Minusstunden während der Arbeit?
Kann man Minusstunden bekommen wenn zb Patient nicht kommen oder keine Eingetragen sind? Wenn Patienten absagen kurzfristig wegen Krankheit usw. Finde ich unfair weil ich nichts dafür kann.
Im Arbeitsvertrag steht nichts dazu.
Aber so würden sich Minusstunden recht schnell ansammeln (Absage kommt wegen Krankheit oder Arbeit öfters mal)
7 Antworten
Du hast einen Arbeitsvertrag, der bestimmt, dass du zu gewissen Zeiten für dein Monatsgehalt anwesend sein musst und dafür deine Arbeitskraft zur Verfügung stellst.
Eine Kürzung deines Gehalts wegen ausbleibender Patienten ist unzulässig. Du hast deine Arbeitskraft zur Verfügung gestellt – mehr kann kein AN machen! Das Risiko liegt hier einseitig beim AG!
Wenn in eurer Physio-Praxis Patienten vereinzelt nicht kommen, kann und darf euer Chef dem Kunden diese Stunde vollumfänglich in Rechnung stellen! Mit diesem Geld kann er dich dann sogar bezahlen.
In vielen Berufen haben Angestellte und Arbeiter „Leerlauf“, weil es nicht immer möglich ist, beständig zu arbeiten.
Also ich bin Ergotherapeutin und arbeitete in einer Praxis. Das was du beschreibst war bei uns gang und gebe. Sagte ein Patient ab und man konnte die Lücke nicht schließen, war's eine minusstunde. Egal ob man dann die Einheit für Berichte schreiben genutzt hat...
Falls es auch so wird, wäre das ein Kriterium zum gehen.
Danke für den Link, sehr hilfreich. Gespräche mit den Chefs haben leider nichts gebracht. Da half nur kündigen. Auch wenn die Patienten eine Ausfallgebühr bezahlen mussten, war das eine Minusstunde für mich.
Da hast Du Dich schön ausbeuten lassen, denn der AG befindet sich im Annahmeverzug und er kann für nicht eingehalten Termine Forderungen an die Patienten stellen.
Schau mal hier rein:
https://www.thieme.de/de/ergotherapie/immer-aerger-mit-den-minusstunden-56986.htm
Um überhaupt eine Vorstellung zu haben - um welchen Beruf geht es überhaupt.
Wer behauptet hier für Dich entstünden Negativstunden, wenn keine Patienten da sind?
Physiotherapie
Physiotherapie - Ich hatte es vermutet.
Es gilt wie anderweitig auch das unternehmerische Risiko trägt der Praxisbetreiber, so lange Du dort zu einem Festgehalt beschäftigt bist können auch keine unbezahlten Stunden entstehen.
Du hast Deine Arbeitsbereitschaft vorgehalten und somit ist sie auch zu bezahlen.
Ein Einzelhandelsgeschäft kann auch nicht den Verkäufern Minusstunden aufschreiben, nur weil kein Kunde eingekauft hat.
Nein, Du bist ja schließlich anwesend und Sprechstundenhilfen haben einen Arbeitsvertrag mit festen Zeiten und die sind zu bezahlen - egal, ob da durchgehend Patienten kommen oder nicht.
Die Arbeit besteht ja wohl auch kaum nur aus der Aufnahme von Patienten und Rezepte ausdrucken, oder? In der Praxis meines HA rennen die da ständig rum, sortieren Akten, suchen Akten raus wegen notwendigen Arztbriefen, müssen sich um Nachbestellungen kümmern, Labor machen - da gibt es doch immer was zu tun.
lg Lilo
In der Zeit schreibe ich in der Regel die Berichte für die Ärzte oder bereite andere Dinge vor. Aber zählt wohl nicht wie es klang
In der Regel wird man ja für Anwesenheit und nicht für Leistung bezahlt. ("Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt xx,xx Stunden. Die monatliche Vergütung beträgt xxxx.xx Euro). Wenn "Chef" einem keine Tätigkeit zuweist, ist es sein Problem. (Das gilt jetzt für normale Angestelllte.)
Ja so steht es ungefähr im Vertrag
Gut, dann kann es Dir (überspitzt gesagt) egal sein, ob die Hütte brummt oder ob Du alleine in der Praxis bist und nicht weißt, wie Du die Zeit totschlagen sollst.
Das unternehmerische Risiko liegt bei Arbeitgeben. Du wirst für Deine xx,xx Stunden wöchentliche Anwesenheit (und das Anbieten Deiner Arbeitskraft) bezahlt.
Ich hab mich relativ schnell wieder auf die Suche gemacht. Bin da ständig im Minus gewesen, obwohl ich jeden Tag minimum ne halbe Stunde früher kam zwecks therapien vorzubereiten etc. und auch länger geblieben bin. Arbeitszeit war eben nur die effektive Therapiezeit am Patient.