Kann ich mein Baby ohne Zustimmung des Vaters zur Adoption freigeben?
Hallo,
ich möchte mein ungeborenes Baby zur Adoption freigeben. Adoptionsvermittlungsstelle ist schon informiert, Kindsvater stellt sich jetzt quer. Allerdings will er auch nicht die Verantwortung für das Kind übernehmen, sprich alleiniges Sorgerecht und das Kind großziehen. Kann er das einfach so bestimmen und mich dazu verpflichten, dass ICH das Kind großziehe?
Liebe Grüße
6 Antworten
Am besten wendest Du Dich an das Jugendamt.
Du wirst Deine Gründe haben, warum du das Kind nicht haben möchtest. Aber dass du erst nach der Geburt entscheiden möchtest, wie Du vorgehst, zeigt schon, dass du Dir nicht zu 100% sicher mit dieser Entscheidung bist. Vielleicht solltest Du mal eine Beratungsstelle wie Pro Familia aufsuchen, um alle Möglichkeiten für Dich und das Kleine zu besprechen. Vielleicht siehst Du doch eine gemeinsame Zukunft. Ich wünsche es Euch vom Herzen.
Ich wünsche Dir und dem Kleinen alles Gute.
Danke! Ja, ich bin schon bei Jugendamt und der Diakonie in Beratung. Der nächste Termin ist leider erst nächste Woche, zusammen mit dem Vater. Und dieser hat im Vorfeld schon gesagt, er sei gegen Adoption, könne das Kind aber auch nicht selbst aufziehen. Deshalb wollte ich mich vorher schon einmal informieren :)
Wenn du bei der Geburt sagst, dass du nicht weißt, wer der Vater ist, hast du das alleinige Sorgerecht und kannst es aus eigener Entscheidung zur Adoption freigeben.
Das geht nicht, da der Vater schon bekannt ist. Zwar nicht eingetragen, aber definitiv auffindbar und wird sich eventuell auch bemerkbar machen, wenn das Kind da ist.
Ohne die Einwilligung des Vaters ist die Freigabe nicht möglich.
Er hat aber auch keinen Einfluß auf deine Entscheidungen.
Wenn keiner von euch sich um das Kind kümmert, wird von Amts wegen ein Vormund bestellt, der entscheidet dann zusammen mit dem Jugendamt, wo das Kind in Pflege gegeben wird.
Absolut! Ideal wäre also, daß der Vater von kompetenter Seite überzeugt wird und zustimmt. Oder ihr findet einen anderen, gemeinsamen Weg.
Jede Lösung dazwischen hinterläßt beim Kind Spuren, mit denen es sich sein Leben lang beschäftigen darf.
Wenn er nicht das Sorgerecht übernehmen will, darf er nicht über das Kind bestimmen
Hallo,
überlege dir das bitte sehr sehr gut. Du bist in einem Alter in welchem du die Tragweite deiner Entscheidungen einschätzen kannst. Ich kenne einige Mütter die so wie du dachten und es im Nachhinein bitter bereut haben und dann war es aber zu spät.
Ich kann auch den Kindsvater dahingehend verstehen. Was ich aber nicht verstehe, warum er das Kind nicht nehmen und aufziehen will.
Danke, das klingt logisch. Allerdings wäre das für das Kind doch viel schlimmer, hin und her geschoben zu werden, Pflegefamilien usw. vielleicht sogar Heim, als dass es von Anfang an in eine endgültige Adoptivfamilie kommt, oder?? :((