Frage an alle Pflegekräfte (Altenpflege und Krankenpflege) die Alleinverdiener, Hauptverdiener oder Single sind?
Welche Möglichkeiten, Alternativen habt ihr, um bis zur Rente (67) durchzuhalten?Gerade als Single ist man ja darauf angewiesen, eine Vollzeitstelle zu haben, um über die Runden zu kommen . Also möglichst annähernd 38,5 Stunden die Woche. Frühzeitig in Rente gehen ist ja oft schwer, wenn man nicht in die Altersarmut rutschen will. Wer von Euch ist schon 15 Jahren oder mehr in der Pflege (auf Station am Bett) und hat noch mindestens 15 bis 20 Jahre (oder mehr)?
Welche Alternativen habt ihr, wenn irgendwann die Arbeit zu schwer und anstrengend ist, ihr Vollzeit weiter arbeiten müsst (ich bin Single und von nem Teilzeitstelle kann man schwer leben und wirkt sich ja auch negativ auf die Rente aus).
Ich werde im August 40 und bin in der Pflege, seit ich 18 bin und habe ja noch 27 Jahre vor mir.
Ein Jobwechsel in‘s Büro kommt für mich nicht in Frage (mir macht das Stundenlange sitzen und ständiger Frühdienst, den ich dann hätte, einfach zu schaffen, bin einfach ein Eulentyp, der dann am fittesten ist, wenn es dunkel wird).
Welche Alternativen habt ihr, wenn es in der Pflege am Bett nicht mehr so geht? Vorzeitig in Rente gehen ist für mich keine Alternative, wegen den Abzügen.
aber mit 55 oder 60 geht es halt nicht mehr so wie mit 40
4 Antworten
Wie Mondmayer schon geschrieben hat, Heimbeatmung. Bei mir zB außerklinische Intensivpflege. Am besten auch in private Pflegeteams also Rollis wie ich die über das persönliche Budget Pflege oder Assistenz benötigen.
Die werden immer gesucht, und das letzte Wort zu Minister Spahns IPReG-Dreck ist noch nicht gesprochen. Da bin ich zwar nicht betroffen weil ich seit Geburt so bin und Bestandsschutz haben soll, aber das geht uns alle an.
Es gibt aber auch einen ganzen Haufen echt gute Intensivpflegedienste die ebenfalls laufend gutes Personal suchen.
Bei mir und vielen Freundinnen und Freunden mit gleichem oder ähnlichem Pflegegrad und Übernahmebedarf wird immer eine langfristige Beziehung angestrebt. Beziehung weil du alles bei mir machst, ich Dir 100% vertrauen muss und du mich auch in Stylingfragen und vielen anderen Dingen betreust.
Zumindest bei uns Tetras hast Du immer einen Lifter vom Bett in Rolli auf Duschliege Sofa und zurück, und Schwergewichte sind keine dabei. Am Bett machst Du Grundpflege und bei mir sehr viel Behandlungspflege, außerdem stündliches umlagern. Obendrein fährst du mit mir in die Stadt und begleitest mich, dann zusammen mit einer zweiten Person bei meinen Freizeitaktivitäten. Schwere Arbeit hast Du also nicht aber eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle, und immer eine sehr persönliche Arbeit.
Gerade habe ich kurz bei ebay-kleinanzeigen nach " persönliche Assistenz " gesucht und 220 Anzeigen dazu gefunden, manche auch privat. Vielleicht ist ja was für Dich dabei.
Viel Glück!
Ich werde jetzt hier nicht nennen, was mein Pflegeteam im Einzelnen verdient. Bei mir ist die Älteste seit 24 Jahren bei mir, abgesehen von meinen Eltern die seit Geburt bei mir sind. Intensivpflege kostet sehr viel, nicht ganz soviel wie auf der Intensiv in Klinik, aber diese Kosten kann man als Anhaltspunkt nehmen. Es kommt nicht von ungefähr, das bei Intensivpflegediensten immer wieder auch schwarze Schafe dabei sind. Mein Team bekommt natürlich Zuschläge und geht auch regelmäßig auf Fortbildungen. Wie gesagt, in der Beatmungspflege wird anders entlohnt, die Anforderungen, Tätigkeiten und Verantwortung aber auch etwas anderes.
Ich habe ca. 17 Jahre direkt "am Bett" auf verschiedenen Stationen gearbeitet. Inzwischen arbeite ich "Schichtdienst light" - ich habe 3 Wochen im Monat Bürodienst (da mache ich Beratungen im Bereich Palliativpflege/-medizin), die restliche Zeit arbeite ich auf der Palliativstation.Seit dem geht es mir bedeutend besser, ich habe ein besseres Sozialleben, schlafe gut und tatsächlich musste ich feststellen, das ich keine Eule bin, sondern das mir einfach nur das regelmäßige Aufstehen am Morgen gefehlt hat.
Vielleicht bist auch du gar keine Eule, sondern kennst deinen normalen Schlaf-Wachrhythmus nach Jahrzehnten Schichtdienst nicht mehr?
Es gibt inzwischen zahlreiche Möglichkeiten: Tagesklinik, Dialyse, Herzkatheter, Endoskopie. Hygiene, Wundmanagment, Stomatherapie, Diabetesberatung. Home Care...
Ich hätte halt schon deswegen Probleme mit dem Frühdienst, weil kein einziger meiner sehr guten Freunde in der Pflege arbeitet. 95 % meiner Freunde und Bekannte arbeiten im Büro. Und da klappen treffen am Nachmittag, an Samstagen und Sonntagen und an den gesetzlichen Feiertagen halt gar nicht. Von daher bin ich recht glücklich über meine Spätdienst und Nachtdienste.
Versuch doch in den Sozialdienst zu gehen oder vielleicht in die Heimbeatmung, Dialyse etc., such dir halt einen Job wo wenig zu Tun ist oder wo du nicht mehr am Bett stehst und nur noch Unterlagen durch die gegend schleppen musst, sowie Gespräche führen. Ist ja nicht so als würde es das nicht in der Pflege geben.
Oder mach ne Weiterbildung, Hygienefachkraft z.B..
Im Moment zwar noch nicht aktuell, trotzdem danke. Möchte in 10 oder 15 Jahren nicht dastehen und nicht wissen, wie es weitergeht.
Schwer zu sagen welche Alternativen es in 10-15 Jahren geben wird und wie unser Job aussehen wird, alles ist im Wandel. Es geht immer mehr zur ambulanten Versorgung und es ist eben geplant die kleinen Krankenhäuser aussterben zu lassen und hin zu großen Versorgungszentren zu gehen ...
Hi. Ich dachte auch ich schaff es nie bis zum Rentenalter, bis ich in die ambulante Pflege gegangen bin. Da machst als exe überwiegend Behandlungspflege.
Private Träger oder Privatpersonen zahlen halt so unterirdisch schlecht. Bekomme halt im Moment z. B. für Ostersonntag Nachtdienst den Sonntagszuschlag und den Feiertagszuschlag und den Nachtdienstzuschlag. Das können sich die wenigsten privaten leisten