Darf die Freundin von meinem "bald ex mann" unseren gemeinsamen Sohn für das Papa Wochenende abholen?

8 Antworten

Der Vater ist im Recht und kann das Kind durch seine Freundin abholen lassen. Ab dem Zeitpunkt hat, wo ihr vereinbart habt, dass der Umgang beginnt, hat der Vater die alleinige Alltagssorge (so wie du, wenn das Kind bei dir ist). Und in diesem Rahmen kann der Vater die Aufsichtspflicht an 3. übertragen. Er entscheidet allein wo und mit wem der Umgang stattfindet. Also kann er auch ganz allein entscheiden, dass seine Freundin das Kind abholt.

Außerdem ist das ja wohl zum Wohle des Kindes, damit es überhaupt etwas vom Vater hat...

Ich glaube du machst dir viel zu viel Angst, die dir und auch eurem Sohn nicht gut tut. Sie ist völlig unbegründet. Die Freundin kann dir nicht das Kind wegnehmen. Völliger Blödsinn! Lass ihnen alle 2 Wochen doch den Spaß und freue dich, dass der Vater so eine Freundin hat! Es schadet dem Kind bestimmt nicht und eine Freundin, die gegen ein schon vorhandenes Kind wettert oder die Umgänge nicht unterstützt - das wäre schlimm! Ist schon schlimm, dass ein Kind die Trennung der Eltern mit machen muss. Dann freu dich wenigstens für ihn, dass alle ihn lieb haben und er überall willkommen ist!

Mieze1231  24.04.2016, 22:45

Das stimmt nicht. Während des Umganges kann der Vater die Aufsichtspflicht an eine Person seiner Wahl geben. Er kann also entscheiden, dass die Freundin aufpasst.

Er könnte sogar Abends auf einen Geburtstag gehen und einen Babysitter seines Vertrauens aufpassen lasse, selbst wenn die Mutter diese Person nicht mal kennt. Genau das gleiche Recht hat die Mutter ja auch, während das Kind bei ihr ist.

Wenn Mutti nicht kann holt bestimmt auch mal ihr neuer Freund das Kind aus Schule oder Kindergarten ab, ohne den Vater vorher zu Fragen. Das ist genau das selbe.

Und ja du hast in dem Sinne quasi recht, dass er sich "kümmern" muss, wenn er Umgang haben möchte. Dazu zählt aber auch eine Abholung zu organisieren, wenn er selbst nicht kommen kann.

Mieze1231  24.04.2016, 11:13

Die mündliche Vereinbarung reicht. Es muss nicht schriftlich oder sonst wie geregelt sein. Der Vater könnte sogar entscheiden, dass der Sohn immer durch die Freundin abgeholt wird, egal ob er Zeit hat oder nicht.

Ich glaube du übertreibst. Was soll denn passieren? Und was soll die Freundin gesagt haben? Vielleicht hat sie wirklich einen unerfüllten Kinderwunsch und hat deshalb einen besonders Nahen Kontakt zum Sohn. Aber das ist doch schön für das Kind (auch wenn du das wahrscheinlich nicht hören willst)! Du brauchst wirklich keine Angst haben! Du wirst immer die Mama bleiben und er wird auch bei dir wohnen bleiben. (Solange du keine Kindeswohlgefährung darstellst, wovon ich mal ausgehe.) Natürlich kann es passieren, dass er irgendwann 4 Elternteile lieb hat. Die Freundin genau so wie deinen Freund. Aber das ist doch schön für das Kind.

Ich kann wirklich nicht verstehen wovor du Angst hast! Wie soll sie dir bitte den Sohn wegnehmen?
Und wenn du tatsächlich solche Angst hast, dann trag das nicht über das Kind aus indem du diese Abholung unterbinden willst. Sondern suche das Gespräch mit ihr und erzähle ihr von deinen Ängsten. Wenn du noch mehr Sicherheit möchtest kannst du zu diesem Thema beim Jugendamt eine Mediation mit dem Vater und der Freundin machen.

haufenzeugs  24.04.2016, 21:26
@Mieze1231

nö, der vater darf selber kommen. die mutter ist nicht verpflichtet ihr kind an fremde außenstehende dritte weiterzugeben, nur weil papa das so wünscht. er ist verpflichtet selber zu kommen, wenn er was möchte - das ist seine pflicht als umgnagselternteil.

ikcin 
Beitragsersteller
 24.04.2016, 10:46

Es wurde nie schriftlich vereinbart an welchen Wochenenden der Vater den Sohn abholt. 

Ich weiß über die Alltagssorge bescheid. Dennoch besteht bei uns die angst das die Freundin meinen sohn an sich reißt da sie es angedroht hat aufgrund des unerfüllten kinderwunsch. Muss denn erst in Deutschland was passieren bevor man gleich regeln kann: der Vater ist beim Umgang dabei!?!?!

Ich würde da jetzt keinen Aufstand bauen, gib das Kind der Freundin einfach mit.

Wenn der Vater das Kind abholt, dann könnte er es ja auch einbehalten, das spielt bei der Frage doch gar keine Rolle.

Das Kind würde leiden, weil da Unruhe mit dem Vater entsteht.

du musst das kind nicht der freundin mitgeben. wenn er das kind zum umgang abholen will, dann muss er es selbst tun. du bist nicht verpflichtet ihr das kind mitzugeben.

wenn das aber bereits mehrfach oder längere zeit so gehandhabt wurde, wo ist nun das problem? ihre unfruchtbarkeit betrifft dich doch nicht und wenn der vater das kind zu sich holen will, dann holt er es eben zu sich, gerade wenn dieses einwilligt und es selbst will. nur weil du die mutter bist, heißt es doch nicht, dass du es ein leben lang bei dir hast.

Ich wollte keinen halben Roman schreiben,  sodass nicht klar geworden ist, dass mein ex eigentlich keine Lust auf unseren Sohn hat. Er verbringt die eigentlichen papa Wochenenden eher auf dem Fußballplatz anstatt was mit seinem Sohn zu machen. Mehr Zeit als die 4 Tage im Monat könne er nicht einräumen um ihn zusehen.  Er ist auch 250 km weit weggezogen.  Aber seine Freundin ist diejenigen die schon fast besessen ist von unserem Sohn.  Deswegen meine beängstigende Frage!

Elfi96  24.04.2016, 08:43

Mehr Zeit einräumen. .. hast du dir mal überlegt, was das für ein Aufwand ist und wie viel Geld dabei draufgeht, alle 2 Wochen 1000 (!!!) km für den Sohn zu fahren?  Und du hast keine Lust, dem Vater des Kindes das Kind zu bringen,  dem Vater des Kindes dabei zu unterstützen,  seiner UMGANGSPFLICHT zum Wohle des Kindes auszuführen?  Und auch wenn der Vater auf dem Fußballplatz ist: erstens hat der voll berufstätige Vater auch noch ein eigenes Leben und zweitens mögen auch kleine Jungs Fußball. LG 

Menuett  24.04.2016, 18:06

Der Mann fährt an den Wochenenden einfach so 1000km?

Das macht kein Mann, der sich nicht für seinen Sohn interessiert.

Woher weißt Du, dass die Freundin besessen von Deinem Sohn ist? Du siehst sie doch kaum?

Mache mal halblang! Deine Reaktion ist in keinster Weise zum Wohle des Kindes und so einfach ist das mit dem  Wegnehmen des Kindes auch nicht. 

Ich habe auch immer den Sohn meines Partners von der Mutter abgeholt (da war der so ab 4 J alt), war jedesmal eine halbe Weltreise: je Weg ne gute Stunde Auto fahren. Und Sonntags brachten wir ihn gemeinsam mit meinem Sohn zurück. 

Btw: die Mutter meines Stiefsohns hat mit dem zweiten Partner zwei weitere Kinder bekommen, aber sie machte den Fehler, ihren eigenen Sohn wie ein Stiefkind zu behandeln. LG 

ikcin 
Beitragsersteller
 24.04.2016, 08:53

Zu dem Kommentar oben: 

Er ist damals gegangen.  Weil er keine Lust mehr auf Verantwortung hatte, hat seine jetzige Freundin gefunden und meinen Sohn und mich daraufhin verlassen.  

Er selbst hat sich ausgesucht soweit weg zu ziehen. Also auch seine fahrerei! ich räume ihm sonst jegliche Freiheit ein aber wenn ich merke das es nur auf Desinteresse stößt denke ich an meinen sohn. 

Elfi96  24.04.2016, 09:26
@ikcin

Dann solltest du dich an einen Anwalt wenden und das vom Gericht klären lassen. 

Wie ich oben ja schon  schrieb,  habe auch ich einen Sohn aus erster Ehe mitgebracht. Der Vater meines Sohnes ist auch 180km weit weg gezogen. Auch er hatte, bis zur Klärung vor Gericht, kaum Interesse an seinen Sohn. Darauf hin sollte er erst mal wieder Kontakt zu seinem Sohn aufbauen. Mein Ex kam ind wollte eig, dass ich meinen Sohn wie ein Paket an der Straße  stelle, damit er ihn abholen kann. Da war ich aber gegen und sagte, er solle doch rein kommen,  ehe er seinen Sohn abholt. (Da war mein Sohn auch so 4 Jahre alt). An jenem WE war auch der Sohn meines neuen Partners bei uns und deshalb ließ ich meinem Sohn die Wahl. Ich sagte, dass der Vater mit ihm was unternehmen wolle. Unser Sohn fragte dann,  ob auch mein neuer Partner (zu der Zeit ein gutes Jahr mit zsm) dessen Sohn und auch ich mitkommen würden. Da ich verneinte,  antwortete mein Sohn "Nein, Papa, dann möchte ich nicht mitkommen", und mein Ex war sowas von geladen, dass er beleidigend und fluchend unsere Wohnung verließ.

Mein Ex hat sie wirklich kaum um seinen Sohn bemüht,  hat, wenn er mal angerufen hat, seinen Sohn gerne schlecht geredet, aber dennoch sind wir ab und an zu dritt zu meinem Ex gefahren, damit der Kontakt zumindest etwas gegeben war. (Er hat geheiratet und mit der neuen Frau eine Tochter)

Wie du lesen kannst, habe ich Erfahrung mit beiden Seiten des Umgangsrechtes/ der Umgangspglicht. Jetzt ist mein Sohn schon 21 Jahre alt und ab und an sagt er, er wolle selbst mal seinen Vater besuchen, denkt, dass er es bereuen würde, wenn er es nicht täte. Ich hindere ihn nicht daran.

Mache nie (!!) den Fehler, vor deinem Kind den Vater schlecht zu reden! Ob er gut oder schlecht zu seinem Sohn ist, findet dein Sohn schon selbst heraus! Ich habe meinem Sohn immer gesagt, dass sein Vater ihn bestimmt lieben  würde,  es aber nicht so zeigen könne. 

Frage doch deinen Sohn, was er an den WEs beim Vater gut findet, und wenn er auch einen guten Draht zu der Freund des Vaters hat: freue dich, dass der Sohn eine Ersatzmutter gefunden hat, die ihm auch ihre Liebe und Fürsorge entgegen bringt! (Ich habe für  meinen Stiefsohn so oft die Klamotten geflickt,  weil es seiner Ma egal war, ob der mit kaputten Klamotten rumlief.)  Und wenn du über deine Gefühle stehen kannst, wird er dir auch ehrlich antworten, wenn er mitbekommt, dass du dich mit ihm darüber freuen kannst, dass er dort getn ist. Er würde dir auch sagen, was er nicht mag, wenn er beim Vater ist. Und irgendwann kommt der Tag, an dem er dich lieber das WE mit Freunden verbringen möchte,  aber das gehört zum Heranwachsen hinzu. LG