Wie findet ihr mein qualifiziertes Arbeitszeugnis?
Hallo ihr, Habe soeben mein qualifizietes Arbeitszeugnis erhalten und wollte wissen was ihr dazu sagt. Ich kenne mich persönlich nicht so mit den Code- Wörtern aus und das Internet gibt da nicht wirklich was konkretes bei den Formulierungen her.
Ist das ein gutes Zeugnis?
6 Antworten
Das Zeugnis würde ich als 2 - 3 interpretieren.
Wäre man paranoid, könnte man ein paar Spitzfindigkeiten darin erkennen... z. B.: "sie schafft es, erworbenes Wissen in der Praxis zielgerichtet anzuwenden", könnte bedeuten dass du nur das nötigeste tust, um deine Aufgaben zu erledigen und keine Interesse daran hast, mehr als nötig zu leisten...
Oder im Schluss: "für ihr berufliches Fortkommen [...] wünschen wir alles Gute", nach dem Motto: "sieh zu das du fort kommst"? ;) Es kann auch einfach an einer Mundart liegen o. ä., aber es ist ja auch nur ein Zwischenzeugnis. Ich endgültigen Arbeitszeugnis ist es immer ein gutes Zeichen, wenn der AG deinen Wegfall als AN ausdrücklich bedauert.
Ich endgültigen Arbeitszeugnis ist es immer ein gutes Zeichen, wenn der AG deinen Wegfall als AN ausdrücklich bedauert.
Das ist nur die halbe Wahrheit. Der AN müsste dann u. a. auch "weiterhin (viel) Erfolg" wünschen, damit die Schlussformel zu einem guten Zeugnis passt.
Das ist aber kein qualifiziertes Arbeitszeugnis, sondern nur ein Zwischenzeugnis.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass der Schreiber nicht sonderlich viel Ahnung von der Zeugniserstellung hat.
Hinsichtlich der Schlussformel schließe ich mich @DarthMario72 an.
In einer guten Schlussformel müsste stehen, dass man Dir für deine Leistungen dankt und Dir weiterhin beruflichen Erfolg wünscht.
Es gibt hier einzelne Formulierungen, die eher auf eine Note 3 schließen lassen ("...in der praktischen Tätigkeit zielgerichtet anzuwenden), allerdings stellt sich die Frage, ob das vom Schreiber so beabsichtigt ist.
Arbeits- und Ausbildungszeugnisse (dies hier ist kein Arbeitszeugnis, sondern ein Ausbildungszeugnis) haben frei von Fehlern zu sein. Hier ist schon das Eintrittsdatum falsch geschrieben, korrekt wäre 01.08.2014 (mit der "führenden Null").
Da es sich um ein Zwischenzeugnis handelt, muss es - mit Ausnahme der Fachkenntnisse - im Präsens geschrieben sein. Das ist hier nicht immer der Fall.
Die Reihenfolge ist ebenfalls nicht ganz in Ordnung. Die Zusammenfassung deiner Leistung ("Sie hat unsere Erwartungen...bisher immer gut erfüllt") hat direkt nach der Leistungsbeurteilung zu stehen. Erst danach kommt das Sozialverhalten.
Insgesamt soll das wohl ein "gutes" gutes Zeugnis sein. Allerdings hat der Verfasser des Zeugnisses kein "gut" für sein Gekritzel verdient.
Zu einem guten Zeugnis passt auch die Schlussformel überhaupt nicht, denn so eine findet man eher unter einem mittelmäßigen bis miesen Schlusszeugnis. So wie es hier geschrieben ist, klingt das nach: "Wir sind eigentlich ganz froh, sie endlich loszuwerden. Erfolg hatte sie bei uns nicht und wird im nächsten Job auch bestimmt keinen haben." Mit dieser Schlussformel legt man dir - ob bewusst oder nicht, kann ich nicht beurteilen - noch ein fieses Ei ins Nest. Das solltest du unbedingt nachbessern lassen.
Wow! Einer der Ahnung hat.Ja,gehe zu Deiner Ausbildungsleiterin und verlange einen klaren Schlußsatz,der nicht dem ansonsten ordentlichen Zeugnis entgegensteht.
"stets motiviert", "gute Kenntnisse", "Erwartungen immer gut erfüllt":
Ich tippe auf 2 oder 2-3. Solide Leistung. Bei noch besserer Bewertung müsste es heißen; "stets sehr motiviert" oder "äußerst motiviert" etc.
Der Schlusssatz klingt eher weniger gut. Das ist der Mindest-Satz.
Das Zeugnis hat meines Erachtens nach eine Note von 2 - 3 und ich würde sagen es wurde von jemandem geschrieben der diese " Geheimsprache " nicht Beherrscht.
Also weiter so und viel Erfolg bei der Abschlussprüfung 👍
und ich würde sagen es wurde von jemandem geschrieben der diese " Geheimsprache " nicht Beherrscht.
Bei der "Note" kann man sich streiten, aber hiermit gebe ich dir vollkommen Recht.