Frage an alle Pflegekräfte (Altenpflege und Krankenpflege) die Alleinverdiener, Hauptverdiener oder Single sind?

4 Antworten

Wie Mondmayer schon geschrieben hat, Heimbeatmung. Bei mir zB außerklinische Intensivpflege. Am besten auch in private Pflegeteams also Rollis wie ich die über das persönliche Budget Pflege oder Assistenz benötigen.

Die werden immer gesucht, und das letzte Wort zu Minister Spahns IPReG-Dreck ist noch nicht gesprochen. Da bin ich zwar nicht betroffen weil ich seit Geburt so bin und Bestandsschutz haben soll, aber das geht uns alle an.

Es gibt aber auch einen ganzen Haufen echt gute Intensivpflegedienste die ebenfalls laufend gutes Personal suchen.

Bei mir und vielen Freundinnen und Freunden mit gleichem oder ähnlichem Pflegegrad und Übernahmebedarf wird immer eine langfristige Beziehung angestrebt. Beziehung weil du alles bei mir machst, ich Dir 100% vertrauen muss und du mich auch in Stylingfragen und vielen anderen Dingen betreust.

Zumindest bei uns Tetras hast Du immer einen Lifter vom Bett in Rolli auf Duschliege Sofa und zurück, und Schwergewichte sind keine dabei. Am Bett machst Du Grundpflege und bei mir sehr viel Behandlungspflege, außerdem stündliches umlagern. Obendrein fährst du mit mir in die Stadt und begleitest mich, dann zusammen mit einer zweiten Person bei meinen Freizeitaktivitäten. Schwere Arbeit hast Du also nicht aber eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle, und immer eine sehr persönliche Arbeit.

Gerade habe ich kurz bei ebay-kleinanzeigen nach " persönliche Assistenz " gesucht und 220 Anzeigen dazu gefunden, manche auch privat. Vielleicht ist ja was für Dich dabei.

Viel Glück!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Katrin603 
Beitragsersteller
 11.01.2020, 15:50

Private Träger oder Privatpersonen zahlen halt so unterirdisch schlecht. Bekomme halt im Moment z. B. für Ostersonntag Nachtdienst den Sonntagszuschlag und den Feiertagszuschlag und den Nachtdienstzuschlag. Das können sich die wenigsten privaten leisten

Leon677  11.01.2020, 17:59
@Katrin603

Ich werde jetzt hier nicht nennen, was mein Pflegeteam im Einzelnen verdient. Bei mir ist die Älteste seit 24 Jahren bei mir, abgesehen von meinen Eltern die seit Geburt bei mir sind. Intensivpflege kostet sehr viel, nicht ganz soviel wie auf der Intensiv in Klinik, aber diese Kosten kann man als Anhaltspunkt nehmen. Es kommt nicht von ungefähr, das bei Intensivpflegediensten immer wieder auch schwarze Schafe dabei sind. Mein Team bekommt natürlich Zuschläge und geht auch regelmäßig auf Fortbildungen. Wie gesagt, in der Beatmungspflege wird anders entlohnt, die Anforderungen, Tätigkeiten und Verantwortung aber auch etwas anderes.

Ich habe ca. 17 Jahre direkt "am Bett" auf verschiedenen Stationen gearbeitet. Inzwischen arbeite ich "Schichtdienst light" - ich habe 3 Wochen im Monat Bürodienst (da mache ich Beratungen im Bereich Palliativpflege/-medizin), die restliche Zeit arbeite ich auf der Palliativstation.Seit dem geht es mir bedeutend besser, ich habe ein besseres Sozialleben, schlafe gut und tatsächlich musste ich feststellen, das ich keine Eule bin, sondern das mir einfach nur das regelmäßige Aufstehen am Morgen gefehlt hat.

Vielleicht bist auch du gar keine Eule, sondern kennst deinen normalen Schlaf-Wachrhythmus nach Jahrzehnten Schichtdienst nicht mehr?

Es gibt inzwischen zahlreiche Möglichkeiten: Tagesklinik, Dialyse, Herzkatheter, Endoskopie. Hygiene, Wundmanagment, Stomatherapie, Diabetesberatung. Home Care...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Katrin603 
Beitragsersteller
 11.01.2020, 15:46

Ich hätte halt schon deswegen Probleme mit dem Frühdienst, weil kein einziger meiner sehr guten Freunde in der Pflege arbeitet. 95 % meiner Freunde und Bekannte arbeiten im Büro. Und da klappen treffen am Nachmittag, an Samstagen und Sonntagen und an den gesetzlichen Feiertagen halt gar nicht. Von daher bin ich recht glücklich über meine Spätdienst und Nachtdienste.

Versuch doch in den Sozialdienst zu gehen oder vielleicht in die Heimbeatmung, Dialyse etc., such dir halt einen Job wo wenig zu Tun ist oder wo du nicht mehr am Bett stehst und nur noch Unterlagen durch die gegend schleppen musst, sowie Gespräche führen. Ist ja nicht so als würde es das nicht in der Pflege geben.

Oder mach ne Weiterbildung, Hygienefachkraft z.B..

Katrin603 
Beitragsersteller
 10.01.2020, 18:59

Im Moment zwar noch nicht aktuell, trotzdem danke. Möchte in 10 oder 15 Jahren nicht dastehen und nicht wissen, wie es weitergeht.

Mondmayer  10.01.2020, 19:02
@Katrin603

Schwer zu sagen welche Alternativen es in 10-15 Jahren geben wird und wie unser Job aussehen wird, alles ist im Wandel. Es geht immer mehr zur ambulanten Versorgung und es ist eben geplant die kleinen Krankenhäuser aussterben zu lassen und hin zu großen Versorgungszentren zu gehen ...

Hi. Ich dachte auch ich schaff es nie bis zum Rentenalter, bis ich in die ambulante Pflege gegangen bin. Da machst als exe überwiegend Behandlungspflege.