Email-Datenschutz - Lehrer?
Moin,
wegen der Corona Pandemie, schickt mein Lehrer uns regelmäßig Aufgaben per Email. Dabei verschickt er die Mails so, dass man alle Empfänger-Emails sehen kann (also nicht als Blindkopie)
Ich habe nicht vor meinen Lehrer anzuzeigen, sondern frage Interessehalber, ob es gegen meinen Datenschutz ist, diese Emails so zu „veröffentlichen“.
3 Antworten
Gute Frage, wichtiger Punkt. Du hast völlig Recht, der Lehrer muss die Adressen schützen und die Mails via bcc versenden. An der Schule meiner Kinder hat jeder Schüler eine schuleigene Adresse sowie eine schulinterne Plattform. Da ist das offene Versenden von Mails kein Problem. Da Ihr aber private Adressen verwendet, muss hier im Sinne des Datenschutzes mit bcc gearbeitet werden. Du solltest Dich noch einmal explizit mit diesem Aspekt an Deinen Lehrer wenden, ggf. auch die Schulleitung mit ins Boot holen. Im Zweifel hilft auch, den Datenschutzbeauftragten Deines Bundeslandes zu kontaktieren. Das ist keine Anzeige, aber wenn die direkte Ansprache nicht hilft, muss man sich an höhere Stellen wenden. Es ist ein berechtigtes Interesse von Dir und Deinen Mitschülern, dass der Datenschutz eingehalten wird.
damit hast du im Grunde Recht, dass dies gegen den Datenschutz verstößt.
du hast sicher keine schuleigene Emailadresse, sondern nutzt deine Privatadresse.
diese hast du das Recht, geheim zu halten und nicht jeden sehen zu lassen.
solltest vielleicht deinen Lehrer mal darauf ansprechen, vielleicht hat er daran gar nicht gedacht oder weiß nicht, dass es auch möglich ist, in BCC zu versenden.
beim Versenden mit BCC muss man nicht mal jemanden im an: Feld stehen haben, das kann leer bleiben und wird trotzdem versendet.
wenn eure Emailadressen aber von der Schule vergeben sind und zb lauten vorname.name@schule-stadt.de, dann ist das kein Verstoß gegen die DSGVO, weil diese Adressen ja aus Vorname und Name jedem bekannt sind, der in deiner Klasse ist und dich somit kennt. dort bist du ja nicht anonym.
dann würde ich da mal in deiner Klasse Rücksprache halten wie die anderen das sehen und ggf beim Direktor mal ansprechen, so allgemein als Richtlinie für die ganze Schule und alle Lehrer
schließlich kann durch solches offenes Versenden unter Umständen auch ein Mailbouncing entstehen und Spam- bzw. Virenversand starten, wenn einer der privaten Schülerrechner zB verseucht wäre.
Für unklare Fälle habe ich immer eine extra-Email-Adresse bereit. Die kann jeder sehen und wenn sie mißbraucht wird, dann passiert kaum etwas (Spam). Anbieter gibt es genug für kostenlose Adressen
Erstmal: danke für die schnelle Antwort. Wir benutzen alle Private Email Adressen. Ich habe meinen Lehrer schonmal darauf angesprochen, dass seine Mail bei mir im Spam Ordner gelandet ist und dachte es würde daran liegen, dass so viele Empfänger angegeben wurden. Ich habe ihn nebenbei auf den Datenschutz hingewiesen. In seiner Antwort, ist er auf den Aspekt allerdings nicht eingegangen. Ich denke er weiß, dass man Blindkopien erstellen kann, da er eigentlich Technisch begabt ist. Bei seinen neueren Emails hat er meinen Rat nicht angenommen und verschickt immer noch an insgesamt über 50 SuS die Emails mit sichtbaren Empfängern.