Ist dieses Arbeitszeugnis gut? Asdf?
Im Foto ist das Arbeitszeugnis zu sehen, welches ich von meinem Arbeitgeber erhalten habe. Kann mir jemand, der sich damit auskennt, sagen, ob dieses gut ist und ob ich mich damit bewerben kann?
7 Antworten
Bewerben kann man sich mit allen Zeugnissen, die Frage ist nur, ob man damit erfolgreich ist und der zukünftige AG die Botschaften in diesem Zeugnis erkennt.
Ein gutes Zeugnis ist dies nicht, es fällt sofort auf, dass dein Sozialverhalten bemängelt wird, gab es Stress mit dem Chef? Denn hier ist die Reihenfolge ausschlaggebend: zuerst wird immer der Chef/ Vorgesetzte genannt und dann erst die Kollegen. Durch Umkehren der Reihenfolge wie in deinem Zeugnis gibt man zu erkennen: hier gab es Probleme!!
Auch fehlt hier die Bescheinigung deines Erfolges, denn den wünscht man dir erst für die Zukunft. Das bedeutet schlichtweg, bei uns hat er sich dumm angestellt......auch die Betonung der Pünktlichkeit und Loyalität sagt eher aus: das war es auch schon: pünktlich, aber sonst zu Nichts zu gebrauchen....
Usw.....
Also, offensichtlich weiß das Unternehmen nicht, wie man ein Arbeitszeugnis schreibt, daher wird auch eine zukünftige Firma weniger Wert darauf legen. Werbung hat darin nichts verloren.
Alles in allem ist das Arbeitszeugnis NICHT gut.
Angefangen bei "(...)gewissenhaft und zu unserer vollen Zufriedenheit(...)
Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit → Note 1
zu unserer vollsten Zufriedenheit→ Note 2
Stets zu unserer vollen Zufriedenheit → Note 3
zu unserer vollen Zufiedenheit→ Note 4
zu unserer Zufriedenheit→ Note 5
meist zu unserer Zufriedenheit → Note 6
(...)zuvorkommender, höflicher Mitarbeiter(…) : ist in Ordnung, Steigerungen (äußerst, sehr) wären besser.
Wenn in einem Arbeitszeugnis Pünktlichkeit und Loyalität genannt werden (welches eine Selbstverständlichkeit wäre), dann gibt es sonst nichts positives über den Arbeiter zu berichten und ist somit eine schlechte Bewertung.
(…) zuvorkommender, höflicher (…) → Gut
(…) sehr freundlicher Umgang mit unseren Gästen → Gut
Sein Verhalten (…) war jederzeit/stets einwandfrei → Sehr gut
Eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich dir geben, aber genauer auf die schlechte Bewertung eingehen.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Gerne^^
Ich habe vergessen, die Schlussformel zu zerlegen:
Wenn jemand in der Probezeit gekündigt wird (oft ein halbes Jahr), dann stimmt da etwas nicht. Eine "Wirtschaftslage" zeichnet sich i.d.r. nicht erst ein halbes Jahr vorher ab.
Das Zeugnis ist eine Katastrophe
Abgesehen davon, dass das Hotel zu viel über sich selber schreibt, um das Blatt zu füllen(?), ist deine Bewertung gut.
Ein Personaler wird es sicher genauso sehen wie ich, dass der Platz nur gefüllt wurde, weil es über dich nichts Besonderes zu schreiben gab.
Die (guten) Floskeln stehen in fast jedem Zeugnis.
Wenn du viel Wert auf ein gutes Arbeitszeugnis legst, lass dir ein neues ausstellen.
Aber bewerben kannst du dich allemal damit.
Das ist ja eine Selbstdarstellung des Unternehmens. Wenn du bereits in der Probezeit gekündigt wurdest wirft das kein gutes Licht auf dich. Das Zeugnis ist (leider) nicht gut.
Kannst du etwas genauer in's Detail gehen? Also was genau ist denn schlecht und was gut? Und wie war eine bessere Kritik formuliert?
Ein Unternehmen dieser Größe überlegt sich genau ob und wen es einstellt. Wenn man sich während der Probezeit von der Person trennt, dann passt irgendetwas nicht zusammen. Es ist ja eben eine Probezeit und die wurde nicht bestanden. Alles Andere sind nur freundliche Floskeln--- man will ja keinen Ärger bekommen.
Die Beschreibung des Hotel gehört nicht in ein Arbeitszeugnis, finde ich unpassend!
ist leider heutzutage besonders bei kleineren Unternehmen weit verbreitet, Eigenwerbung, dann ein paar Floskeln zum AN...besonders dann, wenn man nicht so viel über den AN zu schreiben hat..
Danke für diese ausführliche Antwort