Falsche Steuerklasse und jetzt Steuernachzahlung, was tun?
Hallo zusammen,
meiner Mutter wurde eine falsche Steuerklasse eingetragen. Sie hat vorher immer darauf geachtet und jetzt mal nicht und es gar nicht richtig mitbekommen. Nun muss sie Steuern nachzahlen...eine Summe die Sie nicht leicht tragen kann und evtl. ihr Auto verkaufen und vielleicht sogar eine kleinere Wohnung die günstiger ist suchen muss. Die falsche Steuerklasse hat ein Mitarbeiter aus der Verwaltung eingetragen. Die wollen aber die Schuld nicht tragen und schieben jetzt die Schuld zu jemand anders.
Meine Frage ist, kann man dort Rechtlich gegen angehen und hat man auch eine Chance, dass man die Nachzahlung verringert / die Strafe auf die Verwaltung verteilt?
Vielen Dank für eure Antworten.
Mit freundlichen Grüßen :)
Woher wisst ihr, dass es der Mitarbeiter aus der Verwaltung war?
meine Mutter arbeitet dort schon länger. Sie hat einen 2. Job angenommen und darauf hin wurde der bestehende Vertrag geändert.
7 Antworten
Sie hat doch Gehaltsabrechnungen bekommen und da hätte sie es sehen können. Das muss sie alleine tragen. Sie kann beim FA ja eine Ratenzahlung beantragen.
Wenn man eine Steuerklasse beantragt oder Kinderfreibeträge, dann macht das "keiner aus der Verwaltung" .. letztlich muss man selber unterschreiben.
Falsche Angaben könnten sogar eine Ordnungswidrigkeit sein. Da wird man auch nicht nachweisen können wer den Fehler gemacht hat. Schaden ist auch keiner entstanden .. man hat nur Steuern zuwenig bezahlt, also vom Finanzamt einen Vorschuss bekommen.
Sollte aber auch auffallen wenn zweitjob wie klasse 1 oder 3 abgerechnet wird, also keine Steuer abgezogen wird. Müsste aber seit es keine Steuerkarten mehr gibt auch schneller auffallen als nach 2 Jahren.
Dann hat deine Mutter die ganze Zeit über mehr Geld zur Verfügung gehabt da sie weniger Steuern gezahlt hat. Das muß sie jetzt nachzahlen.
Die falsche Steuerklasse hat ein Mitarbeiter aus der Verwaltung eingetragen.
Aus welcher 'Verwaltung'? Arbeitgeber sind verpflichtet, die für die Lohnsteuerberechnung erforderlichen Angaben über ELSTAM abzufragen.
Meine Frage ist, kann man dort Rechtlich gegen angehen und hat man auch eine Chance, dass man die Nachzahlung verringert / die Strafe auf die Verwaltung verteilt?
Eine Steuernachzahlung ist keine Strafe, sondern die Folge daraus, dass während des Jahrs zu wenig Steuern gezahlt wurden.
Mein Tipp: Stellt beim Finanzamt einen Antrag auf Stundung und Ratenzahlung.
Die Steuern wird sie wohl bezahlen müssen. Aber vielleicht kann man mit dem Finanzamt aushandeln, das in Raten abzustottern.
Hm, keine Ahnung, wie man dazu am besten vorgehen könnte. Es gibt doch so Steuerhilfevereine, die einem bei der Steuererklärung helfen usw. Vielleicht da mal nachfragen? Oder nen Steuerberater (kostet dann aber wieder, fürchte ich).