Klassenfahrt - Darf ich gezwungen werden, zu zahlen, auch wenn ich nicht mitfahren möchte?
Guten Tag,
in Kürze steht eine Stufenfahrt meiner derzeitigen Schule an. Leider misfällt mir das Programm dieser Freizeit stark, also möchte ich nicht mitfahren. Es handelt sich um eine Schulveranstaltung also herrscht Anwesenheitspflicht - bis hierhin würde ich verstehen, dass ich mitkommen MUSS. Der Punkt ist allerdings, dass die Fahrt mehr als 400€ kostet. An dieser Stelle wird es rechtlich interessant, denn ich bin mir sicher, dass man in Deutschland nicht ohne weiteres gezwungen werden darf, ein Produkt zu kaufen. Da es sich um die Schulpflicht handelt, gibt es soweit ich weiß die Verpflichtung, bei nicht-Antritt der Fahrt den Unterricht einer höheren Stufe regulär zu besuchen - damit habe ich kein Problem, das würde ich gerne tun.
Auf den Info Zetteln steht, dass bei nicht-Antritt der Fahrt kein Geld zurückerstattet wird, also habe ich auch noch nichts überwiesen. Andererseits wird gesagt, dass es Pflicht ist mitzufahren - was denn nun?
Meine eigentliche Frage ist also: Dürfen die mich zwingen die Gebühren zu überweisen, wenn ich das Geld nicht ausgeben möchte und bereit bin im Unterricht zu bleiben? Rechtliche Referenzen wären sehr gut!
12 Antworten
An dieser Stelle wird es rechtlich interessant, denn ich bin mir sicher, dass man in Deutschland nicht ohne weiteres gezwungen werden darf, ein Produkt zu kaufen
Darum geht es in diesem Fall nicht.
Schulbücher, Schreibmaterial etc. müssen auch von den Eltern gestemmt werden, damit der Schulpflicht genüge getan werden kann.
Auch kann es nicht darum gehen, du verweigerst die Teilnahme, weil das Programm nicht gefällt (Mathe und Chemie mach ich nicht, gefällt mir nicht).
An der Schule unserer Tochter galt als entschuldigt, wer krank war oder wenn die Eltern nicht in der Lage waren die Kosten zu tragen (und dies auch nicht durch einen Förderverein oder Unterstützung vom Amt ermöglicht werden konnte).
Geht es um rein finanzielle Dinge sollte man sich mit der Schule auseinandersetzen, nach meiner Erfahrung findet sich fast immer eine Lösung.
Über das Ziel, das Programm und die Dauer einer Klassenfahrt entscheiden maßgeblich Eltern mit, in einer Klassenpflegschaftskonferenz, bzw. in der Oberstufe dann in der Jahrgangsstufenpflegschaft... wie haben Deine Eltern dort schon deutlich gemacht das sie Deine Teilnahme nicht erlauben.. oder haben die zugestimmt?..was wurde beschlossen, falls einer von der Zustimmung zurücktritt, die Reise absagt ... wird dann ja für die anderen teurer
sollte es an deren finanziellen Möglichkeiten scheitern erhalten die doch die Gelder dafür .. vom Amt oder vom Schulförderverein..
WEnn du nicht mitfahren willst musst du das auch nicht. Und dann musst du eigentlich auch nicht zahlen. Aber soweit ich weiß hättest du das Lange vorher ankündigen müssen, nicht erst jetzt wo der Preis für eine bestimmte Anzahl von Schülern errechnet wurde.
Wenn Du absolut nicht willst mußt Du auch nichts bezahlen. Sag das in der Schule klar an und besuche den Ersatzunterricht.
Es wäre zumindest doof nicht mitzufahren, weil sich später alle darüber unterhalten, auf so einer Fahrt zusammen wachsen und nicht- Mitfahrer außen vor sind.
Wenn Unterrichts relevante Dinge gemacht werden, verpasst du zu viel.