Ich (normaler Angestellter) kann die kompletten Arbeitszeiten aller Kollegen in meinem Betrieb einsehen - Wie findet ihr das?
Jeder Angestellte in meinem Betrieb kann in unserem System die Arbeitszeiten von allen anderen Kollegen einsehen. Ich finde das wirklich merkwürdig, ist das denn so üblich? Wie ist das bei euch?
Ich bin erst heute darauf Aufmerksam geworden, da mich ein Kollege angesprochen hat, warum ich etwas (privates) vor Arbeitsbeginn nicht wie ausgemacht erledigt habe. Ich habe ihm dann gesagt, dass dafür die Zeit nicht gereicht hätte. Daraufhin meinte er, 12 minuten hätten dafür ausgereicht...(er hat im System geschaut wann ich angestempelt habe)
Ich bin einfach der Meinung das solche Informationen nur von Vorgsetzten und der Geschäftsleitung eingesehen können werden sollten.
10 Antworten
Da in einer Arbeitszeitdatei (Arbeitszeitkonto) außer der Soll-Arbeitszeit auch Krankheitstage, Fehlstunden, Anfang und Ende der Arbeitszeit, Urlaubstage (z. B. haben Schwerbehinderte 5 Tage mehr Urlaub - das ließe an Hand der Anzahl der Urlaubstage Rückschlüsse auf eine Schwerbehinderung zu) etc. erkennbar sind, unterliegt das dem Datenschutz und dürfen daher nicht für Unberechtigte zugänglich gemacht werden.
Als Mitarbeiter hat man hier ein Abwehrrecht - der ArbG muß die personenbezogenen Daten vor dem Zugriff Unbefugter schützen.
Seht ihr, genau so etwas habe ich im Hinterkopf gehabt !!
Es ist also eigentlich nicht erlaubt, jedem Mitarbeiter diese Daten zugänglichzu machen, es ist lediglich üblich und geduldet bei unseren deutschen Betrieben.
Gibt es den "gläsernen" Betrieb, in dem alle alles sehen können?
Dann gibt es bestimmt auch eine Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat bzw. mit dem Datenschutzbeauftragten.
War es ein Fehler des Systems oder ist das grundsätzlich möglich? Was sagt der nächste Vorgesetzte?
Ist der Kollege aus der Personalabteilung? Einige Mitarbeiter müssen ja in die Daten schauen können, um z. B. Überstunden oder Mehrarbeit abrechnen zu können.
So eine pauschale Frage ist nicht gerade hilfreich.
Aber genau deswegen finde ich die Vertrauensarbeitszeit so gut. Keine Kontrolle, wer wann gekommen oder gegangen ist oder was man während der Arbeitszeit gemacht hat. Hauptsache, die Arbeit wird erledigt.
VAZ richtet sich also nach den anfallenden Arbeiten, nicht nach der Zeit, die man absitzt.
Wir haben Gleitzeit, es gibt keinen Betriebsrat, man muss lediglich eine Datenschutzerklärung unterzeichnen, kein Fehler im System, es ist kein Personalabteilungsmitarbeiter, alle Mitarbeiter können alles sehen !
Ich sag es mal nicht durch die Blume, VAZ ist sch*****... ein paar meiner Freunde arbeiten bis zu 20h die Woche mehr als sie bezahlt bekommen....Aber darum geht es hier ja auch nicht...
Falsch. Deine Kollegen sollten wissen wie und wann du arbeitest, um den Arbeitsplan vernünftig aufstellen zu können und effektiv arbeiten zu können.
Dass was kein anderer wissen darf, ist dein Lohn, den du mit deinem Arbeitgeber abgemacht hast, und darüber hinaus persönliche Dinge, wie Krankheiten, sexuelle Orientierung, etc.
Fehltage und Krankheitstage muss man auch kennen, damit man in diesem Fall die Arbeit besser planen kann.
Außerdem, wenn jemand deine fehltage auflisten will, kann er das auch ohne Programm machen. Daher ist alles legitim. Es ist alles eine Statistik.
Fehltage und Krankheitstage sind ebenfalls aufgelistet, das wäre nach deiner Aussage dann nicht in Ordnung?
Bei uns ist das auch einsehbar. Und mit den notwendigen Klicks und unserem Standardprogramm, lässt sich sogar einsehen, was die Kollegen gemacht haben. Wir sehen auch, wann sie zur Pause und wann wieder gekommen sind
Wo ist das Problem? In anderen Ländern kann man sogar nachschauen, was die Kollegen verdienen!