Kostenfreies tätowieren?
hallo, ich tätowiere im Moment kostenfrei da ich kein Gewerbe angemeldet habe. Ich brauche allerdings ein Formular das jeder unterschreiben soll damit erkenntlich wird dass die Kunden auf eigene Verantwortung zu mir kommen und ich nichts daran verdiene damit ich keinen Stress bekomme. Was müsste ich dafür alles im Formular erwähnen damit ich da fein raus bin?
5 Antworten
Komplett die Haftung abwälzen kannst du durch ein Formular nicht, sondern du musst schon eine gewisse Fachkenntnis haben und die Hygienestandards einhalten.
Spätestens in ein paar Monaten wirst du aber dann eh ein Gewerbe anmelden müssen, weil auf Dauer kostenlos tätowieren würdest du ja nur drauflegen.
Das nützt dir nichts, wenn du so die Schwarzarbeit kaschieren willst.
Für deine Handlung bist du trotzdem verantwortlich. Wird ein "Kunde" verletzt oder sonst wie geschädigt, bist du dafür haftbar.
damit ich da fein raus bin?
Ob Du auf diese Weise überhaupt fein herauskommen kannst, das solltest Du mal in aller Ruhe mit einem Anwalt besprechen.
Ein Vertrag ist ein Vertrag.
Richtig. Und der muß "wasserfest" sein, darf keine überraschenden oder "sittenwidrigen" Klauseln enthalten, denn diese wären im Streitfall ggf. nicht gültig. Vertraglich kann man sich nicht grundsätzlich von jeder Haftung freistellen lassen.
Man davon ab das es keine wasserfesten Verträge gibt... würde vor Gericht wahrscheinlich auch eine Serviette reichen auf der steht "Ich stimme zu das XY mich tätowiert. Datum, beide Unterschriften" fertig.
Gibt genügend Präzidenzfälle wo sowas gereicht hat.
Vielleicht nicht direkt beim tätowieren, aber in anderen Bereichen.
Red Tape ist extrem langweilig... und 90+% davon ist überflüssig.
"Ich stimme zu das XY mich tätowiert" reicht vielleicht, um den Vorwurf der strafbaren Körperverletzung zu entkräften. Schützt das aber auch vor Schadenersatzansprüchen im Fall einer fehlerhaft ausgeführten Arbeit, die der Tätowierer vielleicht grob fahrlässig durchgeführt hat? Bereits eine falsche oder nur unzureichende Belehrung über eventuelle Risiken kann eine Haftung begründen.
Es gibt nicht nur Pflichten beim Anbieter ;)
Es ist auch im Sinne der Kunden sich im Vorfeld über die Qualität der künstlerischen Arbeit, und über eventuelle Risiken zu informieren.Und mal ehrlich, jeder der sowas plant, tut das auch. Ist also nicht wirklich ein gutes Argument.
Darüber hinaus legst du Kommerzielle Hebel für ein simples Tauschgeschäft an... siehe oben, in dem Bespiel fliessen keine Gelder.
Hier findest du ein Muster einer Einverständniserklärung eines professionellen Tattoo-Studios.
https://www.muenchen-tattoo-studio.de/einverstaendniserklaerung_tattoo.pdf
Das müsste du allerdings entsprechend abändern und ausdrücklich erwähnen, dass das Tattoo kostenlos erfolgt und der Tätowierte darüber aufgeklärt wurde, dass du dich sozusagen noch im Lernprozess befindest und keinerlei Haftung für Fehler übernimmst.
Solange du nur privat und ohne Gewinnabsicht tätowierst, brauchst du auch noch kein Gewerbe anzumelden.
Da kannst Du irgendwas zusammenkritzeln.
Illegal ist es sowieso. Du kannst Dich nicht aus der Haftung rauslügen. Wenn Du bei Deiner Nadelei Mist machst, ist das Körperverletzung.
Und da die meisten Deiner "Kunden" Minderjährige sein dürften, kriegst Du gehörigen Ärger mit ihren Eltern.
Für die ärztlichen Behandlungskosten Deiner Opfer mußt Du natürlich auch aufkommen. Such schonmal Dein Postsparbuch raus und sieh nach, wieviel Du da drauf hast.
Sie sollten sich einen Aggressionstrainer beschaffen, lg
Ein Vertrag ist ein Vertrag.
Solange er keine Minderjährigen zuhackt, ist das überhaupt kein Problem.
Es gibt sogar Tattoo Schulen wo man seine Haut kostenlos anbieten kann.
Das ist im Prinzip nichts anderes.