Für den Chef Essen zubereiten?
Hallo ihr Lieben, ich arbeite in einem sehr kleinen Betrieb mit meinem Chef und seinen 3 Angestellten. Davon ist eine Buchhaltungskraft und die andere eine Aushilfe. Eine meiner Hauptaufgabe ist es, für meinen Chef Suppe die er sich in der Küche ausgesucht hat, aus der Dose aufzuwärmen oder einen Apfel, Orange, Banane etc. zu schneiden, schälen etc. Selbst wenn ich mir gerade mein eigenes Mittagessen zubereite, verlangt er dass ich ihm seins gleich bringe. Ich bin eine gelernte Bürokraft und möchte eigentlich nur mal wissen, was passiert wenn ich mich weigere ihm sein Essen mundgerecht und fertig zu präsentieren. Immerhin muss ich meiner Arbeit in dieser Zeit auch nachgehen (Telefon, Tür öffnen etc.) Hat damit jemand Erfahrung? MUSS ich alle Anweisungen befolgen während meiner bezahlten Arbeitszeit. Vielen lieben Dank!
6 Antworten
In so einem kleinen Betrieb wird es bei einer Weigerung darauf hinauslaufen, dass Ihr beide künftig ein schlechtes Arbeitsverhältnis haben werdet. Natürlich gehört es nicht zu den Aufgaben einer Büroangestellten Ihrem Chef Essen warm zu machen oder einen Apfel mundgerecht zu servieren. Ich würde das so angehen: "Chef, ich bin gerne bereit, Ihnen mal Ihr Essen warm zu machen, aber seien Sie bitte so gut und schneiden sich ihr Obst selbst klein. Erstens muss ich auch selber in meiner Pause essen und zweitens wollen sie doch wohl nicht, dass ich mit verklebten Fingern unser Telefon anfassen muss." Weigerst Du Dich strikt, kann er natürlich auch nach einem Entlassungsgrund suchen - ich weiß nicht, wieviel wert Dir dieser Arbeitsplatz ist. Wenn Du ansonsten ein gutes Verhältnis zu ihm hast, dann tue ihm doch den Gefallen. Ich hatte mal einen Chef, der wollte jeden morgen Punkt 10.00 h seinen Tee haben. Ich habe das verständlicherweise nicht immer geschafft, wenn gerade Telefonate eingingen oder ich erst was fertig schreiben musste. lg Lilo
Ich serviere ihm gerne jeden Tag seinen Kaffee, Tee oder ähnliches. Ich würde mich bei niemanden weigern, der mich ansatzweise freundlich darum bittet. Ich mache ihm auch gerne sein Essen warm, mir geht es allein um die Art und Weise mir sowas zu "befehlen" obwohl offensichtlich ist, dass ich gerade beschäftigt bin - egal ob mit Arbeit oder mit meinem eigenen Mittagessen. Ich fühl mich schikaniert und von oben herab behandelt. Es war schon eine Kunst, dass ich für das zubereiten ein scharfes Messer bekommen habe ... Ich dachte nicht, dass das hier so Wellen wirft.
Auch ich hab mal in einem kleinen Betrieb im Büro gearbeitet. Wir hatten einen Chef, der sich gerne verwöhnen ließ. Er hat zwar kein Mittagessen erwartet, wir hatten auch keine geeignete Küche dafür, aber er freute sich jeden Tag, wenn der Kaffee auf seinem Tisch stand. Sobald er ans Büro hergefahren ist, hab ich seine Tasse mit Kaffee gefüllt, Milch und Zucker rein und ihm auf den Tisch gestellt. Mir ist dabei kein Zacken aus der Krone gefallen.
Es ist Deine Arbeitszeit und was ist daran so schlimm, wenn Du ihm eine Suppe warm machst? Leider kann ich das nicht nachvollziehen.
Sprich ihn mal in einem stressfreien Moment darauf an. Vielleicht könnt ihr euch einigen, dass du immer zu einer bestimmten Zeit die Büchse aufwärmst, so dass du deine Pause besser planen kannst und nicht unterbrechen musst. Im Interesse einer guten Arbeitsatmosphäre würde ich mich nicht grundsätzlich weigern, auch solche Arbeit mal zu übernehmen. So entwürdigend ist es ja nicht, dem Chef das Obst in Müffelchen zu schneiden, wenn er nicht mehr gut abbeißen kann.
Du bist nicht sein Diener. Wenn Du es nicht machst, muss er eben hungern.
Und dafür wurdest Du auch nicht eingestellt.
Es kommt auf deine Berufsbezeichnung und Stellenbeschreibung an. Wenn du Sekretärin bist, fallen i.d.R. alle drei Aufgaben in deinen Arbeitsbereich. Aber: Essen für den Chef zubereiten ist Arbeitszeit, dein eigenes Essen zubereiten ist Mittagspause.
Meine genaue Berufsbezeichnung ist Rechtsanwaltsfachangestellte.
Deinene Berufsbezeichnung ist irelevant- ausschlaggebend ist, als was du vertraglich eingestellt wurdest.
Das können wir doch gar nicht beurteilen.