Ist ein privater Rentenberater einem Sozialverband vorzuziehen bei Antrag auf volle Erwerbsminderungsrente?
Es gibt ja die Sozialverbände VdK und SoVD. Auch diese bieten Beratung an und Rechtshilfe bei Widerspruchsverfahren. Aber sind die gleichwertig zu bewerten wie ein privater Rentenberater? Es geht um die Antragstellung auf volle Erwerbsminderung und ich brauche einen kompetenten Partner auf dem Weg dorthin.
3 Antworten
Hallo madafranky,
Sie schreiben:
Ist ein privater Rentenberater einem Sozialverband vorzuziehen bei Antrag auf volle Erwerbsminderungsrente?
Es gibt ja die Sozialverbände VdK und SoVD. Auch diese bieten Beratung an und Rechtshilfe bei Widerspruchsverfahren. Aber sind die gleichwertig zu bewerten wie ein privater Rentenberater? Es geht um die Antragstellung auf volle Erwerbsminderung und ich brauche einen kompetenten Partner auf dem Weg dorthin.
Antwort:
Ihre Frage ist berechtigt, kann jedoch nicht pauschal mit "Ja" oder mit "Nein" beantwortet werden, weil da mehrere Faktoren eine große Rolle mitspielen!
Da ist zum Einen die Frage nach den entstehenden Kosten und die andere Frage nach der persönlichen Qualifikation und dem "Engagement" Ihres ausgewählten Rechtsbeistandes!
Rechtsbeistand ist nicht gleich Rechtsbeistand, weder ein professioneller Rentenberater noch ein Sozialverband!
Es gehört immer auch das entsprechende Quentchen Glück dazu, deeeen richtigen Rechtsbeistand zu finden und auszuwählen!
Wer eine Rechtsschutzversicherung mit Einschluß von Sozialrecht hat und einen Fachanwalt (professionellen Rentenberater hinzuziehen will) muß sich darüber im klaren sein, daß diese Rechtsschutzversicherung in der Regel erst aktiv wird, wenn bereits ein gerichtliches Verfahren in Gang ist!
Sozialrechtliche Verfahren können sich aber bereits vor einem gerichtlichen Verfahren je nach Einzelfall sehr in die Länge ziiiiiiiieeeeeehen und wenn der professionelle Rentenberater seine Arbeitszeit in Rechnung stellt (an der Gebührenschraube dreht), so kann dies kann schöne Kosten verursachen!
Ein Sozialverband wie der VDK agiert im Rahmen der Mitgliedschaft bereits außergerichtlich, notfalls bis zum Sozialgericht (wobei allerdings nicht immer alle anfallenden Kosten im Mitgliedschaftsbeitrag enthalten sein müßen! (Frage nach etwaigen Zusatzkosten sollte selbstverständlich sein, je nach Verfahrensverlauf)
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Was von vielen Antragsstellern total übersehen wird, das sind die eigenen Hausaufgaben!
Das heißt im Klartext:
Wer seine Hausaufgaben nicht macht und sich nicht rechtzeitig um klare, detaillierte, aussagefähige Arzt-/Entlassungsberichte kümmert und seine eigene Krankenakte nicht auf Vordermann hat/bringt, dem kann der beste Staranwalt nicht helfen!
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Fazit:
Niemand hier kennt die Situation bei Ihnen vor Ort, nur Sie selbst können das beurteilen/herausfinden!
Lassen Sie sich in der nächstgelegenen VDK-Geschäftsstelle beraten und lernen Sie den dort für Sie zuständigen Rechtsbeistand persönlich kennen! Dann können Sie sich immer noch entscheiden, wem Sie Ihr Rechtsvorhaben anvertrauen wollen!
https://www.vdk.de/deutschland/pages/mitgliedschaft/73646/rechtsberatung_des_sozialverbands_vdk
alternativ z.B.:
https://www.ra-buechner.de/fachbereiche/deutsche-rentenversicherung.html
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Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit
Konrad
Ich würde in jedem Fall zu einem Sozialverband gehen weil das mit Sicherheit günstiger ist. Du musst dort Mitglied werden und dann haben die auch eigene Anwälte die auf solche Verfahren spezialisiert sind und die sind mit den Mitgliedsbeiträgen schon mitbezahlt. Das kostet soweit ich es in Erinnerung habe zwei Jahresbeiträge wenn du deren Anwalt brauchst.
Hallo,
beide, auch der ehrenamtliche Versichertenältester der DRV (als Dritter im Bunde) können lediglich die vielen Fragen mit dir gemeinsam beantworten und Dokumente/Nachweise beglaubigen.
Je genauer in einigen Punkten mit allen Arztadressen und Behandlungsdiagnosen beantwortet werden , führen zu einer genauen Abarbeitung der DRV und bestmöglicher Entscheidung.
Meine Erfahrungen sind, das Sozialverbände, Anwälte und Rentenberater wenig praktische Erfahrung haben, wie ein Entscheidungsvorgang in der DRV abläuft und verbreiten positive Stimmung hinsichtlich auf den Erhalt einer Rente.
Beste Grüße
Dickie59
mit Erfahrungen im Widerspruchsausschuß der DRV Nord von 1992-2008