Ist es normal das mein Arbeitgeber so auf Krankmeldung reagiert?
Hallo zusammen,
ich habe gerade ein Problem das mich sehr belastet. Und zwar reagiert mein Arbeitgeber sehr gereizt bzw. Merkwürdig auf meine Krankmeldung.
ich war im kompletten Jahr 2020 bisher 10 Tage krank gewesen, Max. 3 Tage am Stück. Seit Juni war ich bis gestern durchgehend auf Arbeit und nicht krank. Nun bin ich gestern zum Arzt wegen 2-3 Beschwerden und er hat mich aufgrund der Beschwerden bis einschließlich nächsten Freitag krankgeschrieben.
ich habe das da meinem Arbeitgeber gesagt und er Klang total genervt, wollte wissen was ich habe und warum ich mich gleich so lange an Stück krankschreiben lasse.
heute jetzt hat schon 3 mal der Kollege angerufen und wollte irgendwelche unwichtigen Sachen wissen und ich muss ihm irgendwas per Telefon helfen.
ist das normal? Ist es wirklich so lange für 6 Arbeitstage am Stück krankgeschrieben zu werden? Wie sollte ich hier reagieren? Ich befürchte wenn ich wieder hin gehe, bekomme ich ein Gespräch mit dem Chef so wie er am Telefon klang. :( :(
danke euch.
13 Antworten
Sorry, aber wenn ich deine Frage lese, denke ich auch gleich "Da hat wohl einer keine Lust". Freitags oder montags "krank" zu werden, ist besonders verdächtig ...
Ich gehe zum Arzt, wenn ich krank bin, nicht, wenn sich 2, 3 "Beschwerden" angesammelt haben, die zusammen mit ordentlich Gejammer für eine Woche Urlaub reichen.
Ich rufe auf der Arbeit an und sage, was Sache ist. Und habe auch Verständnis dafür, dass keiner Hurrah schreit, wenn er meine Arbeit mitmachen muss.
Dass de kollegen, die "gesund" ins Wochenende wollen, nicht stundenlang suchen, wenn sie dich erreichen können, ist normal. Da du nicht gesagt hast, was dir fehlt, gehen sie wohl infach mal davon aus, dass es nicht tödlich ist, und je mehr Anrufe du beantwortest, desto mehr bestätigst du das.
Komm runter, entspann dich und schalte das Telefon ab, wenn es dich wirklich beim Gesundwerden stört. Oder hilf deinen kollegen, wenn du dich fit genug fühlst.
Gute Besserung....
2-3 Beschwerden angesammelt???? Ich muss zum Kardiologen wegen Herzproblemen. Ich bin hier nicht zuhause wegen nem Schnupfen.
Es ist wohl eher so,das Du eine wichtige Hilfe im Betrieb bist,was die Anrufe beweisen.Er ist nur genervt,weil Du fehlst und er jetzt die Fragen am hals hat,aber so ist das nunmal.
Fazit: Kein Thema,Deinem Chef fehlst Du nur,deswegen ist er genervt und nicht primär,wegen der Krankschreibung.Wenn Du am Telefon helfen kannst und tust,umso besser,dann weiß er,das er sich trotz Krankschreibung auf Dich verlassen kann.
JEDER darf mal schlecht daruf sein. Sogar ein Chef. Ja, ist nicht nett. aber einfach noch menschlich.
Für dich sind es ein paar Tage an denen du nicht da bist.
Für ihn ist es ein finanzieller Verlust und zusätzlicher Stress für den er eine Lösung finden muss.
Also ist es schon verständlich, wenn man sich über eine Krankmeldung nicht freut.
Aua und Du bist Chef ,von wieviele Arbeitnehmern ?
Ich hab Personaleinteilung und Schichtplanung incl. Krankmeldung für bis zu 200 MA gemacht.
Das beantwortet nicht oder doch sie beantwortet sie,denn es ist vom Chef die Rede und nicht von einem Angestellten der sich lediglich um die Einteilung kümmert.
Mach dich nicht lächerlich. Ein Chef der nicht ordentlich mit einer Krankmeldung umgehen kann ist kein Chef sondern ein Möchtegernsklavenhalter. Die Gewerkschaften haben lange dafür gekämpft damit ein AN kein Knecht mehr ist.
Gehauso, wie der Fragesteller ,interpretierst Du in die Reaktion des Chefs viel zuviel hinein.Als der Chef von der Krankmeldung erfuhr reagierte er genervt,ja warum.? Weil ihm gerade was anderes durch den Kopf ging und ihm nun ein womöglich wichtiger Angestellter,der den ganzen Plan über den Haufen wirft,fehlen wird? Oder hat er ,mit den Fragen nur rein menschlich,auf die Krankschreibung reagiert?War die Frage nach der Krankheit eher,wie man in solchen Situationen meist fragt,eher besorgt gemeint? Man weiß es nicht!?
Daraus aber spekulative Anschuldigungen abzuleiten,ist nicht die feine Art.
Jawohl Chef
*schmunzel
Ich habe nicht behauptet, dass es eine gute Reaktion war. Nur, dass es eine verständliche Reaktion war.
Fragen nach der Krankheit, die zur AU geführt hat, musst du nicht beantworten. Darauf hat der Chef kein Recht.
Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, wenn du krank bist, und schon gar nicht am Telefon zu sitzen und Auskünfte zu geben. Du sollst dich erholen und gesund werden.
Vor einem Gespräch bereite dich gründlich vor und spiele die Fragen durch, die möglicherweise kommen. Ist es dir zuviel, beende das Gespräch, in dem du das sagst. Grenzen setzen heißt das Zauberwort. Lass dich nicht ausnutzen, ausfragen oder gar ein schlechtes Gewissen einreden, nur, weil du dir erlaubst, krank zu sein.
Die Enscheidung wie lange du arbeitsunfähig bist trifft der Arzt. Ob es deinem Chef passt oder nicht. Deine Erkrankung geht ihn einen feuchten Dreck an.
Wenn er dich wegen einer AU zum Gespräch bittet stimmt da aber einiges nicht. Dann ziehe unbedingt eine dritte Person, am Besten vom Personalrat, hinzu.
Ach ja, manchmal wirst du auch für zwei Wochen oder sogar länger krankgeschrieben.
Und die Entscheidung, wer in der Firma arbeitet, trifft der Chef.
Manche Chefs sind Sklaventreiber, ja.
Andere kennen halt ihre Pappenheimer.
Ich hatte Mitarbeiter, da war vielleicht nach 5 Jahren mal ein Fehltag dabei.
Und die Entscheidung, wer in der Firma arbeitet, trifft der Chef.
Das ist als Konter auf die richtige Aussage "Die Enscheidung wie lange du arbeitsunfähig bist trifft der Arzt." einfach nur Polemik (und als Polemik Unsinn).
Wenn du das so siehst. Dein Problem.
Welches "Problem"?
Wenn du nicht gerade (fast) unkündbarerer Beamter oder Angestellter bist, dann hat jeder ein mehr oder weniger großes Problem
- mit seinem Chef klarzukommen
- seinen Arbeitsplatz zu behalten
Du sprachst von "meinem" Problem, wie ich Deine Aussage sehen würde (nur gibt es das nicht)!
einfach nur Polemik (und als Polemik Unsinn)
Zumindest hast du das Problem, andere Antworten als gewünscht zu akzeptieren.
Formales Recht und Arbeitswirklichkeit sind zweierlei paar Schuhe.
einfach nur Polemik ( und als Polemik Unsinn)
Und was soll das, die Betonung des "und" erklären?
Zumindest hast du das Problem, andere Antworten als gewünscht zu akzeptieren.
Erstens brauche ich selbst keine Antworten, und zweitens ist das Unsinn.
Formales Recht und Arbeitswirklichkeit sind zweierlei paar Schuhe.
Nein.
Erstens geht es zunächst darum, festzustellen, wie die rechtliche Lage ist; denn die muss geklärt sein, um wissen zu können, was man darf und was nicht, welche Rechte und Pflichten man hat. Ob man sich dann in einer konkreten Situation stur an der Rechtslage orientiert oder sich flexibel, pragmatisch verhält, ist dann noch eine andere Frage.
Und zweitens: Was diesen unsinnigerweise konstruierten Widerspruch von "formalem Recht" und (irgendeiner) "Wirklichkeit" betrifft, sagst Du das bei Autoraserei, Betrug, Mord usw. auch?
Du sprichst schon wieder von Unsinn und konstruiertem Widerspruch.
Zumindest sehen sehr viele Bürger durchaus diese Widersprüche sehr genau:
- Ein getrennt lebender Ehemann "besucht" seine Ehefrau, die schon Monate vorher Kennzeichen von seinen Misshandlungen hatte, mit einem Kricketschläger, schlägt sie damit brutal zusammen, "da sie ihn provoziert habe". Danach zertritt er ihr Gesicht. Die Frau ist tot. Der heutigen Tageszeitung entnehme ich, dass er lediglich wegen Totschlages belangt wird. Für mich schon ein Widerspruch, denn für mich sind die Mordmerkmale erkennbar.
- Täglich in diesem unseren Lande "Autorennen" auf öffentlichen Straßen. Fast wöchentlich dabei unbeteiligte Tote. Immer wieder werden dabei Täter lediglich mit geringfügigen Strafen bedacht. Für mich schon ein heftiger Widerspruch.
- Die Morde in den KZs konnten nur gelingen, weil Wachmannschaften da waren. Immerhin schafft es nun die Justiz endlich einen Zusammenhang zwischen den Morden und deren "bloßer Anwesenheit" festzustellen. Nun werden Ü90er, die mit 17 damals dabei waren, (zu Recht) heute nach 76 Jahren wegen Beihilfe zum Mord belangt und verurteilt.
- Gleichzeitig konnte sich just ein Täter herausreden bei einer gemeinsamen Tat. 4 Personen überfielen einen Rentner, zertraten ihm das Gesicht und beraubten ihn. 3 konnten nicht gefasst werden, der 4. beruft sich nun darauf, dies müssten die anderen 3 gewesen sein. So wird er nur wegen Einbruchsdiebstahl verurteilt.
Ich hoffe, du bemerkts selbst den Widerspruch zwischen den Urteilen und dem schönen Satz: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Ich weiß nicht, was Du mit diesen "Beispielen" konkret sagen willst, außer dass die Gerichte nicht "des Volkes - zweifelhafter - Stimme" folgen (glücklicherweise).
Und mit dem von Dir zitierten Spruch "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich." haben diese Beispiele sowieso überhaupt nichts zu tun.
Für dich zählt also das Rechtsempfinden der Bevölkerung nichts, da es nicht deinem Empfinden entspricht.
Besagt alles.
Diese Behauptung - für die meine Aussagen auch überhaupt keinen Anlass geben - ist einfach nur Blödsinn.
Und wo habe ich denn nur von meinen "Empfindungen" gesprochen?
Übrigens zu Deiner "fachmännischen" Aussage "denn für mich sind die Mordmerkmale erkennbar": Hast Du die Ermittlungen begleitet, den Prozess verfolgt, die Urteilsbegründung geprüft, dass Du - im Gegensatz zum Gericht - meinst beurteilen zu können, dass es sich um Mord und nicht "nur" um Totschlag handelt?
Auch die anderen Punkte zeigen ein nur "verkürztes" Problembewusstsein, das den Fällen absolut nicht gerecht wird. So sind Deine beiden zuletzt genannten Fälle überhaupt keine Widersprüche: KZ-Wachleute wurden zuletzt nicht deshalb verurteilt weil sie "nur" dabei waren (wie der verurteilte Täter Deines letzten Falles), sondern weil ohne ihre Funktion als Wachleute das ganze Vernichtungsräderwerk gar nicht hätte funktionieren können (was auf Deinen letzten Fall eben nicht zutrifft).
Das alles ist ein wenig komplexer, als Du es Dir offensichtlich vorstellen kannst!
Das alles ist ein wenig komplexer, als Du es Dir offensichtlich vorstellen kannst!
Ja, so einfach wird es wohl sein. Juristen halt ....
Wenn ein " Chef" damit nicht umgehen kann soll er in Rente gehen.