Investieren auch wenn mir das Haus nicht gehört?
Hallo, ich hab folgendes Problem: Ich wohne seit 12 Jahren kostenlos im Haus meiner Eltern in einer eigenen abgetrennten Wohnung. Das Haus ist mir testamentarisch im Erbfall zugeschrieben - auf diese Aussage meiner Eltern (beide 70) kann ich mich verlassen und deswegen bin ich auch eingezogen. Meine drei Geschwister sollen finanziell ihren Pflichtteil kriegen, die meisten haben ihre eigenen Häuser gebaut. Ich hab bevor ich eingezogen bin schon ein bisschen in Heizung und Fußboden investiert. Jetzt wollt ich die Türen machen lassen, was einen großen Teil meiner Ersparnisse auffressen würde. Wie kann ich sicherstellen, dass das nicht eine verlorene Investition ist, falls es doch Ärger mit meinen Geschwistern im Erbfall gibt und das Haus unter den Hammer käme? Auszahlen kann ich niemanden. Danke für jede Antwort gado2009
8 Antworten
Kommt darauf an, wie vermögend deine Eltern sind. Wenn neben dem Haus noch andere Werte bestehen, oder auch Bargeld mit dem deine Geschwister im Erbfall abgefunden werden können, dann wäre es optimal. Falls das Haus im Erbfall aufgeteilt werden soll, ist das Geld für die Investition natürlich weg. Eine Möglichkeit wäre dann, dass du dir notariell ein lebenslanges Wohnrecht bestätigen lässt. Am besten aber wäre es, ihr beruft einen Familienrat ein und haltet es schriftlich fest, wie sich deine Geschwister im Erbfall verhalten.
Wenn Du jetzt investierst, dann erhöhst Du damit mittelbar den Pflichtteilsanspruch Deiner Geschwister. Also sollten vor der Investition Maßnahmen getroffen werden, die dem entgegenwirken. Eine Maßnahme ist sicherlich die Übertragung des Hauses. Da Du das eh nicht alleine kannst, brauchst Du das hier im Forum nicht zu diskutieren. Eine weitere Möglichkeit wäre auch ein (dingliches) Wohnungsrecht. Damit reduziert sich der Wert der Immobilie und des Nachlasses.
Kann Deine Situation nachvollziehen, lebe im Haus der Schwiegereltern mit meinem Mann. Eltern leben in einem Extrahaus im Nachbarort. Wenn Du sagst, dass Du Dich auf das Wort Deiner Eltern verlassen kannst, würde ich an Deiner Stelle darauf vertrauen. Wenn Du aber ganz sicher gehen willst, sprich mit Deinen Eltern und Deinen Geschwistern, erkläre ihnen die Sachlage, dass Deine Ersparnisse dabei draufgehen würden, und frage/bitte sie, ob Ihr das Ganze schriftlich festhalten könntet, ggf mit einem größeren Anteil, falls das Haus unter den Hammer kommt. Ein Notar kann da sicher helfen.
Ich denke , da liegst Du falsch, 12 Jahre mietfrei ist auch eine "Wertsache" die aufgerechnet werden kann. Wenn einer der Geschwister auf seinen Pflichtteil besteht, platzt diese Blase. Dann ist das Haus , wie er schreibt, auf jeden Fall weg, und die Türstöcke mit.
Würde an deiner Stelle die Türen machen. Bedenke, du wohnst bereits 12 jahre kostenlos darin und bei einem Alter deiner Eltern von 70 Jahren werden die dir ja noch einige Jährchen erhalten bleiben. Wahrscheinlich wirst du ja auch diese Zeit noch kostenlos drin wohnen. Sei froh, wenn dir die Hütte nicht jetzt schon gehört bzw. überschrieben ist ( die ganzen nebenkosten usw. ) Also, mach die Türen rein und lass gut sein.
Nein, nicht investieren, wenn es dir nicht gehört. Das Geld ist dann fort. Deine Eltern sollen dir vorher das Haus überschreiben. Nur dann solltest du investieren. Alles andere macht keinen Sinn.
Wenn sie ihre Geschwister damit einverstanden sind und dies im notariellen Vertrag aufgenommen wird, so wie ich es auch kenne, ist das irrelevant.
Eine Überschreibung wäre erst nach 10 Jahren nicht mehr Nachlassrelevant. D.h. wenn der Erbfall innerhalb der 10 Jahre eintritt, fällt das Haus dennoch in die Erbmasse.