Lokführer Ausbildung von vorne beim anderen Betrieb anfangen?
Ich wollte schon immer Lokführer werden. Also bewarb ich mich bei der Bahn und landete bei DB Schenker. Ich weis das man nicht schlecht über sein Arbeitgeber reden darf, aber bei DB Schenker/Cargo (benennen sich ja ständig um) sind die Ausbildungsverhältnisse echt unter aller sau. Schlechte Arbeitszeiten, Ausbilder interessieren sich nicht für die Azubis und im Betrieb sitzt man nur rum und sieht kein einziges Signal. Meine ganze Familie ist bei Regio, die Berufsschule haben wir auch mit den DB Regio leuten und da scheint es ja das regelrechte Paradies zu sein. Und so wollte ich das ja eigentlich auch. Nun wollte ich euch fragen ob es möglich wäre die Ausbildung ab nächsten September bei Regio neu anzufangen? Ist das so einfach möglich? Ich dachte anfangs ja auch das die Bahn, die Bahn wäre. Aber DB Schenker/Cargo und DB Regio kommen mir vor wie zwei unterschiedliche unternehmen die sich abgrundtief hassen. Und im Internet habe ich gelesen das wenn man den Selben Beruf in einen anderen Betrieb neu anfängt das der Alte betrieb einen auf Schadens Ersatz verklagen kann?!?! (Probezeit ist schon lange vorbei)
Danke, und ich erhoffe ihr möget mir helfen...
2 Antworten
Grundsätzlich muss es möglich sein, den Ausbildungsvertrag (unter Einhaltung der dort vereinbarten Frist) von Dir aus zu kündigen, wegen der geschilderten Umstände ggf. sogar außerordentlich (fristlos), was jedoch etwas komplizierter wäre.
Ich finde, bevor Du Dich jahrelang mit diesem Pack rumärgerst, solltest Du die Initiative ergreifen und sofort handeln. Sobald Du den anderen Ausbildungsvertrag in der Tasche hast, finden wir einen Weg, die derzeitige Ausbildung zeitgerecht zu beeenden. Ich wäre bereit, Dich dabei zu unterstützen.
Soweit erst einmal.
Gruß @Nightstick
Du hast tatsächlich recht, DB Cargo und DB Regio sind zwei vollkommen unterschiedliche Unternehmen. Sie gehören zwar beide dem Konzern "Deutsche Bahn" an, sind aber völlig eigenständig und vor allem unabhängig. Genauso wie DB Netze, DB Vertrieb, DB Station und Service usw. auch alles eigene Unternehmen sind, die nur dem Konzern angehören. Das haben wir der 1994 angefangenen Privatisierung zu verdanken.
Dass du im Betrieb zu keiner Praxis kommst, ist natürlich schade und sollte so auch nicht sein. Der EiB L/T Azubi den ich kenne (ist im Mannheimer Hauptgüterbahnhof) fährt ständig herum, in der gesamten Region und nicht nur das.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Rein theoretisch hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung bei DB Regio fortzuführen (wieso ein komplettes Jahr wiederholen?). Dann allerdings hätte DB Cargo das Recht, von Regio eine Ausbildungsentschädigung (weiß den genauen Begriff nicht mehr) zu verlangen, da du in der gleichen Branche den Ausbildungsbetrieb wechseln würdest bzw. im gleichen Beruf wechselst (haben wir im 1. Lehrjahr in der Berufsschule gelernt).
Wenn du nun aber einfach kündigst, hast du keine Garantie, dass du wieder bei DB Regio unterkommst. Ich rate dir daher, dich mit deinem AFK zusammenzusetzen, um ihm deinen Frust zu erklären und über die Situation zu sprechen. Sollte das auch nichts bringen, besteht immer noch die Möglichkeit über Kontakte. Heißt einer aus deiner Familie fragt die zuständigen Personen nach einer Chance für dich.
Hoffe ich konnte weiterhelfen. Ganz wichtig als Eisenbahner ist aber die Kommunikation - auch mit den Vorgesetzten. Wenn man Probleme nicht anspricht, kann sich auch nichts ändern. ;)