Chef will mit mir wegen Fehlzeiten sprechen?
bin Azubi 1. Lehrjahr.
Der Chef will am Montag mit mir wegen meinen Fehlzeiten sprechen.
Ich bin bisher 24 Tage krankgeschrieben gewesen, 11 Tage davon wegen Corona Impfungen (1x 5 Tage und 1x 6 Tage, hatte die beide nicht so gut vertragen).
Und sonst bin ich bisher 1x 5 Tage wegen Grippe und den rest immer 1-3 Tage wegen Dingen mal Übelkeit o.ä. zuhause gewesen.
Ich bin schon immer etwas öfter krank geworden als andere, hab auch ein geschwächtes Imunsystem (seit 12 Jahren).
Wie kann ich mich "verteidigen"?
6 Antworten
Wenn Du außerhalb der Probezeit bist, kann dir recht wenig passieren. Wegen Kranktagen kann man dich hier nicht kündigen (es sei denn man stellt fest, dass dich die Ausbildung krank macht) und wenn Du die Krankenscheine hast, musst Du dich auch nicht verteidigen.
Aber: Die Zulassung zur Abschlussprüfung kann verweigert werden, wenn Du mehr als 10% der Ausbildungszeit krank warst. Hier geht die Kammer dann davon aus, dass eben 10% des Ausbildungsinhaltes nicht vermittelt werden konnten.
Bei einer 3jährigen Ausbildung in Vollzeit entsprechen diese 10% ca. 65-69 Tagen. Wenn Du jetzt allerdings schon 24 Tage gefehlt hast, muss man sich zwangsläufig darüber Gedanken machen (auch Du), wie man diese Kranktage verringern kann.
Darüber könnte es in diesem Gespräch gehen.
Hast Du jedes Jahr solche Fehltage (das 1. Lehrjahr ist ja noch nicht vorbei), dann wird das mit der Abschlussprüfung nichts.
Von der 10% Grenze hab ich schon gehört, ja da muss ich unbedingt schauen dass das besser wird. Ich hoffe mal das beste, wirklich beeinflussen kann ich es ja kaum, außer natürlich man geht Krank zur Arbeit...
So ein Gespräch wird schon nicht schlimm! Also du sagst einfach, was du geschrieben hast: Du warst krank, Corona, geschwächtes Immunsystem usw.
Jo Attest hab ich für jeden Tag immer vorgelegt. Danke dir :)
Alles klar werd ich machen. Danke dir!
Sag ihm die Corona-Impfungen waren verpflichtend und eine schlechte Reaktion ist sehr verbreitet, an diesen 11 Tagen ist also der Staat schuld.
Wenn man Grippe hat ist man immer mindestens 5 Tage krank, das ist auch ganz normal.
Hast also im Endeffekt 5 Fehltage, er kann dir gerne erklären wo er hier den Bedarf für ein Gespräch unter 4 Augen sieht.
11 Tage wegen einer Reaktion auf eine Impfung sind schon heftig.
er kann dir gerne erklären wo er hier den Bedarf für ein Gespräch unter 4 Augen sieht.
Rechnet man 24 Tage + x (das 1. Lehrjahr geht noch 2-3 Monate) auf die komplette Ausbildungszeit hoch, ergibt sich eine Fehlzeit von deutlich mehr als 10% und die Prüfungszulassung ist dahin.
So ein aufklärendes Gespräch ist auch im Sinne des Azubis sehr sinnvoll und notwendig.
Falsch, es waren 2 Impfungen, und jeweils 1 Woche, oder nicht?
Ein Arbeitskollege von mir war auch 1 Woche krank nach der erstimpfung, und bei uns macht wirklich niemand krank.
Da es sich um eine Pflicht-Impfung handelt kann das außerdem gar nicht zählen, sonst gehts vor gericht.
Selbst 5-6 Tage sind krass, wobei ich gar nicht behaupte, dass das nicht passieren kann. Es ist nur selten.
Da es sich um eine Pflicht-Impfung handelt kann das außerdem gar nicht zählen, sonst gehts vor gericht.
Doch, da wir gerade so einen Fall bei unserer IHK hatten (den haben wir jedes Jahr). Es interessiert lt. Aussage der Kommission nicht, an was man erkrankt, ausschlaggebend sind die bloßen Fehltage, bzw. die Unterstellung, dass aufgrund der hohen Fehltage nicht der gesamte Ausbildungsinhalt vermittelt werden konnte.
Wie gesagt: Es soll in dem Gespräch nicht darum gehen, dem Azubi eins reinzuwürgen, sondern ihn dezent darauf hinzuweisen, dass es bei > 10% Fehltage kritisch wird und man das ggfs. vermeiden kann.
Hat man ein schwaches Immunsystem könnte man klären ob nicht ggfs. eine Art betreutes Homeoffice in Ausnahmefällen möglich ist, wenn es einem nicht ganz so gut geht.
Gibt es eigentlich ausnahmen bei der IHK, sollte ich es doch bestem Willen nicht schaffen die 10% einzuhalten?
Achso, klang für mich eher als wolle man ihn fertigmachen.
Aber, und ich wiederhole mich, wer nicht mindestens 1 Woche krank ist hat auch keine "Grippe" gehabt. 5-6 Tage Krankheit sind nicht krass, es ist absolut normal.
Und wenn die IHK mir so kommen würde dann würde ich sie verklagen, ganz ehrlich. Zwangsimpfung mit Krankheitsfolge.. was soll man mehr dazu sagen. Sobald der Anwalt die Mail schreibt wird das dann schon nach oben eskaliert.
Ich würde an deiner Stelle einfach mal bei der IHK anrufen und genau das nachfragen, und falls sie sagen es ist ihnen egal, kannst du gleich mal ankündigen das an einen Rechtsanwalt zur Prüfung zu geben. Vielleicht ändern sie dann mysteriös auf einmal ihre Haltung/Meinung.
Die Meinung wird nicht geändert, weil diese Regelung Teil der jeweiligen und bundesweiten Prüfungsordnung ist. Das heißt auch nicht, dass die Prüfung damit futsch ist. Die Ausbildung verlängert sich dadurch nur um ein halbes Jahr.
Rechtsmittel kann man einlegen, ist nur die Frage ob das was bringt. Ich habe etliche Jahre bei der IHK zugebracht. Vor Gericht ist sowas nie gelandet, schon allein wegen der Begründung dass die Prüfungsordnung bekannt ist. Das ist auch kein Thema der IHK. Bei gewissen Fehltagen in der Schule kann auch die Versetzung verweigert werden.
dann muss man mit der firma regeln dass die unter der hand die fehltage streichen
Also RandomWords hat das schon richtig verstanden, ich war jeweils etwa 1 Woche Krank, nach der 2. und 3. Impfung um genau zu sein.
Die erste Impfung viel bei mir noch auf den August, da hatte ich die Ausbildung noch nicht begonnen.
Die 10% Grenze für die Prüfungszulassung kenne ich, ich hoffe das die "Quote" sinkt wenn ich nicht erneut zur Impfung muss.
So viel wie dieses Jahr war ich aber auch bisher noch nie krank.
Ich würde die Gegenfrage stellen ob es ihm lieber ist dass du mit Grippe zur Arbeit kommst und somit wahrscheinlich andere ansteckst sodass diese dann auch ausfallen. Das ist ein gutes Argument warum man nicht zur Arbeit kommt sofern man wirklich krank ist.
Hab nie blau gemacht :)
Immer für alles ein ärztliches Attest vorlegen. Auch wenn es nur ein Tag ist
Jo hab ich gemacht, hab für alle Tage ein Attest.
Gerne doch! Das schaffst du! Und wenn du für alles ein Artest vorliegen hast, würde ich mir da nicht so große Sorgen machen..ich wünsche viel Glück