung auf Dauer aushalten werde :( Was würdet ihr mir raten?
9 Antworten
Also das wäre mir neu, dass das JA eine Pflegschaft bei einer so jungen Person zulassen würde - nichts gegen dich :)
Auch wenn natürlich deine gute Bindung zu dem Kind zu der Entscheidung beiträgt. Wäre ich beim JA angestellt, würde ich in Ruhe Risiken und Vorteile abwägen. Die Begeisterung des JA finde ich sehr komisch.
Du musst auch eine Betreuung für die Zeit haben können, in der du studierst. Genügend Geld, etc.
Pflegegeld gibt es auch, meine Großeltern hatten für mich 900 Euro im Monat bekommen. Dann noch Kindergeld..
Also du musst es wissen. Ich finde nur die schnelle Begeisterung vom JA merkwürdig, wahrscheinlich sind die einfach nur froh, dann keine Arbeit mit der Suche einer geeigneten Pflegefamilie zu haben (da ja eh schon Personalmangel herrscht)
Eigentlich haben die meisten Pflegefamilien eine pädagogische Ausbildung oder im Bereich Soziale Arbeit studiert.
Ich sehe dem ein bisschen skeptisch, kann allerdings auch nicht beurteilen, wie du im Umgang mit dem Kind bist und ob du das alles schaffst, das kannst nur du entscheiden, ob du die Pflegschaft übernehmen willst.
Das Interesse kann dann nämlich ganz plötzlich wiederkommen, um es dir heimzuzahlen. Es gibt leider solche Mütter.
Mit der Angst muss man dann auch leben können.Meine Oma hatte es sehr schwer damit
Ich mit meinen 16 Jahren kenne mich kaum mit sowas aus, denke aber schon, dass es das Sorgerecht bekommst.
Ich wünsch dir viel Erfolg :/
Ich sage jetzt einmal etwas locker, andere alleinerziehende Studentinnen schaffen das. Und Du hast bisher viel Mut und Einsatz gezeigt und wirst es - trotzdem Du soo jung bist, schaffen. Vielleicht kannst Du Deine Arbeit einschränken, denn es würde Dir für Deine Nichte ja auch Pflegegeld / Elterngeld zustehen.
nein das ist nicht möglich...........
Ich habe großen Respekt vor dir! Ich bin 28 und werde bald Vater.
Auch ich mache mir grad viele Gedanken und bin deshalb ziemlich schlaflos :-( vllt hast du ja Lust und Zeit ein bisschen zur Schreiben. Habe dir einfach mal eine FA gesendet, meine Allererste 😊 also ich hoffe da ist was bei dir angekommen :-)
Ja ist angekommen 😅 ich werd zurückschreiben :)
Moin, sorry für meine Späte Antwort,welche nichts zur Lösung beiträgt.
Ich kann nur sagen:
Respekt!
Nicht viele würden tun, was du tust!
Diese Belastung muss krass sein.
Meinen Respekt hast du in jedem Fall!
Ich hoffe für euch, dass alles klargeht und du einen guten Mittelweg findest, dein Leben trotzdem zu Leben!
Mit freundlichen Grüßen Herculexx
Dazu noch: Es ist auch sehr selten, dass Alleinerziehende eine Pflegschaft anerkannt bekommen. Da du ja nicht verheiratet bist. Dein Freund ist 38? Das kann auch schnell in die Brüche gehen. Also bei sowas würde das JA eigentlich viel länger abwägen. Es wäre ja auch für das Kind ein großer Verlust, wenn mit deinem Freund mal Schluss sein sollte.
Ach so: Und die Mutter hat sicherlich noch das Sorgerecht. Sie kann dir jederzeit das Kind wegnehmen. Sie kann jederzeit die Pflegschaft beenden und eigentlich muss sie dafür auch ihre Zustimmung geben.
Und das JA ist bei Pflegekindern immer darauf aus, dass eine Rückführung ins Elternhaus irgendwann möglich ist. Du musst also, soweit möglich, Besuche der Kindsmutter oder des Kindsvaters zulassen und dich sogar darum bemühen, dass das Kind Kontakt bekommt. Wenn die Eltern partout nicht wollen, kann man da natürlich nichts machen.
Aber man kann halt nicht sagen: Ne ich mag meine Schwester nicht, die macht dies und das und ich will nicht, dass sie das Kind sieht.
Und da weiß ich nicht, ob du alt genug dafür bist und deine Gefühle deiner Schwester gegenüber zurückstellen kannst.