Ist es rechtlich zulässig, dass man von Flixbus erst nach 30 Tagen über Fundsachen informiert wird?
Ich habe im Flixbus mein Portmonee mit Geld, Ausweisen, Bankkarten, Schlüssel, Handy etc, liegen gelassen und bin eine Haltestelle vor der Endstation ausgestiegen. Ich habe Flixbus sofort informiert, stand völlig mittellos nachts in einer fremden Stadt. Allerdings gibt es bei Flixbus nur die Möglichkeit ein Formular auszufüllen und auf die Antwort zu warten, ob die verlorenen Gegenstände gefunden wurden. Die Bearbeitungszeit beträgt 30 Tage. Nun warte ich seit 9 Tagen, wollte in dieser Woche ins Ausland fliegen, was ich ohne Papiere nicht kann. Laut dem Fundrecht, sind Fundsachen so schnell wie möglich zurückzugeben. Von Flixbus wurde ich nicht einmal informiert, ob meine Tasche gefunden wurde. Ist Flixbus zu dieser Vorgehensweise berechtigt?
7 Antworten
Ich kann meine Frage jetzt selbst beantworten, ich war heute bei einem Anwalt (denn leider, auch wenn es eigene Dummheit war, verursacht mein Malheur gerade eine richtig problematische Situation für mich). Klare Antwort: Die Vorgehensweise ist nicht rechtens. Es gibt ein deutsches Fundrecht. Über Fundsachen erst nach einem längeren Zeitraum per Mail benachrichtigt zu werden, ist nicht rechtens. Man hat keine Möglichkeit, sich selbst zu erkundigen. Danke für Eure Bemühungen.
Dazu sollte man verstehen wie Flixbus aufgebaut ist. Die Busse samt Busfahrer sind meist Fremdfirmen, die unter dem Namen Flixbus die Busreisen durchführen. Demnach muss Flixbus erstmal prüfen mit welchem Busunternehmen du gefahren bist. Wenn sie das Busunternehmen haben, fragen sie an und das Unternehmen muss erstmal dein Verlust an Flixbus senden.
Das dauert eben seine Zeit. Flixbus weist zudem Mehrfach darauf hin, dass man sein Gepäck und dergleichen nicht vergessen soll.
Wenn Flixbus in seinen AGB 30 Tage stehen hat, bedeutet es soviel wie: bis zu 30 Tagen. Es steht trotzdem ausser Frage das aufgrund des Firmenkonstrukts es mehrere Tage andauern kann.
Zumal es am Ende auch sein kann, das ein anderer Fahrgast dein Zeug mitgenommen hat.
Ich denke, dass man nirgendwo "sein Zeug" vergessen sollte. Passiert aber leider trotzdem. Laut Aussage der Flixbusservicekräfte wird nach jeder Busfahrt auf Liegengebliebenes kontrolliert. Ich bin in Dresden ausgestiegen, dort war die Fahrt zu Ende. Somit bleibt es für mich unverständlich, dass man keine zeitnahe Auskunft bekommen kann, ob Vergessenes gefunden wurde, wenn der Busfahrer doch angeblich nach der Fahrt nachsieht.
Wenn so schnell wie möglich bei der Firma 30 tage ist, musst Du wohl damit leben. Du kannst die Informationen vor Fahrtantritt lesen und dann entscheiden.
Danke für die Antwort.
Ja, das können sie.
Ausserdem würde ich mal stillschweigend nicken und artig "Danke" sagen, wenn sie dein Zeug überhaupt finden. Wenn der Bus beispielsweise nach der Fahrt in dieWartung geht, dann muss erst einmal die entsprechende Station avisiert werden. Danach finden Abklärungen statt. Das dauert nunmal.
So, wie sich dieser Text liesst, entsteht schon fast den Eindruck, Flixbus trägt Schuld daran, dass du deine Sachen im Bus liegen lässt... Das Unternehmen trägt hier keine Schuld, wenn du deine Sachen nicht bei dir behalten kannst und jetzt das Antreten der Reise erschwert wird.
Ich würde sehr gern "Danke" sagen, wenn ich denn eine Auskunft bekäme, ob meine Tasche gefunden wurde. Genau das ist ja das Problem, dass ich nicht weiß, ob ich meine Papiere etc. wiederbekomme oder ob ich alles neu ausstellen lassen muss.
Wenn die Fahrer unmittelbar nach den Fahrten kontrollieren, müsste es meines Erachtens möglich sein, die Kunden schneller zu informieren. Ich stehe mit dem Problem ja nicht allein da.
PS: Mir erschließt sich darüber hinaus nicht, an welcher Stelle ich "Flixbus" die Schuld für meine Vergesslichkeit gebe. Ich war eigentlich lediglich daran interessiert zu erfahren, ob es für diesen Fall rechtliche Vorgaben gibt. Die Pflicht zur Rückgabe oder Abgabe von Fundsachen ist ja auch rechtlich geregelt.
Ja. Sobald die Fundsachen registriert sind, kann , muss aber nicht informiert werden. Abgabe in einem Fundbüro reicht. Alles, was darüber hinausgeht, ist freiwilliger Service.
Danke für die Antwort, das war das, was ich gern wissen wollte.