Kann mein Vermieter meinem Freund Hausverbot erteilen?
Kurz zur Geschichte:
Ich bin borderlinerin und habe hin und wieder sehr impulsive ausbrüche die hauptsächlich meinen Partner betreffen. Egal wer der Partner ist, es passiert.
Vor kurzem habe ich mich so sehr verloren das mein Partner Polizei und Krankenwagen gerufen hat und ich in einer Klinik untergebracht wurde.
Nun schiebt mein Vermieter diese Situationen auf meinen Partner und hat mir am Telefon ein Hausverbot für ihn ausgesprochen. Er lebt nicht mit mir zusammen. Er sagte, sollte ich mich dem widersetzen, werde ich die fristlose Kündigung bekommen. Ich ziehe sowieso am 01.08. aus.
Darf mein Vermieter das tun?
8 Antworten
Wenn du sowieso am 1.8. umziehst, ist das doch vollkommen egal. Eine Kündigung seitens des Vermieters wäre ja zeitlich gar nicht mehr möglich. Der Vermieter darf deinem Besuch kein Hausverbot erteilen. Dieser darf natürlich nur auf dem direkten Weg in deine Wohnung. Auf einer anderen Etage hätte er nichts verloren.
Nein, weil Hausverbot braucht sachlichen Grund - Interpretationen oder Mutmaßungen sind in diesem Fall unzutreffend und daher kein sachlicher Grund. Das Besuchsrecht gehört zum Kern des Nutzungsrechtes an der Wohnung und der Mieter bestimmt eigenverantwortlich, wem er den Zutritt zu seiner Wohnung gewähren will und wem nicht. Deshalb greift ein Vermieter unzulässig in die Mieterrechte ein, wenn er ohne sachlichen Grund einem Besucher eines Mieters Hausverbot erteilt.
Nein. Dein Vermieter schiebt es auf deinen Freund, um dich schneller loszuwerden.
dürfen darf er, bringt nur nix. dein Freund will dich besuchen, das kann der Vermieter nicht verbieten. Direkter Weg zur Wohnung und wieder retour. Anderweitiger Aufenthalt am Grundstück kann versagt werden.
Dein Vermieter schützt dich vor dir selbst - und du fragst nach einem Gesetz?
Das Ergebnis ist ja aber dasselbe...
Aber doch gerade in einer solchen Situation brauche ich meinen Partner. Er wird mir ja auch beim Umzug helfen, unterstützt mich in Therapie und Medikamenteneinnahme etc. Ich denke nicht das mein Vermieter zu entscheiden hat, wer an meiner Seite ist und wer nicht.
Sein Anliegen ist mit Sicherheit nicht mein Schutz. Seine Worte: Polizei und Krankenwagen werfen ein schlechtes Bild auf das Haus.