Darf ein Psychotherapeut eine Diagnose stellen, die klar verdeutlicht, dass eine Therapie notwendig ist?
Hallo, ich befinde mich seit einigen Monaten in Psychotherapie, habe aber keine Überweisung vom Arzt oder irgendeine Diagnose gestellt bekommen. Ich zahle alles aus eigener Tasche. Jetzt brauche ich aber einen Beweis oder eine Bestätigung, dass die Therapie notwendig ist aufgrund meiner von Gewalt geprägten Vergangenheit, weil sie für meine Klage auf Unterhalt gegenüber meinem Vater als Beweis wichtig ist, damit ER die Kosten dafür übernehmen muss. Er ist immerhin auch großteils für meine Therapie verantwortlich. Reicht eine Bestätigung vom Therapeuten, der mich ja am besten kennt oder sollte ich zu einem Psychater oder Psychologen gehen? Ich bin für rasche Antworten sehr dankbar!
7 Antworten
Zunächst bespricht man das Problem mit dem Hausarzt. Wenn er es für notwendig erhält überweist er einem zum Psychater. Der entscheidet dann ob eine Psychotherapie sinn macht und überweist Dich dann zu einem Psychtherapeuten, der dann auch von der Krankenkasse bezahlt wird.
Wenn Du den Weg nicht einhälst und alles auf eigene Faust machst mußt Du zusehen ob und wenn überhaupt die Kosten dafür übernommen werden.
Ich finde es schon seltsam, daß Dich der Therapeut in den ersten Stunden nicht darüber aufgeklärt hat, es sei denn es hat Dich nicht interessiert und Du warst mit der privaten Bezahlung einverstanden.
Warum zahlt er dann die Sitzungen privat?
Möglicherweise hat der Behandler keine Zulassung durch die Kassenärztliche Vereinigung.
Dann ist er selbst Schuld sich so einen aus zu suchen. Vielleicht hat er auch zuviel Geld oder er wollte nicht so lange warten und hat sich den erstbesten genommen.
Ich finde, du gehst einen merkwürdigen Weg. Wenn du Unterhalts-Forderungen an deinen Vater hast und auch noch beweisen willst, dass du die Therapie wegen seines früheren Verhaltens brauchst, wird es sehr schwer bis hoffnungslos sein, von ihm die Kosten ersetzt zu bekommen.
Das Ergebnis deiner Mühen wäre, dass die Beziehung zu ihm noch schwieriger wird und er dir Hilfen so oft wie möglich verweigert und du auf den Therapiekosten sitzen bleibst.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass dich dein Therapeut bei so einem "schrägen" Vorhaben unterstützt.
Warum sollte dein Vater die Kosten für etwas übernehmen, was du selbst angeleiert hast?
Wenn du entscheidest zu einem Psychotherapeut zu gehen, dann zahlst du es eben privat selber, wenn es keine Krankenkassenleistung ist.
Und wenn du meinst dein Vater ist schuld an deinem Elend, dann hättest du wohl einen anderen Weg gehen müssen!
Und weswegen möchtest du deinen Vater jetzt auf Unterhalt verklagen? Machst du eine Ausbildung oder gehst noch zur Schule? Und wenn du 18 bist oder älter, dann ist die Mutter ebenso dran mit Unterhalt. Wenn du psychisch krank bist, dann wird eh ein Gutachten vom Gericht eingeholt. Da kann der Psychotherapeut von dir noch so viel bescheinigen wie er lustig ist. Die Gegenpartei wird das kaum so akzeptieren.
Also um was geht es hier jetzt eigentlich genau? Wenn sich heraus stellt, dass dein Vater dir gegenüber unterhaltsverpflichtet ist, dann kannst du von deinem Unterhalt deinen Psychodoc bezahlen. Stellt sich heraus er ist nicht unterhaltsverpflichtet, dann zahlst du ihn auch selber.
Und wenn du deinen Vater auf Unterhalt verklagen möchtest, dann gehe zum Anwalt und besprich mit dem, welche Gutachten gerichtsfest sind.
Das besprichst du am besten mit deinem Therapeuten!
Ich würde davon ausgehen, dass er bereit ist, eine entsprechende Stellungnahme zu schreiben.
Wieso läuft die Behandlung eigentlich nicht über Krankenkasse?
Deine Frage ist für mich unklar. Ist Dein Therapeut kein Psychologe? Und wieso zahlst Du selbst, nicht die Krankenkasse? Und wieso sollte ein Psychiater eher wissen, dass Du eine Therapie brauchst als Dein Therapeut (was auch immer das für ein Therapeut ist ...)?
Wenn Du diese Fragen hier geklärt hast, kann ich Dir eine sinnvolle Antwort geben
In Deutschland kann man DIREKT zu einem Psychotherapeuten gehen. Es genügt die Krankenversicherungskarte.