Ausbilder macht Druck?
Heute rief ich in meinem Betrieb an um mich Krank zu melden. Mein Ausbilder schien nicht begeistert und fragte mich ob mir bewusst sei wie viele fehltage ich schon hätte in 2 Jahren Ausbildung. Soweit ich weiß müssten es ca. 30 bisher sein. Er meinte da käme schon ein ganzer "Batzen" zusammen und das wir da demnächst mal drüber sprechen sollten. Im 1 Lehrjahr war ich meiner Meinung nach wirklich oft krank, ich gebe zu es war nicht immer krankheitsbedingt. Hin und wieder hatte ich auch kein bok aber das hing mit der Arbeit an sich zusammen. Ich lerne zerspanungsmechaniker und ich bin überhaupt nicht zufrieden. Ich stehe 8 Stunden lang vor der Maschine "Teil rein Teil raus" statt zu lernen wie das ganze überhaupt läuft sprich das cnc programm halt verstehen dies das. Jedenfalls war ich dieses Jahr im Vergleich zum letzten sogut wie garnicht krank. Ich habe das Jetzt seit Wochen , Monaten gemacht und heute bin ich wirklich krank und dann sowas. Meine Frage an euch lautet jetzt : Ist es berechtigt das er mich so einschüchtert? Bzw will er mich somit einschüchtern ? Denn ich mache mir im Moment echt sorgen dass er mir ans Bein pinkeln kann
9 Antworten
Bring auf jeden Fall einen ärztlichen Attest mit, wenn du wieder gesund bist und weiterarbeiten kannst.
So wie du die Situation beschreibst, hat das weniger mit den Fehltagen, sondern mehr mit deiner Einstellung zur Arbeit zu tun.
Vermutlich hast du an den Tagen, an denen du im letzten Lehrjahr da warst, nicht sonderlich motiviert gearbeitet.
Ich glaube, das Gespräch mit deinem Chef ist durchaus eine gute Idee, wenn er dich um Rechenschaft bittet, dann antworte ihm sachlich und kompetent, lege ihm das Attest vor und gestehe die Fehltage / dein Verhalten vom letzten Jahr zwar ein, aber gehe nicht zu sehr darauf ein, erlaube auch ihm nicht, das Thema zu sehr breit zu treten.
Frage ihn auch nach neuen Aufgaben, beschreibe, was dir in der Ausbildung bis jetzt am meisten Spaß gemacht hat und mache konstruktive Vorschläge, wie du in Zukunft neues lernen kannst.
Beweise deine Fähigkeiten und du wirst schnell neue und bessere Aufgaben bekommen.
Beschwere dich nicht, wenn du "niedrigere" Aufgaben machen musst oder wenn du Dinge machen musst, auf die niemand Lust hat. Auch diese müssen gelernt sein. Setze dich jedoch durch, dass du danach eine anspruchsvoller aufgabe machen kannst, nach dem Motto "Alles klar, Chef. Ich säge jetzt die Spähnen auf. Darf ich danach die Kontrolle der Maschine vornehmen? Xyz hilft mir bestimmt dabei!"
Zurück zu deiner Frage: Meiner Meinung nach ist es berechtigt, dass der Chef dich um ein Gespräch bittet. Am Ende des Tages hast du aber immer nur soviel Stress, wie du dir machen lässt. Zeige dich einsichtig und seriös- das wird ihm eine Menge Wind aus den Segeln nehmen.
Gerne.
Schaumal, da haben wir's wieder mit der Motivation.
Du findest 1000 Ausreden und Gründe, die deine Einstellung zur Arbeit rechtfertigen sollen, aber daran ändern tust du nichts.
Vielleicht will dein Ausbilder dir zunächst einmal das Arbeiten und die Disziplin beibringen?
Den schlechten Ruf bekommst du nicht, weil du so viel bei den Leiharbeitern und Ausländern arbeitest, sondern weil du deine Arbeit unmotivierter als die Leiharbeiter machst.
(Btw: Frage einen Leiharbeiter mal nach seinem Leben, wieviele Kosten er zu tragen hat, wie es ist, immer weg von daheim zu sein, wieviele Familienmitglieder er ernähren muss und was sein eigentlicher Traumberuf wäre. Als Erwachsener Mensch ist das Dreifache Gehalt eines Azubis nicht wirklich viel. )
Wie gesagt, mein Vorschlag ist, dass du dich richtig reinhängst (nicht nur Überstunden machst, sondern wirklich freundlich und motiviert deine Sachen machst) - dass du immer freundlich udnd hilfsbereit zu den Leiharbeitern bist (vielleicht können sie kein deutsch- aber eine nette Geste und ein herzliches Lächeln werden international verstanden! )
Respekt muss man sich hart erarbeiten und verdienen!
Wenn du deine Arbeit richtig gut machst und mehr Verantwortung übernimmst, wird dir der inkompetente deutsche Mitarbeiter irgendwann garnichts können!
Wie gesagt, du kannst die äußeren Umstände im Betrieb nicht ändern! Aber du kannst deine Einstellung und deine Position durch harte Arbeit (nicht an der Stundenzahl gemessen) ändern, wodurch sich die Umstände für dich ändern werden.
Beiß dich nocheinmal rein, geb nicht auf. Mache jede Arbeit- so unwürdig sie auch scheinen mag- gewissenhaft und sorgfältig!
Und vor allem: Stelle dich über niemanden und schaue nicht, was wer anders bekommt- dich mit anderen zu Vergleichen bringt nichts! Mach deine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen, unterstütze auch andere bei ihrer Arbeit!
Aber hau nicht alle Karten auf den Tisch!
Wenn du mit deinem Chef redest, kannst du ihm den Kommentar, den du mir gesagt hast, auf keinen Fall sagen!!!
Sprich an, was du machen musst, damit du anspruchsvollere Aufgaben bekommst und belasse es vorerst dabei. Später kannst du ihn ja um ein weiteres Gespräch bitten!
ich habe mal 13 Jahre bei einer Firma gearbeitet und war 4 Tage krank..... also 30 Tage in 2 Jahr für einen Jugendlichen sind schon happig...
Im Grunde kann er dir gar nichts! Ich glaube erst wenn du 40% deiner gesamten Ausbildung fehlst, kann es passieren das die Kammer bei der du eingetragen bist um deine Prüfung zu machen dich nicht zur Abschlussprüfung zulassen KÖNNTE.
Aber bei 30 Tagen? Das ist absolut gar nichts, ich denke er will dich nur einschüchtern, mach dir da mal weniger Sorgen. Natürlich hat er eine Fürsorgepflicht und will wahrscheinlich nur nicht das du durch die Prüfung fällst. Kostet ja immerhin alles Geld.
Wenn du nicht glücklich bist solltest du vielleicht über einen Wechsel nachdenken oder über eine zweite Ausbildung zur Not.
Greezy Mia
Findest du 30 fehltage sind schon zu viel ?
Geht mir genauso. Hab bestimmt mehr als 30 Tage in 2 Jahren. Ans Bein pinkeln kann er dir nicht. Rede mit ihm über deine Sorge habe ich auch und es hat etwas gebracht, bin jetzt im cnc Bereich tätig. Aber solange du K Schein hast kann er dir nichts. Sag einfach das die Arbeit dich geistig kaputt macht weil es monoton und einseitig ist.
ja natürlich darf er dir bischen "Druck" machen , was ist denn daran schlimm ? das muß man aushalten können ...........deine lasche Einstellung zur Arbeit hat er sicher schon bemerkt und hat nun bestimmt langsam Bedenken ob du die Ausbildung überhaupt schaffst wenn du so weitermachst ........also ist ein ernsthaftes Gespräch wohl mal angebracht .......
Danke schonmal. Ja ich weiß mit meiner Motivation war ich öfters im keller weil ich wirklich der einzige azubi bin der das machen muss was diese leiharbeiter machen müssen die nicht mal deutsch können. Für mich sieht das nach ausnutzen aus weil ich diese arbeit für 1/3 der kohle machen muss die die ausländer verdienen. Meine sorge liegt darin das ich da einen schlechten ruf bekomme. Ich mache sogar überstunden freitags und das freiwillig. Mein ausbilder ist auch sogut wie nie im hause und bei den deutschsprachigen mitarbeiter heißt es er hätte seinen ausbilderschein und meistertitel im lotto gewonnen