Lücken im Lebenslauf durch schwarzarbeit. Was tun?
Hallo,
mittlerweile studiere ich im zweiten Semester Psychologie, mache mir aber langsam Gedanken, weil mein Lebenslauf zwischen Abi und Studium leider alles andere als optimal ist.
Mein Abitur habe ich in Juli 2017 gemacht. Ich hate zunächst vor direkt zum Wintersemester mit dem Psychologie-Studium zu beginnen und in der Zeit dazwischen mit einem nebenjob Geld zu verdienen. Da ich keinerlei Berufserfahrung habe und bis dahin noch nie (bis auf 16 einmal bei edeka) einen nebenjob hatte, war es gar nicht so einfach eine Stelle zu finden, zumindest für mich. Als ich dann einen Nebenjob in einem Eiscafe gefunden habe, habe ich mich natürlich um so mehr gefreut. Das das ganze schwarz war, hat mich erstmal weniger gestört, es war ja nur kurzzeitig gedacht und ich war wie gesagt echt froh einen Job gefunden zu haben.
So danach ging vieles für mich irgendwie bergab. Ich hab mich zuerst in diesem Café sehr wohl gefühlt, aber dann einige Sachen dort erlebt, die mir ordentlich auf die psyche geschlagen haben, bin mehrmals hyperventiliert. Mit dem Studienplatz wurde es erstmal nicht, bzw. hab ich einen sogar gar nicht angenommen, weil ich mich damals sogar bewusst dafür entschied, erstmal Pause zu machen um “Lebenserfahrung” zu sammeln. Naja durch den ganzen persönlichen Stress hab ich dann nach Ende der Saison (November) angemeldet bis Mitte Januar auf dem Weihnachtsmarkt gearbeitet. Die zweieinhalb Monate bis anfang April, wo das Studium losging, hab ich dann wirklich nichts gemacht. Nichts. Ich bin auch nicht stolz drauf. Ich hasse mich dafür ehrlich gesagt ziemlich stark selber. Aber jetzt zu meinem Problem:
Das einzige, was ich halt offiziell zwischen Juli 2017 und April 2018 eintragen kann, ist sie Tätigkeit auf dem Weihnachtsmarkt (November bis Januar). Die Monate davor (Mai bis Mitte November) habe ich (sogar fast täglich) schwarz im Café gearbeitet. Und die Zeit danach kann ich leider ach nicht schönreden, was glaube ich auch nicht so schlimm ist, sind ja nur 2 Monate, in denen ich vielleicht mindestens noch sagen kann, hab mich um wohnung, Vorbereitung aufs Studium, reisen, Urlaub und so gekümmert. Aber sie sechs Monate Schwarzarbeit, wie verpacke ich die??
kann jeden Tipp gebrauchen!
Liebe Grüße
4 Antworten
Erst einmal vorweg: du solltest dich niemals "dafür hassen", dass du irgendwann in der Vergangenheit nicht so recht auf den Weg gefunden hast, wichtig ist das hier und jetzt und die Ziele, die du dir nun aufstellst. Nur mit "think pink", also positiv denken kommt man danach weiter. Du hast doch die schwere Zeit hinter dir, also hake sie als Lebenserfahrung ab.
Einfach "arbeitslos" hinschreiben wie hier jemand vorschlug, ist übrigens die allerschlechteste Wahl.
Zu deinen Lücken bis zur Studiumaufnahme: grundsätzlich kann ich nur davon abraten, Lücken mit Lügen zu füllen, das kommt früher oder später eh raus...
Am hilfreichsten in deinem Fall wäre eigentlich die Umschreibung mit "Orientierungsphase", aber auch die will gefüllt sein. Wäre dein Schwarzjob nicht ausgerechnet in einem Eiscafe, so würde ich dir raten, diese Zeit als Praktikum anzugeben und auch eine schriftliche Praktikumsbescheinigung ausstellen zu lassen. ABER: das wirkt sehr unglaubwürdig, da ein Eiscafe nun mal nicht ein Handwerksbetrieb ist, bei dem man durch das Praktikum einen oder verschiedene Ausbildungsberufe kennenlernt.
Hast du zufällig selbständig tätige nahe Verwandte, bei denen du vllt. tatsächlich schon mal ausgeholfen hast, sodass du den/ die Jobs aus eigener Erfahrung kennst? Dann könnten die dir evtl. jeweils über kürzere und passende Zeiten eine Praktikumsbescheinigung ausstellen. Das wäre hilfreich.
Ansonsten würde ich den gesamten Zeitraum zwischen Schule und Studiumaufnahme insgesamt als Orientierungsphase angeben, und nicht stückeln. Mit Urlaub und diversen Aushilfsjobs konkretisieren, z.B. im Service und Verkauf. Dies ist ja auch tatsächlich der Fall. Diese gar nicht explizit mit Eisdiele und Weihnachtsmarkt und konkreten Zeiträumen benennen, und erst mal gar keine Bescheinigung bei zukünftiger Bewerbung beilegen. Wenn es dann mal drauf an kommt, so kannst du die Weihnachtsmarktarbeit ja belegen und ehrlich sagen, dass du keine weiteren Bescheinigungen hast.
du koenntest "private dienstleistungen" eintragen damit wenigstens etwas dasteht ;)
dann fuegt er eben noch "im einzelhandel" an ;)
Lücken im Lebenslauf sind unvorteilhaft und unerwünscht. Dort solltest du eventuell lieber "Arbeitslos Von..bis.." eintragen
Das war keine Schwarzarbeit (können die eh nicht sehen), es war einfach ein Schüler/Aushilfsjob im Eiscafe
Mag nach nix klingen, aber Du hast schon mal Erfahrungen in einem Servicejob.
Das heisst: du kannst mit Leuten, bist zuverlässig, etc
Zeugnis gab es nicht, leider war Dir auch nicht klar, dass es sinnvoll gewesen wäre, es anzufordern.. und jetzt hast Du da meine Chance mehr, es zu kriegen.
Mach Dir da nicht so einen Kopf drum.
Klar, heutzutage weist man am besten noch den Klogang am 7.8.2012 um 13.45 nach, aber.. *hust*
Ich hab tatsächlich 2 Monate in meinem LL, wo ich Housesitting für einen averwandten in USA machte. Zeugnis gibts nicht, ich hab da alles mögliche gewerkelt, aber das war eben gegen Kost/Logis/ Taschengeld/ Flug. Wär das Schwarzarbeit? Hm.
Kann ich nicht belegen, aber wenn wer was dazu wissen will, texte ich ihn gerne in fliessendem Englisch zu allem möglichen dort zu.
naja, das könnte aber ordentlich daneben gehen, da man die Idee bekommen kann, dass es sich hierbei um das horizontale Gewerbe handelt. Ein Lebenslauf sollte Klarheit schaffen, nicht Fragen aufwerfen...