Makler verlangt Finanzierungszusage vor Besichtigung

Ich finde das Vorgehen nicht kritisch, aber es erscheint mir ungewöhnlich.

Letztlich ist eine Besichtigung aus Deiner Sicht ja auch eien "Vorselektion" (kommt das Objekt tatsächlich in Frage?) und der tatsächliche Kaufpreis (und somit die relevante Finanzierungssumme), solltet Ihr Euch für das Objekt entscheiden, steht ja zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht fest.

Insofern ist ein Zeitpunkt VOR einer Besichtigung sicherlich nicht der geeignete, sich um eine konkrete Finanzierungszusage zu bemühen.

Weiterhin wird Deine Bank Dir ohne detaillierte Objektunterlagen vermutlich auch keine Finanzierungszusage geben - und die hast Du vermutlich noch gar nicht.

Wenn Du allerdings bereits mit Deiner Hausbank vorab über mögliche Finanzierungsspielräume gesprochen hast, geben Sie dir vielleicht eine allgemeine unverbindliche Finanzierungszusage (in der Sie Dir den möglichen Finazierungsrahmen bestätigen - sofern der Objektwert dies hergibt) bestätigen.

Ich glaube, dass sich jeder Interessent, der sich mit dem Kauf einer Immobilie beschäftigt, auch wissen sollte, ob eine Finanzierung für ihn machbar ist und auch ungefähr wie hoch. Das Eigenkapital sollte auch entsprechend sein, damit er sich nicht voll in die Hände der Bank gibt. Das sollte er vorher klären und dann entsprechend Angebote suchen. Eine Finanzierungszusage für ein Objekt wird eine Bank erst dann ausstellen, wenn sie das Objekt kennt und deren Kaufpreis. Erst dann kann die Bank das Objekt einschätzen und den Beleihungswert ermitteln. Erst damit stellt eine Bank eine Finanzierungszusage aus. Wir verlangen eine Finanzierungszusage vor dem Notartermin. Was aber auch für den Käufer ein ganz wichtiges Tool darstellt. Es führt sowohl beim Käufer als auch beim Verkäufer zu großen Schwierigkeiten, wenn ´nach vertragsschluss eine Finanzierung nicht klappt und es wird auch für beide Seiten sehr teuer und stressig. Als Voraussetzung für die Besichtigung halte ich diese Vorgabe für stark übertrieben und auch wenig verkaufsförderlich, was der Verkäufer sicher nicht gut finden würde.

Zunächst einmal ist das nicht üblich. Als Interessent besichtigt man erst mal, bevor man sich detaillierte Gedanken zur Finanzierung macht, zumal der Finanzbedarf für Modernisierung ja meist erst nach einer Besichtigung deutlich wird. Aus Sicht der Bank macht das nur Sinn, wenn sie genügend Interessenten für das Haus erwartet (und es sich erlauben kann, potenzielle Käufer abzuschrecken) und zudem der Verkäufer nicht eigenständig verkaufen will (denn Ihnen würde immer noch die Möglichkeit bleiben, eine Besichtigung direkt mit dem Verkäufer zu vereinbaren).

Wir sind jahrelang im Geschäft und legen Wert auf Seriosität.

Es ist sicherlich legitim derartige Nachweise zu verlangen aber völlig Relitätsfern und ziemlich arrogant.

Einfach gesagt : Keine Bank gibt ohne konkretes Finanzierungsobjekt eine Kreditzusage. Zudem müssen Sie ja erst eine Immobilie ansehen und entscheiden ob diese Immobile für Sie in Frage kommt.

Nach Entscheid für eine Immobilie händigt Ihnen dann der Makler die für die Bank relevanten Unterlagen aus. Aufgrund dieser Unterlagen und Ihrer finanziellen Situation entscheidet die Bank die Finanzierung.

eine absolut unübliche Vorgehensweise. Ich finde es fast schon eine Frechheit. Wenn es sich um die Vermietung eines Hauses oder einer Wohnung handelt, würde ich mir das noch gefallen lassen. Unter diesen Umständen würde ich klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass ich nicht bereit bin bevor ich die Katze im Sack kaufe, die Hosen runter zu lassen. Wenn der Makler nicht bereit ist, dieses Risiko der "zeitlichen Vorleistung" einzugehen, dann sollte er grundsätzlich darüber nachdenken, ob er als Dienstleister den richtigen Job hat.