Darf ein Deutschlehrer gender-gerechte Sprache einem Schüler als falsch anstreichen?

22 Antworten

Es kommt hierbei nicht darauf an, welche Schreibweisen irgendwo verwendet werden, sondern ausschließlich darauf, was grammatikalisch korrekt und vom Duden gestützt wird. Ein Deutschlehrer kann alles, was dem widerspricht, als falsch anstreichen.

Zu deinen einzelnen Beispielen:

"Liebe Schülerinnen und Schüler" ist natürlich immer korrekt, denn hier wird ja gar nicht "gegendert", sondern beide Genera benutzt. Dein "lieber" mit dem R am Schluss wäre jedoch ein Fehler, also rot angestrichen - allerdings wegen einer falschen Verwebdung des Numerus, nicht des Genus.

Zwar wäre das Wort "doctrix" die korrekt weiblich deklinierte Form von "doctor", allerdings ausschließlich im Lateinischen. Im Deutschen ist dagegen "Doktorin" oder "Frau Doktor" geläufig und korrekt, "Doktrix" wird vom Duden nicht gestützt und ist deshalb falsch - also in der Klausur rot.

Genauso wenig sind deine anderen beiden Formen korrektes Deutsch. Als genderneutrale Variante darf nur Schrägstrich plus -in verwendet werden (z.B. Pilot/-in), nur diese steht im Duden. Der deutsche Rechtschreibrat hat sich im vergangenen Jahr ausdrücklich dagegen entschieden, andere Schreibweisen zuzulassen, eben weil es ja schon eine richtige Schreibweise gibt, die genderneutral ist, und man zur Vermeidung von Verwirrung keine zusätzlichen Alternativen erlauben wollte. So sind auch das "Binnen-I" (PilotIn), die "Gender-Gap" (Pilot_in) oder das "Gendersternchen" (Pilot*in) orthographisch falsch.

Ob ich diese Varianten als Lehrer aber als Fehler werten und dadurch Punkte in einer Arbeit abziehen würde, ist eine andere Frage. Lehrer haben schließlich auch einen persönlichen sowie pädagogischen Ermessensspielraum. Ich würde das bloß unterkringeln, also auf den Fehler aufmerksam machen, diesen aber nicht negativ bewerten, eben weil das Thema strittig ist und der Duden ja auch jedes Jahr neue Wörter und Schreibweisen zulässt - denn Sprache entwickelt sich. Ein Fehler wäre es bei mir nur dann, wenn die Schülerin / der Schüler nicht bei bloß einer Variante bleibt und in seinem Text wild durcheinander mit mehreren Methoden gendert.

Zur Sicherheit würde ich, wenn das Problem häufiger auftritt, das ganze Thema "Gendersprache" im Unterricht konkret behandeln, und auch wenn ich persönlich mehrere Alternativen tolerieren würde, könnte ich es nachvollziehen, wenn ein strengerer Kollege die "richtige" Vorgabe dann als bindend erklärt und es in der nächsten Arbeit dafür Punktabzug gibt.

Deine Schreibweise "Besuch_er_in", also mit doppelter Gap, würde ich dir aber in jedem Fall als falsch anstreichen und Punkte dafür abziehen, weil du dort die Stammform auch noch zusätzlich gekappt hast, und das ergibt weder grammatikalisch noch genderbezogen irgendeinen Sinn. Schließlich steckt das "er" auch in der femininen Form "Besucherin".

Auch deine "Student!n" wäre für mich ein punktabzugswürdiger Fehler, denn da fehlt das kleine i, auch wenn du es kreativ durch ein Ausrufungszeichen ersetzt hast. Sowas ist kein Deutsch, sondern Bildsprache, die aber im regulären Schriftverkehr und erst recht in einer Deutschklausur nichts verloren hat, genauso wenig wie ROFL oder LOL, oder wenn jemand "voll random" irgendwas tut.

Es gibt nunmal Regeln in der Rechtschreibung, wir können nicht alle so schreiben, wie wir lustig sind. Und das erkläre ich zur Not auch deinen Eltern liebend gerne. ;-)

liavah  30.04.2019, 17:28

Danke für die ausführliche Erklärung, die ich *genau so* unterschreibe!

mychrissie  01.05.2019, 10:29
was grammatikalisch korrekt und vom Duden gestützt wird

warum eigentlich immer der Duden? Der Duden ist keine gesetzlich autorisierte Institution, sondern ein Verlag, sonst gar nix.

Lehrer, die Regulierungen über alles andere setzen, mögen die Duden-Redaktion "heiligsprechen". Lehrer aber, die Literatur lieben, haben begriffen, dass die Sprache und die aus ihr erwachsene Literatur tiefere Wahrheiten bereithält, als es sich die Wörterbeamten beim Duden und ihr Gefolge in den Lehrberufen vorstellen können.

Womit ich übrigens allenfalls Rilke, Hoffmannsthal, Eichendorff und Benn u.a. verteidigen will, keinesfalls den ideologisch ausufernden Gender-Wahnsinn.

MarkusPK  01.05.2019, 10:54
@mychrissie

Der Duden orientiert sich an den Beschlüssen des Deutschen Rechtschreibrates und gilt daher als offizielles Werk und Richtschnur in Sachen der korrekten Grammatik und Rechtschreibung. Insofern ist er irgendwie doch gesetzlich autorisiert.

Dass sich Sprache entwickelt und kein starres Konzept ist, und dass auch die moderne Literatur, aber auch Straßensprache und sogar die Werbung Beiträge zur Bereicherung ebendieser bereithält, weiß auch die Redaktion des Dudens. Deshalb werden darin immer wieder neue Wortschöpfungen und modernisierte Schreibweisen aufgenommen, wie zum Beispiel Handy oder Kitaplatz, die du in mehr als 30 Jahre alten Ausgaben natürlich noch nicht finden kannst.

mychrissie  01.05.2019, 13:08
@MarkusPK

Da hast grundsätzlich natürlich Recht. Für mich ist Sprache aber mehr als bloßes Informationsinstrument.

Und ich wehre mich, wenn manche Sprachwächter auf Bereiche übergreifen, in denen sie in der Regel keinerlei Kernkompetenz aufweisen, z.B. auf die Literatur.

MarkusPK  01.05.2019, 13:24
@mychrissie

Dagegen wehrst du dich zurecht, denn so etwas ist anmaßend. Literatur ist Kunst, und einem Künstler steht es natürlich - und auch gemäß in Deutschland geltender Rechtsnorm (Kunstfreiheit) - frei, sich so auszudrücken wie er es möchte. Da gibt es dann auch kein "richtig" oder "falsch".

In meinem nächsten Buch werde ich zum Beispiel auch eine Kunstsprache verwenden, denn da kommen Menschen vor, die aufgrund einer Zeitreise auf Leute treffen, die in ihrer Sprachentwicklung ganze 800 Jahre "weiter" sind als die Protagonisten.

mychrissie  01.05.2019, 13:28
@MarkusPK

Wow, das hört sich ja interessant an!

MarkusPK  01.05.2019, 13:37
@mychrissie

Ist halt erstmal nur ne Idee... Aber es ist schon sehr wahrscheinlich, dass wir in einigen hundert Jahren die nachfolgenden Generationen kaum noch verstehen werden. Obwohl sie unsere Landsleute sind. Wir würden an Sprachmelodie und Basisvokabular zwar schon noch erkennen: "okay, das ist deutsch.", aber wenn da jemand in gewohnter Geschwindigkeit spricht, kommen wir bestimmt nicht mehr mit. Das war ja in der Vergangenheit auch so - einen Zeitreisenden aus dem 16. Jahrhundert würden wir heute auch kaum verstehen und er uns auch nicht.

mychrissie  01.05.2019, 17:22
@MarkusPK

Na ja, wenn er aus dem 16. Jahrhundert käme, würden wir ihn wahrscheinlich schon verstehen, so wie einen langsam sprechenden Schweizer oder Holländer, aber wenn wir dann noch ein paar Jahrhunderte zurückgehen, wäre es wohl schwierig. Ich musste in meinem Germanistikstudium einen Text aus dem Mittelhochdeutschen übersetzen. Da hilft es, wenn man ihn sich langsam laut vorliest, dann versteht man ihn schon, wenn man zusätzlich eine Art ethymologisches Feeling hat.

MarkusPK  01.05.2019, 17:38
@mychrissie

Richtig, genau so meinte ich es auch: verständlich wäre es noch für ihn, aber nur, wenn wir langsam miteinander sprechen. :-) Ich habeabe mittelhochdeutschen Urkunden auch im Geschichtsstudium lesen und übersetzen müssen, und ja, man kann mit etwas Fantasie wirklich das meiste verstehen. Aber wenn ich mir die Leute von damals vorstelle, wie sie sich auf dem Marktplatz unterhielten, so hätte ich zuerst sicher nur Bahnhof verstanden.

GanMar  02.05.2019, 16:22
@mychrissie
Und ich wehre mich, wenn manche Sprachwächter auf Bereiche übergreifen, in denen sie in der Regel keinerlei Kernkompetenz aufweisen, z.B. auf die Literatur.

Nun ist eine Deutschklausur aber keine Literatur, sondern eine Prüfungsarbeit. Sie dient der Leistungskontrolle und ist kein zweckfreies Kunstwerk.

MarkusPK  02.05.2019, 16:31
@GanMar

Richtig, und genau das ist hier ja auch der Punkt.

shagdalbran  02.05.2019, 16:38
@MarkusPK

Hach ja - hatten wir schon : Cloud Atlas, Film mir Tom Hanks. Bzw. "Der Wolkenatlas" von David Mitchell. Nicht innovativ.

Wenn wir alle Normen zerschlagen, erzeugen wir Chaos. Im literarischen und künstlerischen Raum ist das legitim. Aber wenn ich dich mit "Grapp sum blidli schzmozz" begrüße ... hoffentlich haust du mir nicht eine rein, nur weil ich meine literarische Freiheit ausreize.

MarkusPK  02.05.2019, 18:02
@shagdalbran

Keine Sorge, ich bin ja nicht so schnell dabei mit einem Urteil, so wie du. Die Idee hinter meinem Buch ist ganz anders als in Claud Atlas und hat auch nichts damit zu tun. ;-)

achwiegutdass  02.05.2019, 18:26
@mychrissie

Hoffmannsthal würde ich rot anstreichen, Hofmannsthal dagegen nicht... :))

mychrissie  02.05.2019, 18:40
@achwiegutdass

Da hast Du natürlich vollkommen recht, aber wenn man im Eichendorff-Modus ist, ist man eben auch mal kurz im Doppel-f-Rausch. Aber trotzdem – shame on me! :-)

achwiegutdass  02.05.2019, 20:34
@mychrissie

Als u.a. Eichendorff-Forscher muss ich es Dir dann verzeihen! :))

mychrissie  03.05.2019, 17:00
@achwiegutdass

Wenn Du Dich mit Eichendorff beschäftigst, würde mich interessieren, wie Du das Gedicht "Mondnacht" interpretierst. Ich meine damit, generell, nicht im formalen Detail. Ich habe da nämlich eine ganz persönliche Meinung.

achwiegutdass  04.05.2019, 14:59
@mychrissie

Es ist schwer, "generell" über dieses Gedicht zu reden, das ja von der Fülle des lyrischen Details lebt. Sagen wir so: das Gedicht distanziert sich sofort vom angepeilten mythologischen Hintergrund (Es war, als...), kehrt aber nicht in die Wirklichkeit zurück, sondern entwirft ein bewegtes Naturbild, das dem Faktischen entgegensteht (der behauptet-bejahte Kaulsalzusamenhang zwischen der sternklaren Nacht und den umgebenden Phänomenen ist ja nicht nachzuvollziehen!). Daher meine Formulierung: Vom Mythologischen zum Metalogischen. Dem entspricht auch vollkommen die religiöse Erfahrung, die in der dritten Strophe zur Entfaltung kommt - zu bedenken ist aber unbedingt, dass nicht nach Haus geflogen wird, auch nicht einmal die Sehnsucht danach zum Ausdruck kommt (wie etwa bei Novalis), sondern: die irdische Erfahrung ist eine religiöse, so dass auch Raum bleibt für Anderes, etwa Erotisches.

Was ist deine ganz persönliche Meinung?

mychrissie  04.05.2019, 16:06
@achwiegutdass

Meine Meinung zu dem Gedicht „Mondnacht“ von Eichendorff:

Das Gedicht kommt ja erst einmal mit einem „Etikettenschwindel“ daher. Durch den Titel „Mondnacht“ und die volksliedhaften, unreinen Reime erweckt es den Eindruck einer im emotionalen Rausch hingeworfenen Impression, die eine Frühlingsnacht im Dichter hinterlassen hat.

Doch dann stutzt man: Frühlingsblüten, erntereifes Getreide des Spätsommers und die gedämpfte Stille einer verschneiten Winterlandschaft – und das alles in einer einzigen, nur spärlich vom Mond beleuchteten Nacht?!

Nein, es ist vielmehr ein raffiniert konstruiertes Meisterwerk, das eine vierstrophige Metapher über das Leben des Menschen malt. Die Zeugung im Frühlingskuss, die Reife der Lebensmitte durch die Ähren und schließlich der Heimflug nach dem Tod durch die erstarrte Winterlandschaft.

In diesem Zusammenhang muss man sich auch noch folgende Frage stellen: Sind die Gedichte der Romantiker eigentlich Beschreibungen einer wunderbaren Welt, in der unter klarem Himmel das ferne Posthorn klingt und fröhlichen Wandergesellen an murmelnden Bächlein vorbeiziehen? Oder sind sie nicht vielmehr Ausdruck des Wunschtraums von einer Welt, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert schon fast vergangen war.

1815 brach auf Indonesien ein Vulkan aus, der die Atmosphäre auf Jahre hin mit Feinstaub verschattete, die Folge waren eine lange Reihe von Missernten und Hungersnöten und eine daraus resultierende verzweifelte Auswanderungswelle. Hunderttausende Familien verließen die geliebte Heimat, in der schon ihre Ahnen den Boden bestellt hatten, und stürzten sich in das gefährliche und unberechenbare Abenteuer „Amerika“, um dort einen neuen Anfang zu wagen.

Zugleich kündigte sich auch schon die industrielle Revolution an, mit massiver Umweltverschmutzung, Verstädterung, in dunklen Wohnlöchern zusammengepferchtem Proletariat, mit Kindern, die rachitisch in den Hinterhöfen mit Abfällen spielten und unterbezahlter stupider Routinearbeit in seelenlosen, schlecht belüfteten Fabrikhallen.

Muss man da nicht vermuten, diese Gedichte seien nicht ein Preislied auf eine wunderbare Welt, sondern vielmehr eher der Sehnsuchtsschrei nach einer, die schon im Verschwinden begriffen war?

AyatollaKhom  02.05.2019, 18:10

Mein Kompliment, für diesen Beitrag!

Schau einfach mal, wie das im aktuellen Duden steht. Alles was davon abweicht, darf der Lehrer als falsch anstreichen.

Dieses Genderneusprech ist zum Glück noch nicht die offizielle Sprache, die man in der Schule gelehrt bekommt.

Im Deutschen gilt die männliche Form für beide Geschlechter.

Kann, sollte und muss er sogar, denn dieser herbeifantasierte Unsinn ist nunmal schlichtweg nicht korrekt.

Student!n etc. sind keine üblichen Gender-Schreibungen. Student_in, Besucher_in oder Doktor_in sind aber vollkommen korrekt genderneutral geschrieben (das _ ist eine Lücke, in der alles Platz hat, das nicht zu Mann oder Frau passt) und dürfte nicht als falsch angestrichen werden.

Da kann ein Elternteil sich gerne beim Lehrer melden. Ob es die Mühe wert ist, deswegen viel zu diskutieren, ist eine andere Frage, aber ich sehe hier euren Lehrer im Unrecht. (Zumindest, wenn das _ genutzt wird - nicht bei deinen Beispielen). Der Duden hat auch dazu ein Werk rausgebracht, wo man das alles nachschauen kann. Vielleicht zum Lehrer mitbringen und darin zeigen, dass Student_in korrekt ist?

MarkusPK  01.05.2019, 11:11
Student_in, Besucher_in oder Doktor_in sind aber vollkommen korrekt genderneutral geschrieben (das _ ist eine Lücke, in der alles Platz hat, das nicht zu Mann oder Frau passt) und dürfte nicht als falsch angestrichen werden.

Nein, eben nicht. Der Deutsche Rechtschreibrat hat im vergangenen Jahr diese Schreibweisen geprüft und sowohl die Gender-Gap, das Binnen-I und das Gendersternchen als Varianten abgelehnt. Sie sind somit allesamt orthographisch falsch und können durchaus vom Lehrer als Fehler angestrichen werden. Da nützt auch eine Beschwerde nichts - der Lehrer handelt hier zumindest aus amtlicher Sicht absolut richtig.

Ob es allerdings auch pädagogisch wertvoll ist, für solche "Fehler" Punktabzug zu geben, ist eine andere Frage. Schließlich haben Lehrer einen gewissen Ermessensspielraum. Ich persönlich würde diese Varianten bloß rot unterkringeln, aber nicht als einen Fehler werten, der am Ende die Note herunterzieht.

Die Varianten des Fragestellers allerdings schon: die sind nämlich allesamt bloß provokante politische Sprachinstrumente. "Doktrix" ist ein Neogonismus, "Besuch_er_in" reißt den Wortstamm auseinander und "Student!n" ist einerseits Bildsprsche und lässt andererseits das kleine i vermissen. Hier könnte ich in jedem der Fälle also sogar gleich jeweils zwei Fehler geben und zweimal Punkte abziehen: einen Rechtschreibfehler und einen Ausdrucksfehler. Und wenn sogar alle drei Varianten im gleichen Text vorkommen würden, gäbe es zusätzlich noch einen Fehler obendrauf, weil nicht konsequent und einheitlich geschrieben wurde.

Polarbaum  30.04.2019, 12:29

Ich bin absolut für eine gendergerechte Sprache. Ich finde nur, dass der Duden das letzte Wort hat und nicht Wikipedia. Besorg dir am besten dieses Buch: https://www.buecher.de/shop/buecher/gendern-ganz-einfach/broschiertes-buch/products_products/detail/prod_id/54570637/

Wenn dein Kind die dortigen Regeln befolgt, kann der Lehrer das nicht als falsch anstreichen, egal wie er das privat findet.

Tannibi  30.04.2019, 14:25
@Polarbaum

Verstehe ich nicht ganz - inwiefern ist dieses
Buch relevant für den Schulunterricht?

Polarbaum  30.04.2019, 15:22
@Tannibi

Es ist das Duden-Werk darüber, wie man in der deutschen Sprache korrekt gendert. Der Lehrer dieser Klasse hat es als falsch angestrichen und dieser Elternteil möchte jetzt einen Beweis finden, dass es korrekt ist. Dafür ist der Duden doch genau richtig.

milos2 
Beitragsersteller
 30.04.2019, 12:13

Ich habe es bei Wikipedia nachgelesen. Student!n ist durchaus möglich.

Polarbaum  30.04.2019, 12:14
@milos2

Die Frage ist, ob der Duden das unterstützt.

JayCeD  30.04.2019, 12:15
@milos2

Dem Lehrer wird egal sein, was bei Wiki steht. Der interessiert sich bestenfalls für die Schreibweise des Dudens.

Tannibi  30.04.2019, 12:15
@milos2

Muss sich ein Lehrer denn nach Wikipedia richten?

milos2 
Beitragsersteller
 30.04.2019, 12:17
@Tannibi

Man könnte dem Lehrer Frauenfeindlichkeit unterstellen.

Tannibi  30.04.2019, 12:17
@milos2

Du kannst dem Lehrer unterstellen, was du willst.

Gehilfling  30.04.2019, 12:18
@milos2

Also bitte wie lächerlich ist das denn?

Arlecchino  30.04.2019, 12:19
@milos2

...........

milos2 
Beitragsersteller
 30.04.2019, 12:19
@Tannibi

Ich kann mich bei der Schulleitung beschweren und einen Anwalt einschalten. Und ich kann meinem Kind privat gender-gerechte Sprache beibringen.

Ihr seid doch alle frauenfeindlich, habe ich das Gefühl.. Hier sind alle gegen Gender.

spelman  30.04.2019, 12:20
@milos2

Nein, könnte man nicht. Der Lehrer kann sich nicht nach allem richten, was irgendwo im Internet zu finden ist. Er wird sich im Zweifel nach dem Duden richten.

Gehilfling  30.04.2019, 12:21
@milos2

Ich glaube, du bist frauenfeindlich.

JayCeD  30.04.2019, 12:22
@milos2

Viele Spaß dabei unnötig Geld für den Anwalt zu verheizen.

Tannibi  30.04.2019, 12:29
@milos2

Heul doch.

Übrigens ist "Gender" nicht das englische Wort
für "Frau".

Arlecchino  30.04.2019, 12:30
@milos2
Ich kann mich bei der Schulleitung beschweren und einen Anwalt einschalten. Und ich kann meinem Kind privat gender-gerechte Sprache beibringen.
Ihr seid doch alle frauenfeindlich, habe ich das Gefühl.. Hier sind alle gegen Gender.

Dein Problem ist - wie die Tags zeigen - daß Du aus der Sache eine Relgion machst. So wirst Du keine Lösung finden.

indiachinacook  30.04.2019, 14:34
@milos2
Hier sind alle gegen Gender

Ja, das stimmt näherungsweise: Fast niemand findet diesen komischen Zeichen­salat cool, das gilt für ♂ und ♀ gleichermaßen. Das hat aber nichts mit Frauen­feind­lich­keit zu tun, ich war nämlich bereits Feminist, als das Wort noch nicht hip war. Da ich aber nicht glaube, daß Sym­bole reale Schwei­nerei­en auf­heben, be­schrän­ke ich das aufs Real Life™ und suche mir nicht das orthographische Ersatz­schlacht­feld.

Für alle, die glauben, Sprache schaffe Bewußtsein, habe ich übrigens ein inter­es­san­tes Rätsel: Es gibt eine Sprachfamilie, die absolut kein grammatisches Ge­schlecht kennt, in der also alle Berufsbezeichnungen von vorneherein ge­schlechts­neutral sind, und in der sogar sie und er durch dasselbe Wort on aus­gedrückt werden. Weißt Du, von welchem irdischen Paradies des Feminismus ich hier rede?

GanMar  02.05.2019, 16:37
@milos2

Könnte man - tut aber nichts zur Sache. Solange der Lehrer nicht rechtschreibfeindlich ist, kann er über Frauen und Gender*innen denken, was er will.