Exorbitante Stromkosten wegen defekter Leitung. Gebäudeversicherung?
Kurz die Situation:
Meine Mutter bewohnte unser Einfamilienhaus und hatte die letzten 8 Jahre einen Stromverbrauch von ca. 2.000-2400 kwh pro Jahr, also alles im grünen Bereich. Im Dezember ist meine Mutter verstorben und wir haben nun die Abrechnung für 2013 erhalten: 16.000 kwh und 3.500€ Nachzahlung !!!
Wir dachten zuerst an einen defekten Zähler oder evtl. Stromklau. Beides können wir nun aber definitiv ausschließen. Nachdem wir alle Leitungen geprüft haben ist es anscheinend so, dass das Kabel, das aus dem Keller in die Garage führt irgendeinen Defekt unter der Erde haben muss. Das ist jetzt sicher. Es gibt einen Verbrauch, auch wenn wir das Kabel an der Garage abklemmen. Eine der Adern des Kabels hat anscheinend einen Defekt und Strom abgezogen. Wie auch immer. Auf jeden Fall haben wir das nun korrigieren können aber der extrme Verbrauch steht nun zur Debate.
Jetzt meine Frage: Wie sehen die Chancen aus, den erhöhten Verbrauch von der Wohngebäudeversicherung wieder zu bekommen?
Zweite Frage: Ich würde mit dem Stromanbieter sprechen, und um Erlass der Kosten oder zumindest 50% der Kosten verhandeln und zwar aus folgendem Grund:
Die Abrechnung 2011 war korrekt. ( 2.300 kwh). Abrechnung 2012 auch (2150 kwh), allerdings wurde Ende 2012 der Verbrauch geschätzt.
Au der Abrechnung 2013 sehe ich, dass der Netzbetreiber bereits im Jan13 abgelesen hat und dort eine Differenz von 8.000 kwh gemeldet hat ( an den Stromanbieter). Die 16.000 kwh setzen sich also aus der Differenz von Jan13 und dem Verbrauch von Febr-Dez13 zusammen. Will sagen, die ersten 8.000 kwh gehören eigentlich noch in 2012.
Ich bin der Meinung, dass der Stromanbieter sich bei so einer immensen Abweichung hätte melden müssen und zwar Anfang Febr13. So hätte ich die reagieren können und die weiteren 8.000kwh wären vermieden worden.
Wie seht ihr das?
Danke Rossi
4 Antworten
Generell sollte jede Verbrauchsstelle alle 3 Monate (in jedem Quartal) kontrolliert werden. Dann fällt so eine Zunahme beim Verbrauch eher auf. Dein Problem.
Eine Hausversicherung hat damit nichts zu tun...
Die Kabel habt ihr verlegen lassen. Schadenersatz vom Elektriker?
Der Strom ist durch den Zähler "gelaufen" - der Verbraucher hat ihn also "abgenommen". Der Verbraucher zahlt. Ist so, als hättest du die ganze Zeit mehrere 100-Watt-Lampen angelassen...
Ja, ist mir schon klar. Der Strom ist weg und der Anbieter ist da sicher auch im Recht. Ich will auch nur eine Regelung finden, mit der dann beide leben können. Und ich finde schon, dass eine Info gegeben werden kann wenn es eine Abweichung gibt, die so hoch ist wie der Stromverbrauch in den vergangenen fast 4 Jahre zuvor insgesamt. Ich selbst habe meine Verbräuche bei einem anderen Anbieter im Internet gemeldet und aus Versehen einen zu hohen Stand eingegeben. Da kan eine Systemmeldung, dass ich es prüfen soll, da der Verbrauch nicht mit meinem vergangenen Verbrauch stimmig ist. Geht ja also. Und das werfe ich denen ein wenig vor.
O.K. das mit der Versicherung war nur so ein Gedanke. Ich dachte, das gehört mit dazu, wie Gas und Wasserleitungen.
Danke erst mal.
In meinen Augen ist das schon ein sehr komplexer Sachverhalt. Ich empfehle den Ombudsmann des Anbieters anzusprechen. Wenn dann kann nur er eine Lösung für beide Parteien finden.
Ich denke nicht, dass die Versicherung die Kosten übernehmen wird. Schau bitte mal in die genauen Versicherungsunterlagen der Police. Wann der Anbieter haftet ist dort genau definiert.
Einen Stromverbrauch zu Schätzen ist meines Wissens nicht mehr zulässig....könnte man hier evtl anfechten
Ja, ich denke auch, es ist etwas komplex. O.K. wr hätten auch den Zähler öfter kontrollieren können aber meine Mutter wohnte alleine dort und wir haben ab und zu auch die Rechnungen kontroliert aber da die Abrechnung für 2012 mit ca. 2.200 kwh genauso ausfiel wie in allen Jahren zuvor habe ich natürlich auch nicht reagiert. O.K. auch mein Fehler und da der Strom ja auch verbraucht wurde kann ich den Anbieter auch verstehen. Ich denke auch, ich kann eine Lösung für beide finden, deshalb dachte ich, die 50/50 Regelung wäre O.K. Sind dann immer noch 1750€, die wir nachzahlen. Meine Mutter hatte imer Stromrechnung von ca. 600-700€ ;( Danke für die Antwort.
Der Stromanbieter hat keine Pflicht, die auf steigende Kosten und Verbrauch hinzuweisen. Du hättest selbst den Zähler anschauen können. Und die versicherung: Liegt dran, was im Vertrag steht.
Die melden sich wenn du weniger verbrauchst als in den vergangenen Jahren, verbrauchts du mehr meldet sich niemand. Ist uns mit dem Wasserverbrauch so ergangen.