Kann ich bei einer Lieferverzögerung beim Autokauf auf einen Leihwagen bestehen?
Liebe Community,
ich habe bei einem EU Autohändler im Juli einen Kaufvertrag abgeschlossen und somit ein neues Fahrzeug erworben. Im Kaufvertrag steht "unverbindliche Lieferzeit: 4-7 Monate". Soweit gibt es auch kein Problem.
Mitte November teilte mir der Autohändler jedoch mit, dass das Fahrzeug gebaut sei und in ca. zwei Wochen zu seinem Autohaus geliefert werden würde.
In der ersten Dezemberwoche kam dann per E-Mail die Nachricht, dass der Wagen da sei und er nur noch die Papiere fertig macht und mir diese dann mit der Post zukommen lässt.
In der Folge dessen, habe ich dann mein damaliges Fahrzeug verkauft, da ich davon ausgegangen bin, in wenigen Tagen mein Fahrzeug zu bekommen.
Nach mehrmaligen Nachfragen bekam ich zwei Wochen später dann die Mitteilung von seiner Mitarbeiterin, dass der Chef sich vertan hat und das Fahrzeug erst nächstes Jahr kommt.
Anfang Januar bekam ich von einer Mitarbeiterin die Information, dass der Wagen gebaut sei und schon eine Fahrzeugidentnummer besitzt. Diese wurde mir auf spätere Nachfrage auch eine Weile später mitgeteilt.
Anfang März bekam ich dann die Nachricht, dass der Zulieferer sich wohl vertan hat und die Fahrzeugidentnummer von einem Fahrzeug für einen anderen Kunden sei. Mein Fahrzeug ist noch nicht gebaut.
Am 10.03 waren es dann nun 8 Monate her, dass der Kaufvertrag vereinbart wurde.
Auf meine Nachfrage hin, ob mir eine Übergangslösung geboten werden könnte, , da ich aktuell kein Fahrzeug besitze, wurde dies verneint. Ich habe jedoch mein Fahrzeug in dem Glauben verkauft, die Aussage vom Händler, dass das Fahrzeug da sei, wahr ist. Die Frage ist, ob ich aufgrund dessen Anspruch auf einen Leihwagen habe, bis mein gekauftes Fahrzeug geliefert wird.
Wenn sich jemand mit dem Thema auskennt oder jemand schonmal etwas gleiches/ähnliches Erlebt hat, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen
3 Antworten
Ohne weiteres nicht, da du den Verkäufer noch nicht in Verzug gesetzt hast.
Das kannst du machen, indem du schriftlich per Einschreiben die Lieferung anmahnst und eine angemessene Nachfrist setzt.
2 Wochen sollten ausreichen. Setze dazu einen genauen Tag fest und kündige an, dass er bei Nichteinhaltung sämtliche Kosten aus der Verzögerung zu tragen hat.
nein. da steht doch unverbindlich. dadurch sind die aus dem schneider.
du bist selbst schuld, wenn du dein auto verkaufst, ohne dass das andere da ist. allein schon wegen corona ist auch klar, dass nur die zulassung schon ewig dauern kann.
keiner hat dich zum verkauf deines autos gezwungen.
Einfach mal deinen Vertrag lesen. Rubrik: Lieferung / Lieferverzug.
"Unverbindlicher Liefertermin" 4-7 Monate. Ist gerade mal 1 Monat drüber.
Dafür, dass du dein Altfahrzeug schon verkauft hast, kann der Händler ja nichts. Da müsstest du auf Kulanz hoffen. Bei soviel hin und her in diesem Betrieb, sehe ich aber keinen Kulanzwillen.
Du kannst ihm aber jetzt eine Frist setzen (14 Tage). Schriftlich, per Einschreiben mit Rückschein. Wenn er bis dahin nicht liefert, kannst du von der Bestellung zurück treten. Bringt dich aber auch nicht wirklich weiter, weil du ja dann auch immer noch kein Auto hast.
Abgesehen aber mal davon, warum will man sich ein Auto mit so einer langen Lieferzeit kaufen ? Dazu noch zu einer Zeit, wo die Händler voll stehen mit Fahrzeugen.