Inkasso, Urteil steht fest, kann man noch etwas machen?
Hallo ich hatte ein Schuldannerkenntniss unterschrieben und habe gezahlt, nachdem ich die unberechtigten Wucher in der Rechnung gesehen habe, habe ich die Zahlung eingestellt.
Mahnverfahren, ich habe EInspruch eingelegt etc, danach habe ich nicht reagiert und habe ein Versäumnisurteil erhalten, danach habe ich wieder zu spät reagiert und jetzt habe ich ein Urteil dass ich es zahlen muss und die Gerichtskosten auch tragen muss.
Aber die Kosten sind nicht berechtigt.
Wenn ich jetzt zum Anwalt gehe, kann er noch etwas machen oder ist es zu spät? (beziehe Hartz 4)
9 Antworten
Das war in der Tat grundfalsch, Gerichtsverfahren sind dazu da, die Berechtigung von Ansprüchen abzuklären, und da muss man sich auch verteidigen, wenn man verklagt wird. Wobei ein Schuldanerkenntnis über unberechtigte Forderungen das ganze schon extrem schwierig macht.
Du kannst dich vielleicht jetzt hinter der Pfändungsgrenze verschanzen, aber die Forderungen bleiben bestehen, d.h. sobald es was zu holen gibt, wird womöglich gepfändet.
Was jetzt noch sinnvoll und nötig ist: weitere Kostenschinderei begrenzen, bei allem, was nicht tituliert ist, wie unsinnige Pfändungsversuche oder ungerechtfertigte Inkasso-/Anwaltskosten. Das würde ich auch tun, denn irgendwann sind die Forderungen wahrscheinlich doch wieder relevant, und dann ist es gut, nicht unnötig hunderte oder tausende an Gebühren zahlen zu müssen. Ggf. fachkundige Hilfe holen!
Wenn ich jetzt zum Anwalt gehe, kann er noch etwas machen oder ist es zu spät?
Beratungsschein beantragen und bei Bewilligung ab zum Anwalt.
Der sollte in der Lage sein, die Frage zu beantworten.
Du hast wirklich ALLES falsch/verkehrt gemacht!
Fristen sind dafür da, dass man diese einhält.
Ich kann Deiner Frage KEINE Rechtfertigung für ein, nein mehrere, Fristversäumnisse entnehmen.
Nun ist es zu spät!
Nun ist es rechtskräftig, selbst wenn Du vorher recht gehabt hättest.
Für die Berufung dürften sämtliche Einwände präkludiert sein.
Wenn dann Einspruch!
Steht im Urteil, nennt sich Rechtsbehelf, lesen hilft.
Oder hier nachlesen:
Aber was sollst, in der Regel hälst Du dich doch eh nicht an die Fristen!
Wenn ich lese
habe ein Versäumnisurteil erhalten, danach habe ich wieder zu spät reagiert
gehe ich mal davon aus, dass auch die Einspruchsfrist abgelaufen sein dürfte 😁
Jup, Versäumnisurteil zugestellt, Frist nicht eingehalten (mal wieder nicht), dann wurde das Urteil also rechtskräftig und die FS hat die Kostennote bekommen, sehe ich genauso!
Hallo,
ein Schuldanerkenntnis gegenüber einem Inkassounternehmen zu unterschreiben und dann noch sämtliche Fristen verstreichen lassen ist nicht gut ,da hast Du alles falsch gemacht was du falsch machen konntest!Wenn du Pech hast und du nicht zahlst erlasst die Gegenseite einen Mahn/Vollstreckungsbescheid dann wird es nochmals Teurer für dich.Wandle dein Konto in ein P-Konto um.Gehe mal zur Schuldnerberatung oder wenn du eine Rechtschutzversicherung hast,mit denen sprechen.
Durch das Versäumnisurteil ist der vollstreckbare Titel da, da brauchen die keine Mahn-/Vollstreckungsbescheide mehr.
Jetzt geht es um Folgekosten-Abwehr, wenn da versucht werden sollte, neue, ungerechtfertigte Kosten zu titulieren, muss man sich da fachgerecht wehren.
Dann hättest Du Dich eher wehren müssen
eröffne ein P-Konto und Du hast einen Selbsterhalt von knapp 1200 euro, unter dem nicht gepfändet werden darf
Berufung?