Was erwartet mich beim Fallmanager vom Jobcenter und wie steht es rechtlich um medizinische Auskünfte?
Hallo ihr Lieben, folgendes: Ich bin seit 6 Monaten leider AU. In einem Aktuellen Gutachten für das Jobcenter vom Neurologen steht dass ich unter 3 Std arbeitsfähig bin MIT Aufzählung warum (Depressionen, Trauma, Somatisierungsstörung ..), was ich schon unangenehm finde. Dann kam noch beiläuftig zur Erwähnung dass ich ja auch unter einer Essstörung leide(...) Das geht DIE doch eigentlich absolut nix an oder? Jetzt werde ich von meiner SB zu einem Fallmanager geschoben, der kommende Termin ist schon sehr Zeitnah und findet dann mit der SB, meinem Betreuer des Soz.Psych.Dienst und der Fallmanagerin statt.... Bin nurnoch wütend, gestresst und nervös. Was will die Fallmanagerin nun von mir? Eine Psycho- und Körpertherapie beginne ich noch diesen Monat.Das reicht mir schon.. Wie verhalte ich mich wenn sie noch mehr medizinische, persönliche Infos aus mir quetschen wollen oder in Maßnahmen stecken wollen? Ich habe fortlaufend eine AU und trotzdem kommt ein Termin nach dem anderem. Bin nunmal einfach körperlich u psychisch eingeschränkt. Wieso wird man auch wenn man krank ist so gegängelt? Ich hoffe jemand kann mir hier weiterhelfen und das Anliegen ist ersichtlich. Ich weiß nicht was nun auf mich zukommen könnte.
7 Antworten
Sie wollen mit dir zusammen schauen wie es mit dir weitergehen könnte. Mach dir nicht solche Panik.
Danke für die Antwort, ich tue mein bestes keine Panik zu haben. Es ist leider sehr belastend nie zur Ruhe zu kommen.
der neurologe macht kein gutachten für das jc und er gibt gerne etwas wie eine eisnchätzung, aber die entgültige entscheidung trifft der medizinische dienst des arbeitsamtes.
natürlich geht es DIE was an, warum du meinst nicht arbeiten zu gehen. wenns die nichts angeht, dann geh aus deinen phantasieerkrankungen raus, verhalte dich "normal" und komm für deinen bedarf aus eigenem einkommen auf.
wenn du vom sb zum fallmanager verschoben wirst, dann giltst du als derzeit nicht mehr vermittelbar oder schwer vermittelbar. deine ausbildung ist das blatt nicht wert auf dem es steht und mehr als irgendwas einfaches wie gras harken, schnee schieben oder putzen, wird man dir nicht mehr anbieten können. beim fallmanager landen die fälle die wohl in diesem leben nicht mehr vermittelt werden können. dort wird man der sache direkt auf dem grund gehen, um deinen wert zu steigern und dich in arbeit zu bringen. da du derzeit nichts vorzuweisen hast, was dich daran hindert - außer das attest des neurologen - wird man dich in vollzeitarbeit schicken wollen.
alles andere wird wie gesagt vor den medizinischen dienst aufgerollt. wenn der festlegt das du voll arbeitsfähig bist, dann tangiert dein attest vom neurologen niemanden. wenn der medizinische dienst auf die gleiche idee kommt wie dein neurologe, dann wirst du aus dem bezug von alg2 rausgenommen und kommst in die grundsicherung des sozialamtes. dort sind die menschen die nicht mehr arbeitsfähig sind. also sperre dich nicht gegen irgendwelchen maßnahmen oder dinge die eben notwendig sind, sondern geh den weg mit dem fallmanager gemeinsam. es gängelt dich auch keiner. wenn du leistungen beziehen möchtest, dann musst du mitarbeiten. es muss eben festgestellt werden, wie man dich dazu bekommt wieder in arbeit zu kommen oder eben ob du garnicht arbeitsfähig bist. dann müssen die gesamten unterlagen von dir vorgelegt und geprüft werden. wo an der stelle ist das für dich ein problem?
wenns dir also nicht passt, lebe von dem geld welches du verdienst.
Wenn du so krank bist (auf längere Zeit) bist du kein Fall mehr für die ARGE sondern für die Rentenversicherung. Dann geht es in Erwerbsunfähigkeitsrente. Darum wird es möglicherweise gehen......
Bei uns ist die Arbeitsvermittlung das Fallmanagement. Sie werden dich aber bei dem Besuch aufs Sozialamt verweisen bzw Grundsicherung. Dir steht kein ALG2 meh zu.
das fallmanagement kümmert sich um die fälle die nicht mehr vermittelbar sind - dauerkranke, alkoholiker, drogenabhängige, knastologen und auch leute die sich vor allem drücken und keinen bock haben zu arbeiten....
der fallmanager wird also deine au prüfen und dann in die wege leiten, dass der medizinische dienst die sache durchprüft. dann bekommst du die entscheidung, ob du voll arbeiten kannst, teilweise noch arbeiten kannst oder garnicht. kommen die auf unter 3h arbeitsfähigkeit, fliegst du aus dem bezug von alg2 raus.
wie wäre es wenn du einfach mal versuchst wieder in die gänge zu kommen.
Ich würde dir raten, dich etwas über psychische und chronische Erkrankungen zu informieren. Ich wünsche das niemanden.Aber es kann auch dich selbst treffen oder jemanden in deiner Familie, im Freundeskreis... Das hat nichts mit "in die Gänge kommen" oder "kein bock zu arbeiten zu tun". Schade dass es hier immer wieder welche gibt die ihren Senf dazu geben müssen obwohl sie null hilfreich sind und keine Ahnung haben.
Wenn Du Dich nicht selbst ernähren kannst, z.B. wegen Krankheit, sondern auf Unterhalt durch Steuergelder und Krankenkasse angewiesen bist, dann mußt Du eben auch überprüfen lassen, ob Du die rechtmäßig beziehst. Und dann wollen die Ämter eben auch alles ganz genau wissen. Und wenn Du dabei nicht kooperierst, dann wird Dir eben alles gestrichen. Gut leben wirst Du aber davon auch nicht. Arbeiten und für sich selbst sorgen ist psychisch und vom Lebensstandard her immer besser.
Trotzdem geht die medizinische Diagnose den Sachbearbeiter nichts an. Dafür hat die Arbeitsagentur ja einen medizinischen Dienst.
Danke für die Antworten! Ich möchte sehr gern nicht auf Gelder von Ämtern angewiesen sein und mich wieder selbst versorgen, kooperiere voll und ganz, frage mich nur wie man gesund werden soll wenn immer nur Druck gemacht wird- fange endlich nach langer Suche nun eine Therapie an und tu mein Bestes. Danke an DerHans, das war eben mein Punkt. Manche Dinge sind einfach persönlich, privat und haben, außer einen Arzt, niemanden was anzugehen meine ich...
Diagnosen gehen den Sachbearbeiter nichts an.
Ärztliche Unterlagen gehen normalerweise an den medizinischen Dienst der Arbeitsagentur. Der Amtsarzt darf nur feststellen, für welche Art Arbeiten du NICHT mehr vermittelbar bist.
Danke für die Antwort! Mir steht keine Rente zu und zum Sozialamt haben sie mich nicht verwiesen, sondern nur die Veränderung von Arbeitsvermittlung zum Fallmanagement vorgenommen.