Ich will Schadensersatz von einem nicht-erschienen Mitfahrer. Ist es hoffnungslos?
Es wurde schriftlich über Blablacar und Whatsapp abgemacht. Hin- und Rückweg wurden für je zwei Personen gebucht (das waren 66 Euro). Für einen 40-minütigen Umweg, den ich in Kauf nahm, um die Personen aus ihrer Heimatstadt abzuholen, gab es nochmal 8 Euro extra (das wurde nur telefonisch vereinbart, es gibt also keinen schriftlichen Beweis). Ich weiß wie der Mitfahrer heißt, habe Telefonnummer und Adresse. Ich war sogar vorm Haus und habe geklingelt, aber keiner ist rangegangen. Auf meine vielen Anrufe antwortet(e) auch keiner. Ich werden den gesamten Weg über Klage gehen, wenn ich hier höre, dass es sich immerhin lohnt. Selbst wenn es lange dauert und mich erstmal etwas kosten wird, weil ich diese Dreistigkeit wirklich nicht fassen kann! Absagen wäre ja okay gewesen, aber einfach nicht da zu sein, obwohl ich einen Riesenumweg fahre, finde ich nicht okay! Außerdem habe ich ja vielen anderen Mitfahrern abgesagt und musste am Ende alleine fahren und den Sprit selber zahlen.... Bis jetzt weiß ich nur, dass ich eine Rechnung für Schadensersatz schreiben sollte. Die werde ich per Einschreiben mit Rückschein schicken lassen. Wie gehe ich danach vor?
8 Antworten
Was szteht in den AGB?S des Vermittlers "Blablacar" zum Thema stornieren, nicht erscheinen, Mitfahrern und wenn die fahrt nicht stattfindet?
Es wird schwer das durchzubekommen. Es fehlen Dir Beweise. Allenfalls Whats App Nachrichten kann man ausdrucken. Selbst wenn Du auf dem Klageweg Recht bekommst, kann die Person denn auch zahlen? Es kann Dich zuerst eine Menge Geld an Vorleistung kosten, überlege es Dir gut. Nerven kostet es zudem auch noch
Erst einmal würde ich mich an bla bla car wenden!
Wenn das zu nichts führt, würde ich ein Schreiben (per Einschreiben mit Rückschein versenden) aufsetzen mit der Schilderung (Vereinbarung der Fahrt, nicht erscheinen etc) sowie einer Zahlungsaufforderung mit Frist etc und einer Androhung bei Nichtzahlung die Forderung gerichtlich durchzusetzen. Das kannst Du dann auch machen, in dem Du auf www.online-mahnantrag.de den Antrag ausfüllst, dieser kostet etwa 30 €, die Du vorschießen musst. Du bekommst aber dann die gesamte Forderung wieder, wenn das ganze durch geht. Er bekommt dann auf jeden Fall ein gerichtliches Mahnbescheid und müsste dieses dann wiederrufen, ich vermute eher dass er es dann zahlt.. Glaube aber nicht, dass es überhaupt so weit kommt.. Meist zahlen die Leute schon nach dem ersten Schreiben mit der Androhung gerichtliche Schritte einzuleiten.
Ich würde die entsprechenden Leute den Leuten bei Blablacar melden und gut ist. Sicher hast Du Nachteile hinnehmen müssen. Aber deswegen ein Riesenfass aufmachen bringt Dich nicht voran.
Ehrlich?
Das lohnt den Aufwand nicht!
Als rechtssicheren Beweis haste nichts großartig in der Hand.
Wenn der potentielle Mitfahrer nun auf einmal behauptet, dass er dir abgesagt hätte und dafür dann irgendwelche Zeugen aus dem Nichts auftauchen, dann haste die Prozesskosten am Hals.
Die 60 oder 70 Euro wären mir definitiv keine Klage wert, zumal der Ausgang des Gerichtsverfahrens nicht mal klar ist.
Dann steht Aussage gegen Aussage..
Dein Freund war seit Terminvereinbarung bis zur Fahrt 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche ununterbrochen neben dir?
Und selbst wenn: Dann haben wir hier eine patt Situation. Du sagst: Es wurde nicht abgesagt, der potentielle Mitfahrer sagt: Er hätte abgesagt. Insofern wäre mir hier das Prozessrisiko viel zu hoch. Am Ende zahlst Du deutlich mehr als Du im Falle eines Prozesssieges bekommen würdest.
Mein Freund war dabei und kann aussagen, dass nicht abgesagt wurde.