Kann mich ein Arbeitgeber zwingen, ohne vorheriges Probearbeiten einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben?
Hallo,
ich bin arbeitsuchend und möchte gern als Betreuungskraft in einem Alten- oder Pflegeheim arbeiten. Ich habe eine entsprechende Weiterbildung gemacht und war auch bereits dreimal zum Probearbeiten. Leider wurde ich nicht eingestellt.
Jetzt bekam ich vom Jobcenter ein Stellenangebot zugeschickt, wo ein mobilder Hilfsdienst Betreuungskräfte sucht. Eigentlich möchte ich nicht für einen mobilen Hilfsdienst tätig sein, da man überwiegend hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie putzen und Wäsche waschen und bügeln verrichten muss.
Ich habe mich dort beworben und erhielt auch umgehend eine E-Mail, dass ich mich aufgrund meines Profils hervorragend für diesen Job eigne! Beigefügt war ein Personalbogen, den ich ausfüllen und zurückschicken musste. Anschließend erfolgte ein Telefoninterview mit dem Geschäftsführer, der einfach "begeistert" von mir war. Die Tatsache, dass ich Epilepsie habe und aufgrunddessen keine Nachtdienste machen darf, störte ihn überhaupt nicht.
Es sollte erst gar kein Bewerbungsgespräch erfolgen! Ich sollte am kommenden Freitag zu einer Informationsveranstaltung erscheinen, wo die Bewerber über ihre Rechte und Pflichten aufgeklärt werden. Anschließend würde ein Arbeitsvertrag geschlossen und ich müsste nächsten Montag den Job antreten! Meine Frage, ob ein Probearbeiten vor Abschluss eines Vertrages möglich sei, wurde verneint. Warum sollte ich mich nicht eignen, wollte der Geschäftsführer wissen.
Für mich stinkt diese Sache zum Himmel! Ich musste mich schon mal bei einem mobilen Hilfsdienst bewerben und dort wurde ein zweitägiges Probearbeiten vereinbart. Beide Seiten haben dabei festgestellt, dass ich mich für diese Tätigkeit nicht eigne, da meine hauswirtschaftlichen Fähigkeiten nicht besonders ausgeprägt sind.
Doch jetzt will man meine Leistungen im Vorfeld gar nicht testen, sondern ich soll sofort einen Arbeitsvertrag unterschreiben!
Wie komme ich am besten aus dieser Sache raus, da ich ja keinen Job ablehnen darf?
Liebe Grüße, Yandira
7 Antworten
Es klingt alles komisch ja. Allerdings - solltest du wirklich so gut zu dem Job passen ist es mir auch schon passiert, dass der Arbeitgeber quasi sofort den Vertrag vorgelegt hat. Einfach nur um sich sicherer zu sein, dass du nicht weitersuchst. Man kann es auch als Kompliment sehen.
Ich meine - letztendlich - wären viele froh, wenn sie gleich einen Arbeitsvertrag sehen würden anstatt ein halbes Jahr Angst haben zu müssen, die Stelle doch nicht zu bekommen. Und was hast du schon für Kündigungsfristen? 1 Monat? Solltest doch was Anderes finden ist 1 Monat Kündigungsfrist wohl weniger Problem.
Ich würde dir allerdings raten dem Arbeitgeber ein persönliches Gespräch abzuverlangen und die Standarddinger durchzugehen. Urlaubsanspruch, Arbeitszeit und Stunden, Vergütung bei Mehrstunden, Kündigungsfristen, Gehalt, Gehaltsaufstiegsmöglichkeiten, Beschäftigungsgebiet und alles das. Vertrag durchlesen geht zwar auch, aber man bekommt üblicherweise ein besseres Gefühl für die Sache, wenn man sich gegenüber sitzt.
Wobei - hat er das wirklich verneint? Dass du nicht Probearbeiten darfst vor Antritt? Das wäre wiederum auch komisch weil zumindest ein Tag sollte schon drin sein, wenn du dir unsicher bist. Es liegt ja auch in seinem Interesse und es geht ja nicht nur darum warum du nicht geeignet sein solltest, sondern ob du das auch machen willst.
sondern ich soll sofort einen Arbeitsvertrag unterschreiben!
sollst du doch gar nicht.. musst du auch nicht. übertreibe doch nicht so...
Ich sollte am kommenden Freitag zu einer Informationsveranstaltung
erscheinen, wo die Bewerber über ihre Rechte und Pflichten aufgeklärt
werden. Anschließend würde ein Arbeitsvertrag geschlossen und ich müsste
nächsten Montag den Job antreten!
aber dann haste auch keinen job
Kostet diese Veranstaltung Geld ? Würde iwie passen^^ In dem Fall würde ich natürlich nix zahlen und das vergessen.
LOGISCH ist doch, dass du freitags einen AV unterschreiben musst, wenn du montags anfängst, hm?
aber keiner hat gesagt - und du auch nicht geschrieben - dass du den AV unterschreiben MUSST..
MÜSSEN tust du gar nichts - schon gar nicht unterschreiben. NIEMAND auf dieser Welt kann eine Unterschrift von dir VERLANGEN. Da kann er rumbrüllen was er will. Du kriegst dann zwar auch nichts aber für mich klingt das, als könnte man dir einreden du MUSST auch nur einen Finger rühren.
Du verstehst eindeutig das Konzept eines Vertrages nicht. Wenn ein Vertrag geschlossen werden soll, müssen beide Parteien dem zustimmen. Sagst du also nein, dann auch kein Vertrag.
Ich finde das mit der Veranstaltung komisch wenn ich ehrlich bin... Was soll das. Bewerben sich da 200 Leute oder wie? Wenn ja warum? Ehrlich gesagt jetzt wo ich das lese, würde ich die Finger davon lassen. Ich hätte auch keine Zeit und Lust unbezahlt zu so einer Veranstaltung zu gehen.
Ein Arbeitsvertrag beinhaltet normalerweise auch eine Probezeit.
Und das, was du das "Probearbeiten" nennst, ist ja diese Probezeit. Selbst ideale oder bei der Vorstellung perfekt erscheinende Interessenten haben dann pro forma eine Probezeit von z.B. 4 Wochen in dem Vertrag stehen. Ich hatte sogar in einem unbefristeten Arbeitsvertrag eine 4-wöchige Probezeit.
Sicher lief bei dieser Bewerbung anscheinend alles zu glatt. Aber was solls? Geh am Freitag zu der Informationsveranstaltung und dann siehst du, ob es für dich immer noch negativ wirkt. Und wenn du nach der Veranstaltung den Arbeitsvertrag vorgelegt bekommst, lies in sehr sorgfältig durch und frage auch bei Unklarheiten nach. Mit dem Unterschreiben eines Arbeitsvertrages versklavst du dich bestimmt nicht.
Ich wünsch dir viel Erfolg und sei ein bisschen mehr optimistisch :-)
Probearbeit ist NIEMALS nicht Pflicht und wird eher selten Angeboten und noch VIEL seltener von Bewerbern verlangt. Die sind froh, wenn sie überhaupt genommen werden.
Wenn du anfängst, fängt auch die Probezeit an. Das ist dann deine Probearbeit, mit einem Unterschied: du bekommst Geld.
Aus meiner Sicht willst du nur nicht arbeiten.
Man stellt eine Frage und es wird einem gleich unterstellt nicht arbeiten zu wollen. Mal wieder typisch. Und wenn es so wäre ginge es keinen was an hier.
Wenn es hier keinen etwas angehen soll, dann stelle doch bitte keine Frage.
Warum besprichst Du das nicht mit deinem Arbeitsamt?
Mir wurde doch gesagt, dass ich nach der Informationsveranstaltung sofort einen Arbeitsvertrag unterschreiben müsse. Sonst könnte ich ja auch am kommenden Montag dort nicht anfangen!