Gekauftes Fahrzeug trotz Anzahlung anderweitig verkauft?

2 Antworten

Nach meinem Wissensstand hätte er mich vorher anmahnen und mir eine Frist setzen müssen

Ja, aber selbst dann kann er nicht einfach die Anzahlung behalten. Er muss mahnen, die Mahnung muss furchtlos verstreichen dann hätte er Schadensersatz verlangen können, wenn Schaden entstand. Z.B. die Differenz wenn der Wagen jetzt für weniger verkauft wurde. Das wäre ja ein Schaden.

Wie man es dreht und wendet das fing schon von Anfang an schlecht an. IdR füllt man bei einem Kraftfahrzeug einen Kaufvertrag aus. Damit sind beide Seiten abgesichert, grad was Details angeht über die man sich sonst später streitet weil kein guter Nachweis vorhanden ist.

Was hat er denn als Grund angeben? Damit du besser Abmahnen kannst solltest schon den genauen Grund wissen. Könntest auch gleich zum Anwalt. Aber unter Umständen ist es besser die Gegenseite vorher selbst in Verzug zu setzen.

Rob48 
Beitragsersteller
 27.03.2020, 17:46

Mit dem schriftlichen Kaufvertrag hast du natürlich recht. Aber letztendlich ist es ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass wir einen Kaufvertrag haben, er bestand ja auch so sehr darauf diesen einzuhalten. In einer E-Mail sagten sie, dass sie so unter Druck stünden und den Wagen jetzt verkaufen mussten. Ich schätze da spielen wohl auch finanzielle Probleme eine Rolle.
Ich habe denen jetzt eine Frist von einer Woche zur Rückzahlung der Anzahlung gegeben. Wenn sie innerhalb dieser Frist bezahlen, ist die Sache für mich erledigt. Wenn sie die Frist verstreichen lassen geht das ganze zum Anwalt und das könnte unter Umständen dazu führen, dass ich Schadenersatzforderungen stelle. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Auf jeden Fall korrespondiere ich nur noch schriftlich mit denen, Anrufe nehme ich gar nicht mehr entgegen.

Yetanotherpage  27.03.2020, 19:18
@Rob48

Für Schadensersatz muss auch Schaden entstehen. Echter Schaden nicht emotionaler Schaden oder sowas.

Ein Kaufvertrag sind zwei Willenserklärungen (der eine will, der andere auch, beide einigen sich, fertig) - egal wie sie zu Stande kommen. A

Moin,

ich denke die Beweislage ist ganz gut dafür, anzunehmen, dass ein Kaufvertrag zu Stande gekommen ist über ein bestimmtes Auto. Warum sonst sollte man eine Anzahlung vornehmen? Dh es besteht ein Kaufvertrag. Rücktritt lehnte der Verkäufer ab, das ist auch sein gutes Recht.

jetzt verkauft er den Wagen allerdings anderweitig, obwohl er gemäß Kaufvertrag verpflichtet wäre, das Eigentum daran Dir zu verschaffen.

Er kann seinen Teil des Vertrages demnach nicht mehr erfüllen. Das mindeste, was du demnach verlangen kannst, ist dein Geld zurück zu bekommen. Theoretisch könntest du sogar Anspruch auf Schadensersatz haben.

Rob48 
Beitragsersteller
 27.03.2020, 17:51

Vielleicht hat er gedacht, er tut mir einen gefallen damit den Wagen anderweitig zu verkaufen, da ich nach einem Rücktritt vom Kaufvertrag gefragt habe. Allerdings bestehe ich jetzt genauso auf mein Recht wie er damals. Ich will ehrlich gesagt auch nicht mehr Ärger machen als nötig. Sollte er meine gesetzte Frist von einer Woche zur Rückzahlung einhalten, ist die Sache für mich erledigt.