Begutachtung BG?
Moin,
ich habe nun nach einem Jahr nach meinem Unfall einen Brief der BG mit jeweils 3 Gutachtern bekommen und soll mich innerhalb von 14 Tagen entscheiden und bekomme dann die Termine.Sollte ich lieber selbst einen anerkannten Gutachter aussuchen oder einen der 3 vorgeschlagenen nehmen?
Vielleicht kennt ja auch jemand die 3 vorgeschlagenen Gutachter gerne Austausch per E-Mail.
Geht um den Norddeutschen Raum Bremen + 200 Kilometer .
2 Antworten
Mein Mann musste nach seinem Arbeitsunfall zu 4 verschiedenen Gutachter (Neurologe, Neuro-Urologe, Chirurg und Psychologe). Aus diesen 4 Gutachten wurde ein Gesamtgutachten erstellt, 80% MDE. 70% wurden davon von der BG übernommen. Alle Gutachter waren fair und wurden von der BG vorgeschlagen. 3 Jahre nach dem Unfall standen alle Gutachten noch einmal an. Dieses Mal waren alle Gutachten fair, bis auf das psychologische Gutachten. Es war eine andere Gutachterin wie beim ersten Mal. Nach Fertigstellung des psychologischen Gutachten haben wir gegen dieses Widerspruch eingelegt. Die BG hat es genauso wie wir gesehen. Haben eine neue Begutachtung angesetzt und uns zur Auswahl wieder 3 Gutachter vorgeschlagen. Dieses Mal haben wir um einen selbst ausgesuchten Gutachter gebeten. Die BG war damit einverstanden. Das Gutachten war dann auch fair und unterm Strich blieb es bei den 70% MDE. Unsere BG hat dieses auch so angenommen und zahlt diese monatlich. Anfangs war ich gegenüber der BG sehr kritisch, man hört und liest so viel schlechtes. Im Nachhinein muss ich sagen, sie waren immer fair und wir können nichts schlechtes berichten. Viel Glück bei der Begutachtung!
Mehr Ärger hatten wir mit der DRV.
Der Gedanke ist weit verbreitet, von den drei vorgeschlagenen Gutachtern abzusehen, in der Angst, dass diese BG-freundlich oder ähnlich sind.
Aus meiner Erfahrung ist es sinnvoller, einen der drei vorgeschlagenen zu wählen, da die BG in der Regel Gutachter vorschlägt, die qualitativ akzeptable Gutachten schreiben und auch Erfahrung in der Erstellung von Gutachten haben. Die BG hat in der Regel keine Lust, sich mit schlecht geschriebenen, unvollständigen Gutachten zu arbeiten. das macht viel Arbeit. Deswegen sind die Gutachter in der Regel in Ordnung.
Meines Erachtens sind Gutachten aus „Gutachteninstituten“ oder ähnlichem am besten. Wenn Ärzte täglich Erfahrung mit Gutachten haben, sind diese oft besser als D-Ärzte, die das „mal eben schnell“ nach Feierabend machen.
Grundsätzlich können alle D-Ärzte oder vergleichbare als Gutachter deinerseits vorgeschlagen werden. Aber selbst, wenn diese sogar als Gutachter bei der DGUV eingetragen sind und entsprechende Schulungen besucht haben, müssen sie deswegen nicht qualitativ hochwertige Gutachten schreiben.
Du kannst die Gutachter ja mal googlen. Ein Qualitätshinweis kann es sein, wenn diese z.B. auch für Sozialgerichte Begutachtungen durchführen. Meistens wird das online dann ausgewiesen.