was bedeutet dieser Satz in einem Arbeitszeugnis?
Ich habe ein gutes bis sehr gutes Arbeitszeugnis von meinem letzten Arbeitgeber erhalten, jedoch stolpere ich jedes Mal ueber folgenden Satz: Puenktlichkeit, Loyalität und Ehrlichkeit sind fuer Herrn... selbstverständlich und werden daher nur zur Vollständigkeit erwaehnt.
5 Antworten
Nix schlimmes!
Du bist pünktlich, loyal und ehrlich und das wurde zur Vollständigkeit erwähnt. Da steht nix zwischen den Worten ;-)
Absolut in Ordnung ! Mach Dir keinen Kopf ! ;-)
Hallo Hisroe,
Ich habe ein gutes bis sehr gutes Arbeitszeugnis von meinem letzten Arbeitgeber erhalten
Das mag sein, seis drum.
Puenktlichkeit, Loyalität und Ehrlichkeit sind fuer Herrn... selbstverständlich und werden daher nur zur Vollständigkeit erwaehnt.
Üblich ist solch eine Formulierung insbesondere im Einzelhandel bzw. regelmäßig dann, wenn der Zu Beurteilende Umgang mit Bargeld hatte, etwa als Kassierer tätig war. Solch ein Ehrlichkeitsvermerk bezieht sich üblicherweise jedoch nur auf die Bestätigung von Ehrlichkeit. Das Fehlen eines Ehrlichkeitsvermerks wird in solch einem Fall als Hinweis auf das vorliegen eines Eigentumsdeliktes verstanden.
Warum der Verfasser hier auch Pünktlichkeit und Loyalität mit einbindet erschließt sich mir nicht, vielleicht hat er es ja ganz einfach nur gut gemeint.
So oder so, durch einen Zusatz wie "nur der Vollständigkeit halber" oder "nur der guten Form halber" wird eine mögliche Negativdeutung ausgeschlossen.
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...dan kann man es aber auch getrost rauslassen...!
Nicht ganz, Nightstick.
Wie oben bereits angedeutet gibt es Fälle, in denen der Empfänger der Bewerbungsunterlagen solch einen Vermerk im Zeugnis erwartet. Sollte dieser fehlen führt das üblicherweise dazu, dass der Bewerber bereits im Vorfeld aussortiert wird. Die Begründung dafür ist ebenfalls in meinem vorherigen Beitrag nachzulesen. ;)
...dan kann man es aber auch getrost rauslassen...!
Diese Eigenschaften werden erwähnt, damit nicht durch eine fehlende Erwähnung jemand den falschen Rückschluss ziehen könnte, dass du möglicherweise unpünkltich, illoyal oder unehrlich wärst.
In einem Arbeitszeugnis dürfen nämlich nur positive Formulierungen stehen. Bei einem unpünktlichen Menschen darf der Arbeitgeber ihm nicht ins Zeugnis schreiben: Herr X war leider öfters unpünktlich, so dass wir uns nicht auf ihn verlassen konnten und uns jetzt gerne von ihm trennen, auch wenn das die Wahrheit ist.
Der Arbeitgeber kann also höchstens das Thema Pünktlichkeit aussparen und dadurch einen zarten Hinweis darauf geben, dass es hier nichts zu loben gab.
das heißt so viel wie, sie haben es nicht reinschreiben müssen, tun es aber um es deutlich zu erwähnen, dass dies selbstverständlich für dich war!