Katzenbiss mit schweren Folgen
Zwei Freundinnen von mir sind Nachbarinnen. Eine fuhr in den Urlaub und die andere hat derweil deren Katze versorgt. Jeder wusste, dass man diese Katze nicht streicheln darf, weil sie beißt und kratzt. Wie es kommen musste, hat die Katze die Freundin gekratzt, weil sie sie streicheln wollte. Nach 1 Stunde ist sie ins Krankenhaus und dort wurde die Wunde ambulant gespült. Am nächsten Tag wurde es schlimmer, sie ist stationär aufgenommen worden und es wurde mehrfach gespült. Keine Besserung trat ein und nach 2 Tagen ist sie wieder ins KH und dann wurde der Handrücken aufgeschnitten und unter Vollnarkose gesäubert und zugenäht. Am nächsten Tag waren starke Schwellungen aufgetreten. Sie wurde in ein anderes KH verlegt, der Arm wurde bis zum Ellenbogen aufgeschnitten, gesäubert und offen gelassen. Am nächsten Tag wurde der Arm bis zur Schulter aufgeschnitten und offen gelassen. Sie ist jetzt auf der Intensivstation und das Ende der Behandlung ist nicht abzusehen. Ich habe mehrere Fragen: Darf nach so einer Behandlung die Hand zugenäht werden? (ich habe gehört, dass die Wunde immer offen bleiben muss) Was kann jetzt im schlimmsten Fall noch passieren? Kann sie von der Freundin Schmerzensgeld verlangen? Ich hoffe auf viele gute Antworten. Danke!
6 Antworten
Wir hatten mal einen Hund aus dem Tierheim der unter Fressangst litt. Das heißt, niemand durfte während des Fressens in seine Nähe kommen oder in anfassen. Mein Onkel war anderer Meinung und hat den Hund gestreichelt. Es kam wie es kommen musste, der Hund biss zu. Mein Onkel musste die Wunde auch im KK versorgen lassen und war insgesamt 8 Wochen Krankgeschrieben. Die AOK und der Arbeitgeber verklagten uns auf Erstattung der Kosten und verloren Haushoch vor Gericht. Wir konnten nachweisen, dass wir meinen Onkel im Beisein unabhängiger Zeugen gewarnt hatten den Hund während des Fressens anzufassen und er die Warnung in den Wind geschlagen hat.
Daher sehe ich Schwarz für Schmerzensgeld und Erstattung der Kosten. Aber auf alle Fälle kann man ja einen Anwalt konsolidieren und sich beraten lassen.
wünsche Deiner Freundin das sie recht schnell gesund wird und sich das nächste mal an Warnungen hält!
Das ganze ist jetzt ca. 38 Jahre her. Der Hund war ein Doggenmischling und ein ganz liebes Tier. Das mit der Fressangst hat sich damals ziemlich schnell gegeben. Als er meinen Onkel gebissen hatte, war der Hund noch nicht mal eine Woche bei uns.
Du schreibst, dass die Katze gekratzt aber nicht gebissen hat. Kratzer sind i.d.R. nicht so gefährlich wie Bisse, da weniger keimbelastet. Mir scheint das Problem eher bei der Freundin zu liegen, die mit ihrem Immunsystem ein Problem zu haben scheint. Auf jeden Fall sollte sie keine Tiere mehr betreuen. Wird sie sicher auch von selbst nicht mehr machen. Ehrlich gesagt vermute ich aber, dass sie sich eher einen Krankenhauskeim eingefangen hat als dass das Problem von der Katze kommt. Eine solch heftige Reaktion auf einen Tierkratzer ist eher unwahrscheinlich. Das KH sollte auf jeden Fall eine Keimbestimmung machen.
Tut mir leid, ich hab es falsch geschrieben. Sie wurde gebissen.
Schmerzensgeld gibts nicht, da sie wußte, dass die Katze nicht gestreichelt werden darf. Die Infektion ist aber ziemlich heftig. War/ist die Katze krank?
nein
wenn du die Freundschaft bewahren willst, vielleicht solltet ihr verschweigen, dass sie es wusste, mit Schadensfällen während Freundschaftsdiensten ist das sowieso so eine Sache.
Alle Bisswunden sind gefährlich, auch die vom Menschen da sich viele Keim im Rachenraum und vor allem in der Mundhöle befinden. Wenn die Freundin Glück hat, dann überlebt sie- bete für sie!
tucan ohne, dass ich mich einmische...aber für eure familiären sachen ist das glaube nicht so von vorteil wenn es vor gericht ging ;) ich würde eine tierhalterhaftpflicht für den hund besorgen wenn ein kampfhund ist würde ich den einschläfern lassen, da es eine tickende bombe ist