Wieso fragt die Deutsche Bahn trotz Tarifvertrag nach Gehaltsvorstellungen (Lokführer)?

5 Antworten

Niemand ist gezwungen für den Tarifvertrag zu arbeiten. Man kann durchaus auch "übertarifliche Zulagen" bekommen, wenn man mehr kann als andere.

Wer allerdings tut, was alle tun wird auch nur kriegen, was alle kriegen.

Tarifverträge gelten, wenn man es ganz genau nimmt, nur für die zum Zeitpunkt des Abschlusses im Konzern beschäftigten Gewerkschaftsmitglieder. Ob alle anderen auch den Tarieflohn erhalten ist dem Arbeitgeber prinzipiell freigestellt.

Sobald man in einer Untergesellschaft angestellt ist, ist die auch schon nicht mehr an den Tarifvertrag gebunden, den der Mutterkonzern eventuell geschlossen hat.

Also ja es gibt jede menge Wege den Tarifvertrag auszuhebeln.

wenn deine Wünsche nicht mit dem Tarifvertrag der GdL harmonieren , bist du schnell weg vom Fenster

Waldschrat123 
Beitragsersteller
 10.02.2018, 15:06

Ich habe schon einige Jahre in einer anderen Branche nach Tarif gearbeitet. Dort hieß es beim Einstellungsgespräch nur: "Der Tarifvertrag ist Ihnen bekannt?". Gehaltsverhandlungen kenne ich nur von tarifungebundenen Unternehmen/Positionen.

Den Tarifvertrag kenne ich und bin natürlich auch mit diesem einverstanden.

Leisewolke  10.02.2018, 15:09
@Waldschrat123

dann gebe die Summe in deinen Bewerbungsunterlagen an

Ein Tarifvertrag ist nicht alles.

Kommt man von außen mit erfahrung wird erst verhandelt und dann geschaut wie das in den Tarifvertrag passt. Im zweifel kann man mehr erfahrung, ne höhere Stufe oder einen Teil übertariflich bekommen.

Ich wurde von meinem AG auch mir mehr Jahren erfahrung eingegliedert als ih habe weil das eben auf den Gehaltswunsch passte.

Waldschrat123 
Beitragsersteller
 10.02.2018, 15:07

Ergo bildet der Tarifvertrag die Untergrenze, an der ich mich problemlos orientieren kann und der Weg geht nur noch nach oben, auf legalem Weg aber nicht weiter runter?

dieLuka  10.02.2018, 15:13
@Waldschrat123

Meines wissens ist Stufe 1 ohne Berufserfahrung so ziemlich das schlecht möglichste.

Da kommt dann noch die Betriebsvereinbarung usw. dazu die ggf sagt das jemand mit Qalifikation X minimum mit Stufe 3 o.ä. eingestuft werden muss.

Tarif ist Tarif , klar ! Gerade der GdL Fuzzi hat sich ja sehr profiliert beim DGB !

Aber in welche Gruppe man eingestuft wird ist Sache des Können und des Wollen . Daher die Gehaltsfrage , wie sich der Kandidat einschätzt .