Gasverbrauch überdurchschnittlich! Hohe Nachzahlung bekommen was tun?
Hey Leute,
die Familie meiner Freundin wohnt in einer ca. 105m² Wohnung, in einem Altbau... erste Etage.. keine Nachbarn unten oder oben.. nur rechts nebenan..
Vor gut 2 Wochen kam der liebe Postbote mit einer unerfreulichen Botschaft: Gas-Nachzahlung. Die Rechnung beträgt knapp 2.100 Euronen an Nachzahlung .. und der Verbrauch liegt wohl bei 44.000 kwh !!!!
44.000 kwh für eine 105 m² Bude!!
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen :D
zum Vergleich, aus seriöser Quelle:
- Wohnung 30 m² > 4.000 kWh
- Wohnung 50 m² > 7.000 kWh
- Wohnung 100 m² > 14.000 kWh
- Reihenhaus > 20.000 kWh
- Einfamilienhaus > 30.000 kWh
Der Gasanbieter wurde bereits kontaktiert und dieser gesteht ein, dass der Verbrauch bei bestem Willen für die Wohnung eigentlich nicht richtig sein kann. Es kamen auch bereits paar Leute von denen vorbei.. alle Rohre und Heizungen wurden überprüft und es wurde nichts unauffälliges festgestellt. Auch der Gaskasten und der Zähler scheinen "normal" zu sein und richtig zu zählen.. um den Zähler allerdings zu überprüfen müsste er abmontiert, kurzfristig ersetzt und wieder dranmontiert werden (nochmal Kosten = 150 - 200 Euro für die man selber aufkommen müsste).
Ich bin selber regelmäßig dort zu Besuch und habe nie festgestellt, dass überdurchschnittlich geheizt wird, denn für 44.000 kwh müsste die Bude ja brennen á la Privatsauna =D .. Es wurde immer, wie auch beispielsweise bei uns zu Hause (ca. 90m² Wohnung .. Verbrauch 8.000 kwh) "normal" geheizt ... Im vergangenen Winter herrschte ja auch keine sibirische Eiseskälte, sodass man alle Heizungen auf Stufe 5 hätte machen müssen. Ich kann also mit gutem Gewissen behaupten, dass sie normal und durchschnittlich heizen.
Meine Fragen nun.. hoffe jemand kennt sich aus:
- Wie kann solch ein überdimensionaler Verbrauch in so einer kleinen Wohnung entstehen?
- Was kann man dagegen tun?
- Anwalt einschalten?
- Muss der Vermieter den Ursachen nachkommen? Falls der Vermieter verschuldet ist muss er für die Kosten aufkommen?
Anbieter wird natürlich gewechselt, aber egal bei welchem Anbieter man ist.. 44.000 kwh schenkt einem keiner.. da zahlste bei jedem ordentlich Schotter =D daher hoffe ich, dass jemand mit eventuell ähnlichen Vorfällen/Erfahrungen oder irgendwelche Spezialisten hier behilflich sein können.
PS: Der Vater meiner Freundin ist bereit den Betrag zu zahlen.. allerdings möchte er wissen WOHER der überdimensionale Verbrauch stammt, da es sein gutes Recht ist dies zu erfahren, warum er so viel nachzahlen muss. Vorheriger Vebrauch lag übrigens bei 15.000 bis maximal 22.000 kwh
5 Antworten
1.Altbau, 2. oben unten keine Nachbarn die mitheizen, 3. schlecht isolierte Rohre? die das Mauerwerk heizen, 4. schlechter Wirkungsgrad der Heizung, Alter, Wartung?, wird auch mit Gas gekocht und Brauchwasser erzeugt? Es gibt viel abzuklären.
Ja ungefähr alle genannten Faktoren spielen hierbei wohl eine Rolle. Inwiefern man nun dagegen vorgehen möchte oder was man nun unternehmen möchte weiß ich nicht... gezahlt haben sie auf jeden Fall .. und ob der Vermieter nun Maßnahmen einleitet, damit der Verbrauch weniger wird, kann man zum jetztigen Zeitpunkt nicht sagen.. ich denke eher weniger...
Das sieht doch nach einem Ablesefehler aus. Natürlich kann auch die Gasuhr kaputt sein, aber wahrscheinlich ist das nicht. Ich kann aber auch nicht erkennen, was der Vermieter damit zu tun haben sollte.
Aktuelle kwh-Zahl stimmt mit dem auf der Rechnung überein.. ob allerdings die Ausgangszahl vom letzten Jahr richtig ist, kann nun nicht mehr gesagt werden... DAHER: immmmmmer schön alles notieren und abfotografieren...
Das Abzweigen von Gas ("Gasklau") ist eher unwahrscheinlich, weil viel zu gefährlich. Aber es soll tatsächlich Menschen geben, die stundenlang duschen und die Heizung ständig bis zum Anschlag aufdrehen und dann die Zimmertemperatur mit dauergekipptem Fenster regeln...;<\
Abzweigen kann ausgeschlossen werden.. alle Leitungen und Rohre wurden überprüft.. auch zum Nachbar nebenan führt kein Rohr.. Das mit dem Duschen habe ich auch in Anbetracht gezogen, eventuell heizt das Gerät überdurchschnittlich hoch und verwendet zu viel Gas, wo andere Geräte eventuell mit weniger auskommen?! Und bezüglich des Heizens, wie gesagt ich bin öfters dort und es wurde nie bis zum Anschlag geheizt.. "normal" wie bei jedem anderen auch würde ich behaupten... eventuell geht auch viel Hitze durch die Wände verloren, da es eine Altbau Wohnung ist :-/ .. das wird nun alles überprüft...
Danke für die Antwort.
alles abschalten was Gas verbraucht, mindestens 2 Tage am Stück (Familie soll halt mal 2 tage woanders hin) und vorher den Gaszähler ablesen und danach auch wieder. Somit kann man schon mal sehen, ob soweit alles ok ist. Die Bewohner der Wohnung sind leider in der Verpflichtung zu beweisen, dass sie dieses gas nicht verbraucht haben, nicht das Gaswerk. Diese haben ja wohl alle technischen Tests durchgeführt.
Hm ja das ist richtig. Sie sind auch bereit den Betrag zu zahlen, allerdings möchte man natürlich weiterhin in der Wohnung wohnen und letztendlich erfahren warum die Wohnung so einen hohen Gaskonsum hat. Wenn man über 20 Jahre lang im Durchschnitt 15.000 - 20.000 kwh verbraucht hat und nun eine Nachzahlung mit 44.000 kwh bekommt, dann wird man automatisch skeptisch und möchte den Grund hierfür erfahren. Also ich persönlich würde genau so reagieren.
Wenn kein Ablesefehler besteht und die Gasuhr nicht defekt ist, müsst ihr den Gasversorger in jedem Fall bezahlen.
Was für eine Heizung ist das denn? Habt ihr eine eigene Heiztherme oder gibt es eine Heizung fürs ganze Haus (da ihr ja die Abrechnung gekriegt habt, wird es wohl eine eigene Therme sein).
Die Wohnsituation ist aus energetische Sicht natürlich bescheiden. Altbau ist immer doof und da Fussböden und Decken im Baukörper nicht groß gedämmt sein werden, heizt ihr die leerstehenden Wohnungen schön mit. Seit wann stehen die Wohnungen denn leer?
Ein Leck in der Gasleitung (nach Zähler) könnte ebenso der Grund sein, wie ein technisches Problem an der Therme (wie alt ist die denn?).
Es werden in manchen Orten kostenlose Energieberatungen angeboten. Vielleicht wäre das mal ne Option. Angesichts der enormen Energiekosten wäre selbst ein von euch bezahlter Energieberater eine gute Option.