Darf eine Frau ihrem Mann verbieten, bei der Geburt des gemeinsamen Kindes dabei zu sein?
Oder hat der Mann als Vater ein Recht darauf, auch wenn sie dagegen ist?
19 Antworten
Diese Frage möchte ich dir als Hebamme gerne beantworten. Häufiger habe ich allerdings den umgekehrten Fall- dass der Mann eigentlich nicht wirklich mitkommen möchte, aber der Druck der Familie so stark auf ihm lastet, dass er eben doch mitgeht. Aber was dich betrifft: Eine Geburt ist eine ganz intime und sehr individuelle Angelegenheit. Solltest du dir sicher sein, dass du deinen Mann nicht dabei haben willst, sollte er dies akzeptieren und nicht in seiner "Ehre" gekränkt sein. Du wirst deine Gründe dafür haben- solltest aber auch offen mit ihm darüber sprechen. Alles Gute!
also, eigentlich wollt ichs nur allgemein wissen und sehe mich nicht selbst in der situation. aber danke!!
Natürlich darf sie das. Der Geburtsvorgang ist eine sensibele und hochanstrengende Sache für die Frau. Dabei sollte sie sich keinesfalls noch unwohl fühlen oder gegen ihren Willen Zuschauer haben. Es ist zwar "in" das Väter dabei sind, aber trotzdem muß man nicht jeden Trend mitmachen. Der werdende Vater wird sicher enttäuscht sein, wenn er unbedingt dabei sein will. Aber soviel Verständnis kann man von einem Mann erwarten. Sich aufzudrängen wäre reiner Egoismus und kann die Beziehung dauerhaft schädigen.
"Verbieten" ist vielleicht das falsche Wort.
Ein Mann sollte es akzeptieren, wenn die Frau ihn bei der Geburt nicht dabei haben möchte.
Die Geburt ist eine absolut außerordentliche Situation. Vielleicht hat die Frau Angst, dass ihr Partner sie nicht mehr wie vorher als Geliebte sieht, nachdem er die Geburt miterlebt hat.
Und diese Furcht ist nicht unberechtigt...
eigentlich hast du recht, der Vater sollte möglichst die gleichen Rechte wie die Mutter haben und somit auch bei der Geburt dabei sein dürfen. Nur die Geburt ist jetzt etwas, das in erster Linie die Mutter durchmacht. Und da sollte man das dann schon akzeptieren, wenn sie das möchte.
Aber vielleicht ein Vorschlag: Wie wäre es, wenn der Vater zwar auch im Raum anwesend bleibt, aber abstand hält, sich aus allem raushält und einfach zuguckt. Dann stört er nicht, kann aber trotzdem das schöne Gefühl miterleben, wenn sein Kind auf die Welt kommt.
na aber sicher doch, ist immer noch ihr leben und ihr körper.