Jobcenter möchte mich in eine mehrwöchige Maßnahme schicken, aber ich kann (wahrscheinlich) nicht wegen Depressionen - Was tun?
Bin noch unter 21, ungelernt und lebe Zuhause und das Jobcenter stockt auf.
Nun soll ich in eine mehrwöchige Maßnahme gehen um mich auf Bewerbungsgespräche vorzubereiten. Das Problem daran ist nur, dass ich da täglich von Mo bis Fr von 7:00 bis 17:00 Uhr anwesend sein muss und ich hätte lange Strecken zu laufen und müsste mit der Bahn fahren.
Ich leide schon seit mehreren Jahren unter immer wiederkehrenden Depressionen und unter einer Phobischen Störung. In der Bahn zu fahren ist für mich ein riesen Problem wegen der Angst. Es ist unwahrscheinlich, dass ich diesen Kurs durchhalten werde.
Das Jobcenter weiß von meiner Erkrankung, aber da ich bereits eine andere Maßnahme und eine Therapie abgebrochen habe, soll ich nun wieder in eine Maßnahme. Die sagen, dass sich endlich was tun muss und nun soll ich diese Maßnahme für mehrere Wochen besuchen.
Was könnte ich denn jetzt machen? Ich weiß nicht was passiert, wenn ich diese Maßnahme wieder nicht durchhalte.
13 Antworten
Wenn du deine Angst wirksam und schnell besiegen willst, dann stell dich dieser Aufgabe. Du musst es selber wollen, da kann dir kein Therapeut helfen, wenn du nicht gegen die Angst ankämpfen willst, dann wird sie auch immer bleiben. Und die Depressionen erledigen sich fast auch von selbst, wenn du eine sinnvolle Beschäftigung hast und durch die Maßnahme hast du diese evtl. Du solltest es jedenfalls 2 Wochen ausprobieren und dann kannst du immer noch sehen, ob sich deine Probleme verschlechtern.
Geh zum Psychologen. Lass dich von ihm krankschreiben und mache sinnvolle Therapien, um deine Ängste zu überwinden. Gegen Krankschreibungen kann das Jobcenter nichts machen.
Wenn du nicht rechtzeitig einen Termin beim Psychologen bekommst, geh zu deinem Sachbearbeiter (nimm jemanden mit, der Erfahrung hat, die ziehen gerne jüngere Leute ab) und kläre ihn auf, was es mit deinen Ängsten auf sich hat.
So oder so solltest du zum Psychologen gehen und Therapien machen. Du MUSST was dagegen unternehmen. Allein für dein Wohlbefinden. Oder willst du dich ein leben lang einsperren und zuhause versauern? Was ist das für ein Leben?
Und wenn du jetzt damit kommst, dass du so was hinter dir hattest, geh dann zum anderen Psychologen und mach ne neue Therapie. Nicht alles fruchtet auf Anhieb. Vor allem musst du selbst es auch WOLLEN, dass es weg geht.
Gegen Krankschreibungen kann das Jobcenter nichts machen.
Doch, es kann diese amtsärztlich überprüfen lassen.
Aber wer macht das schon?
Mein Rat ist, geh zum Arzt bzw. Psychologen und lasse dir per Attest besätigen das du aufgrund deiner Erkrankung nicht an dieser Maßnahme teilnehmen kannst da dies vermutlich eine zu hohe Belastung für dich sei, bzw. das du Gesundheitlich nicht in der Lage dazu bist.
Wenn das Amt von deiner Erkrankung weiß, dann können sie das nicht so einfach außer acht lassen.
Allerdings solltest du im selben Zug auch etwas gegen deine Erkrankung tun. Zum einen zu deinem eigenen Besten, und zum anderen weil das Amt das früher oder später ausnutzen wird um dir Sanktionen oder ganz spezielle Maßnahmen reinzudrücken.
Wenn es sogar nicht schon so weit ist das die dich nur in diese Maßname gesteckt haben damit du sie hinschmeißt und sie dir ne Sperre reindrücken können. Habe ich auch damals erlebt als ich in dem Alter war. Nur mit dem Unterschied das ich kerngesund war.
Zudem finde ich eine Maßnahme von 10 Stunden pro Tag absolut unangemessen!
Nach dem was ich weiß sind maximal 8 Stunden für ein Bewerbungstraining (so wie du es beschrieben hast, IST das ein Bewerbungstraining) bzw. eine Maßnahme angemessen.
Stell dich deinen Ängsten. Das ist der einzige Weg sie zu überwinden.
Mit nem Job steigt auch das Selbstbewusstsein und mit mehr Geld lassen sich spassige Dinge anstellen.
Ziehs durch und frag nicht irgendwen dass er dir diese angst auch noch bestätigen soll.
21, ungelernt und lebst zuhause. Kein Wunder dass du Depressionen hast. Auf stehen, Ziel fokussieren und darauf hinarbeiten. Das ist genau das was du brauchst. Fang am besten eine Ausbildung an.
Das ist immer alles leicht gesagt, wenn der User es nicht selber will/kann, dann nützen gut gemeinte Ratschläge nichts.
Jeder der ein Leben hat, hatte schon Depressionen. Einen durchhänger hat man, wenn man 2 Wochen durchgehend arbeitet ohne sich ne Pause zu gönnen, weil man sowas wie Ehrgeiz besitzt.
Jeder wurde schon mal vom Partner verlassen oder hat jemanden verloren und da hat man ganz bestimmt keinen durchhänger, sondern Depressionen. Diese können sich bis zu mehrere Monaten hinziehen, je nach Schwere des Falles. Es ist schon sehr einfach nicht dagegen anzukämpfen und die schuld auf eine Krankheit zu schieben, gegen die man ja scheinbar nichts machen kann.
Wie gesagt, dafür muss man aber erstmal ein Leben haben worauf man stolz sein kann und das kommt einem nicht zugeflogen
Schwachsinn. Du weißt weder, was Depressionen sind, noch, was Durchhänger bedeutet. Jeder hatte einen Durchhänger. NICHT Depressionen! Das ist eine Krankheit!
https://www.duden.de/rechtschreibung/Durchhaenger
Lese dir mal die Bedeutung durch. Das, was du beschrieben hast hat nichts mit einem Durchhänger zu tun.
Du weißt echt nicht, was Depressionen sind. Da liegt man manchmal wochenlang flach und kann nichts tun. Man kann da einfach nichts tun.
Die Angst ist auch manchmal besser, manchmal schlechter. Wenn ich aber z.B. eine Panikattacke bekommt und mir die Luft weg bleibt, kann ich den Zug nun mal nicht betreten, ich bin auch schon mal in Ohnmacht gefallen, also bitte sag jetzt nicht, dass ich mich meiner Angst stellen soll.
Das hat trotzdem alles einen Ursprung und man kann entweder versuchen da wieder raus zu kommen (ja das ist möglich, Depressionen hatte jeder schonmal) oder man redet sich unnötigerweise ein dass man krank ist.
Krank sein ist nämlich sehr gemütlich, man hat immer das Gefühl man sei in einer deterministischen Situation gegen die man machtlos ist und dementsprechend auch nichts dagegen machen braucht.
dann musst du daran arbeiten.
Also, ich kann nur mit dem Kopf schütteln über solche Kommentare wie " Du solltest dich deinen Ängsten stellen!" u.ä... Das ist so ähnlich, wie zu einem Trauernden zu sagen "Nun langsam müsstest du aber drüber hinweg sein"...Sowas können nur Menschen sagen, die wirklich gar keine Ahnung von dem Krankheitsbild Depression haben... Menschen mit Depressionen sind nicht in der Lage sich alleine irgendwelchen Sachen zu stellen! Sie brauchen unbedingt psychologische Begleitung!
Ich kann dir nur den Rat geben, dass du dich erstmal von deiner/m Hausarzt/in krankschreiben lässt und dir eine Überweisung zu einer/m Psychologen/in, mit der du dann versuchst eine Therapie zu bekommen. Achtung: bis man einen Therapieplatz gefunden hat, kann es schon 6 Monate dauern.Gleichzeitig verlangst du beim Jobcenter ein Psychologisches Gutachten zu machen bei Medizinischen Dienst der Arbeitsagentur für Arbeit. Dorthin wirst du dann eingeladen und sämtliche Befunde und Gutachten von deiner ehemaligen Therapie und auch eine Einschätzung deiner/s Hausarztes/ ärztin werden, nach einer Schweigepflichtsentbindung, von diesen eingefordert. Der Termin ist nicht schlimm und, je nach Befund, wirst du erstmal freigestelllt.
Mache dir keine Sorgen! Die Therapie gibt dir etwas mehr Sicherheit im Leben und kann dir tatsächlich helfen etwas besser klar zu kommen.
Wichtig ist es aber wirklich diese Arztgänge zu machen und dich krankschreiben zu lassen. Das Jobcenter ist sonst knallhart und sanktioniert dich sehr schnell auf 0% und du sitzt auch noch auf der Straße. Damit würde sich deine Lage noch verschlimmern... Leider musst du dich selbst um Hilfe von Psychologen bemühen, auch wenn das dir in deiner Lage schwer fallen wird.
Ich wünsche dir viel Glück !
Was für ein Quatsch. Du weißt doch gar nicht, ob der FE wirklich so krank ist oder es als 'Ausrede' benutzt, um mit dem Ar*ch zuhause bleiben zu können. Du gehst direkt von einer Ausrede aus. Noch dazu hatte nich jeder mal eben so 'Depressionen'. Einen Durchhänger, ja, aber Depression ist eine Krankheit! Und der Betroffene ist nicht mal eben so schnell davon befreit wie ein gesunder Mensch, der aus seiner Bequemlichkeit raus muss.
Zudem hat man nicht davon auszugehen, dass jeder Arbeitslose faul sei und nur nach Ausreden suche.