Kündigungsfrist 3 Monate umgehen?
Hallo zusammen,
Habe vor ziemlich genau einem Jahr einen Vertrag im Fitnessstudio angeschlossen (für 1 Jahr). Da ich in letzter Zeit überhaupt nicht mehr dazu komme ins Studio zu gehen, würde ich gerne den Vertrag kündigen. Leider habe ich nicht beachtet, dass ich den Vertrag 3 Monate vor Ablauf kündigen muss. Jetzt frage ich mich ob man diese Kündigungsfrist auch irgendwie umgehen kann? Wäre nämlich wirklich unvorteilhaft ein weiteres Jahr dafür zu zahlen, dass ich maximal 2-3 mal im Monat ins Studio gehe.
Danke schon mal für Antworten.
6 Antworten
Hallo Megion,
Du kannst
a) Deinen Vertrag jemandem übertragen, der ihn besser nutzen kann (und der Dir dafür die Beiträge zahlt, was meist mit einem gewissen Rabatt honoriert wird.) Interessenten kann man z.B. über ebay kleinanzeigen finden. Das ist wohl der erfolgversprechendste Weg.
b) schauen, ob es im Vertrag ein Sonderkündigungsrecht gibt, das auf Dich zutrifft, z.B. wenn Du gerade umgezogen, schwanger oder erkrankt bist (eher unwahrscheinlich).
c) Mit der Studioleitung verhandeln, ob sie Dich aus Kulanz früher aus dem Vertrag entlässt.
Viel Erfolg und herzliche Grüße!
Kurz und knapp: solange du keinen krassen Unfall hast und sportunfähig bist attestiert von einem Arzt, besteht absolut kein Grund des Studios auf dich Rücksicht zu nehmen
Wenn Du ein gutes Verhältnis zu Deinem Hausarzt hast, lasse Dir bestätigen, dass Du keinen Sport mehr machen darfst - ausserordentliches Kündigungsrecht
Wenn Du schwanger wirst - ausserordentliches Kündigungsrecht
Wenn Dein Studio umzieht in andere Räume - dto, weil Dir nicht der Weite Weg zur neuen Filiale zuzumuten ist.
Sonst fällt mir kein weiterer Grund ein. Gibt aber sicherlich noch welche, aber lass DFich nicht abwimmeln, ich hatte Fall 3, die haben sich geweigert, die Kündigung anzuerkennen. Als ich mit Klage drohte, war Ruhe.
Klage ist teurer als 3 Monate Gebühren zu kassieren.
Ich gebe zu Bedenken: Ein falsches Attest ist Betrug. Also etwas, wofür sich der Staatsanwalt interessiert.
Schwangerschaft funktioniert auch nicht, genauso wie die meisten Atteste. Im Normalfall besteht das Sportverbot aus medizinischen Gründen nur eine gewisse Zeit. Z.B. nach der Schwangerschaft (also nicjt sofort aber trotzdem) kann man ja wieder trainieren. Deshalb wird der Vertrag dann ruhen gelassen. D.h. gür diese Zeit musst du keine Beiträge zahlen, du musst die Zeit aber "nachholen".
Imd alle die trotzdem aus dem Vertrag rausgekommen sind, Glück gehabt.
In deinem Fall: Pech gehabt. Versuche eine Kulanzregelung uu finden. Oder sei frech und schreibe eine Kündigung mit einrr Terminvorgabe. Mit Glück wird die dann so bestätigt. Dann gilt nämlich das, was in der Bestätigung steht.
Einen Rechtsanspruch hast Du nicht, den Vertrag ohne EIinhaltung der Kündigungsfrist zu beenden.
Du könntest lediglich versuchen, eine Kulanzregelung zu erwirken.
Oft sind Finessverträge nicht übertragbar, das regelt aber jedes Studio im Zweifel anders.
EIne Stöung der Geschäftsgrundlage gem. § 313 BGB liegt hier nicht vor.
Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn Du ärztlich attestiert sportunfähig bist.
Günter