Meine Schwester soll in eine Wohngruppe - Was können die Schwestern dagegen tun?
Kurz mal die Vorabgeschichte:
Wir sind 4 Geschwister (alles Mädchen im Alter von 12, 17, 20 und ich 23). Ich und meine 17-jährige Schwester haben unabhängig voneinander unsere Pubertät in einer Wohngruppe verbracht. Ich wurde mit 16 abgeschoben meine Schwester mit 13. Im Nachhinein kann ich sagen dass wir beide keine Problemkinder waren sondern einfach nur in der Pubertät und etwas rebellisch.
Unsere Mutter ist vor 4 Jahren gestorben, kurz danach hatte unser Vater eine neue Freundin mit der ich mich mittlerweile gut verstehe, unser Vater wird von uns Kindern gemieden, wir leben alle woanders nur meine kleine Schwester lebt bei ihm um die es hier auch geht.
So nun hat also meine kleine Schwester mit 8 Jahren kurz nach dem Tod ihrer Mutter eine neue vorgesetzt bekommen, was für mich schon mal problematisch aussieht da sie keine Zeit hatte um den Tod zu verkraften und gleich in eine neue Familie gezwängt wurde. Die besagte Freundin hat eine momentan 10 jährige Tochter die das Vorzeigekind sein soll und eigentlich generell als perfekt dargestellt wird.
Da meine kleine Schwester aber in das idyllische Familienbild einfach nicht reinpasst soll auch sie jetzt in eine Wohngruppe abgeschoben werden.
Nach zahlreichen Diskussionen mit unseren Großeltern und meine Geschwistern kamen wir zu dem Entschluss dass sie zu mir soll, ich wohne nur eine Ortschafts weiter, sie könnte also auf die gleiche Schule gehen und würde Familienanschluss und Freundeskreis nicht verlieren. Sie ist öfters bei mir auch mal mehrere Tage und bei mir klappt alles ich kann mich über nichts beschweren außer ab und an das pubertäre Gezicke was aber wirklich akzeptabel ist auch an die Regeln bei mir hält sie sich und ihre Aufgaben erledigt sie auch. Unserer Vater weiß noch nichts von dieser Idee und wird sie so oder so ablehnen! Ich bin momentan in Ausbildung, allerdings hab ich in 3 Wochen meine Prüfungen ;). Meine Schwester hat schon ihr eigenes Zimmer in meiner Wohnung, daher gibt es auch kein Platzproblem. Meine Großeltern so wie meine Geschwister würden mich unterstützen in Form von mit Ihr lernen, Elternabende wahrnehmen, Aufsichtsplicht, mit ihr in Urlaub gehen oder Kleidung kaufen…
Die Fragen nun, welche Möglichkeiten bestehen dass meine Schwester nicht in eine Wohngruppe abgeschoben wird? Was für Alternativen kann man meinem Vater bzw dem Jugendamt anbieten? Wenn alle Stricke reißen, wie bekomme ich sie dann mit dem Einverständnis des Jugendamts zu mir? Wäre ja nicht nur für die Familie das beste sondern auch die günstigste Version sie daheim rauszuholen.
10 Antworten
Du bist volljährig, das ist schon mal gut. Im Prinzip sollte es helfen,w enn a) Vater zustimmt, sie bei Dir ist okay. Dann Oma und Opa, die dem JA mitteilen, sie befürworten diese Regelung.
So doof es klingt: vielleicht sprichst Du dann einfach mal mit denen (Also JA), erjklärst, wie Du wohn st, wie die Schwester bei Dir unterkäme, wie Du Dir das vorstellts.. und bietest auch an, sie dürfen gerne mal vorbeikommennund gucken, damit sie sehen, wo das Mädel dann hinkommt.
Ich weiss nicht, ob das so geht.. aber ich könnte mirm vorstellen, wenn sie sehen, da geben sich echt alle Mühe, um dem Mädel ne Alternative zu bieten.. und sie mnöchte das auch.. dann helfen die Euch auch, das zu realisieren.
Meine Schwester, Jugendsozialarbeiterin, sagte mal zu mir: Wohngruppe ist ne gute Lösung, wenn es nichts anderes gibt. Und wenn es was anderes gibt, prüfen wir das gerne im Sinne des Kindes/ Jugendlichen.
Hallo, Da dein Vater das Sorgerecht hat , muss dieser damit einverstanden sein und Deine Schwester muss den wunsch haben , bei dir zu leben. wenn Dein Vater diese Möglichkeit durchweg ablehnt , kannst du mit Deiner Schwester zum Jugendamt gehen und diese Möglichkeit anbieten, bzw Deine Schwester äussert diesen Wunsch.Das Jugendamt wird den Erziehungsberechtigten zu seinen Vorbehalten befragen . Dann wirst du unter die Lupe genommen , hast du Platz , Zeit , die nötige stabilität , ausreichend Geld ... für deine Schester zu sorgen . Wenn dieses Gutachten zu Deinen Gunsten ausfällt , könntest du einen Teil des sorgerechts zugesprochen bekommen . aber bevor das alles passiert , musst du mit Deinem Vater reden,- und dann , wenn er ablehnt,- mit Deiner Schester zum Jugendamt.
Alles Gute
Um das Geld muss sie sich erst mal gar keine Gedanken machen - dafür ist immer noch der Herr Vater zuständig und wird es bleiben! Das Kind hat immerhin Anspruch auf Unterhalt und das Kindergeld geht ebenfalls dorthin wo das Kind wohnt.
der vater hat das sorgerecht. du hast da überhaupt kein mitspracherecht. er bestimmt wo sein kind aufwächst und wer kontakt hat. du bist nicht alt genug noch hast du genügend erfahrung um ein kind groß zu ziehen. wenn der vater die einweisung in eine wohngruppe möchte, wird das genauso passieren.
Kling jetzt gehässig - aber im Grunde kann dein Vater doch froh sein, dass du dich um deine kleine Schwester kümmern willst.
Sie ist doch nur ein Anhängsel, dass (sehr wahrscheinlich) "schlechten Einfluss" aufs "Vorzeigekind" seiner Freundin ausübt bzw. ausüben wird.
Mal aus der Sicht der Freundin deines Vaters gesprochen.
Deine kleine Schwester wird dort kein Bein auf den Boden bekommen. Sie ist schon in eine Ecke gestellt worden, aus der sie - ohne Hilfe - nicht mehr herauskommt.
Ich drücke dir die Daumen, dass dein Vorhaben klappt.
Am besten noch einen Anwalt für Familienrecht hinzu ziehen.
Bei Gericht kannst du einen Beratungsschein beantragen.
Hallo habe einen Termin am Montag bei meiner Anwältin die für das Familienrecht zuständig ist. Hoffe dabei kommt was raus :) Mein Vater traut im Gegensatz zu meiner restlichen Familie nichts zu, ich bekomm meine Schwester nur dann wenn er keine Zeit bzw. keine Lust hat, so kommt es mir zumindest vor ;) Er streitet es natürlich ab.
Geh zum Jugendamt und da erzählst du alles, was Du uns hier geschrieben hast. Man kann als ältere Schwester die Vormundschaft beantragen - ich halte das in diesem Falle für sehr sinnvoll. Ob das Jugendamt das auch so sieht, kann ich Dir nicht sagen. Aber ich finde es einfach unmöglich, seine Kinder einfach ab einem gewissen Alter in eine betreute Wohngruppe abzuschieben. Ich kann mich nur wundern, dass das bei Euch bewilligt wurde. In betreuten Wohngruppen leben normalerweise Kinder, die ernsthafte Probleme (Drogen o.ä.) haben oder wo die Eltern eben ein ernsthaftes Problem darstellen. Ich drück Dir die Daumen, dass Du Erfolg hast und Deine kleine Schwester bei Dir wohnen darf. lg Lilo
Wen auch nur eine geringe Aussicht besteht, dass Dein Vater doch zustimmen würde, sprich vorher mit ihm. Erst wenn er das rigoros ablehnt, dann zum Jugendamt gehen. Sonst fühlt er sich hintergangen - das schafft nur noch mehr Probleme!
WICHTIG: geht auch hin, wenn er ablehnt. Denn sonst wissen die ja ggf. gar nicht, dass es diese Möglichkeit gibt.