Arbeitszeugnis lesen - hat sich da was geändert?

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3 Antworten

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Es ist in der Tat so, dass sich Arbeitszeugnisse einem Wandel unterzogen haben. Die offensichtlichen "Geheimcodes" sind weggefallen, da sie erstens dank Internet und Co nun ja auch nicht mehr geheim sind, und zwitens auch aufgrund zahlreicher Zeugnisklagen revidiert wurden.

So hat sich die Zeugnissprache weiterentwickelt...und die Stilmittel (Auslassungen, Widersprüchliche Aussagen), mit denen man trotz aller eventueller Lobhudeleihen (wohlwollennde Schreibweise ist Pflicht) dem AN deutlich schlechtere Leistungen bescheinigen kann, sind nicht einklagbar. Und da der freiwillige Schlusssatz ebenfalls nicht einklagbar ist, sollte man den immer auch sehr genau unter die Lupe nehmen. Denn auch hier entscheidet jedes geschriebene oder weggelassene Wort. Hier kann der AN dem Lesenden gut vermitteln, was er wirklich von dem AN hält....

Nun zu deinem Zeugnis:

es ist auch inzwischen üblich, eine kurze Firmenvorstellung mit ins Zeugnis zu nehmen. Da sehe ich hier bei deinem kein Problem, denn schließlich ist der Rest sehr ausführlich für deine relativ kurze Beschäftigung in dem Unternehmen.

Dein Zeugnis umfasst alle wichtigen Details recht ausführlich, ist schlüssig und flüssig geschrieben. Der Ton ist auch wertschätzend. In den Einzelnoten und der Gesamtbewertung sehe ich im Zweierbereich. Dies wird in der freiwilligen Schlussformulierung auch noch einmal bestätigt. Einzig im Bereich Belastbarkeit bei hohem Arbeitsaufkommen ist die Note schlechter und Richtung befriedigend, dafür aber im IT/Office-Bereich besser, Bereich sehr gut.

Also es ist nicht das "Beste" Zeugnis, denn dann wäre es Eins, aber im guten und glaubwürdigem Zweierbereich, also deutlich besser als ein "durchschnittliches".

Kleine Anmerkung: wenn du das Zeugnis wegen eines Fehlers im Aufgabenbereich reklamieren willst, dann lass auch gleich, die Überschrift von Fettdruck zu normal ändern, denn der Schriftstil sollte im gesamten Zeugnis einheitlich sein...

Die Beschreibung des Unternehmens ist vielleicht etwas ausführlich geworden, das sehe ich aber nicht als für Dich negativ an, sondern würde es als Stil des Unternehmens werten, über den man streiten kann.

Ansonsten würde ich das Zeugnis als gutes Zeugnis verstehen. 

Ist der Verfasser deutscher Muttersprachler? Denn es hakt schon an diversen Formulierungen.

tightasrock 
Beitragsersteller
 15.11.2017, 21:36

Ich bin mir nicht sicher, ob der entsprechende Vorgesetzte ein Formular ausfüllen musste, oder selber formulieren musste.

Bei zweiterem: Das würde es erklären.............