Angst vor Kündigung bei 30 Tage Krank im Jahr. Was kann ich tun?

8 Antworten

Es ist zunächst einmal wichtig, dass du dich von Grund auf untersuchen lässt und das Problem genau so energisch einem engagierten Arzt schilderst. Ich meine: Du schreibst, dass du nur bei ernsthaften Erkrankungen nicht zur Arbeit gehst, und hast 42 Fehltage. Das sind hinsichtlich der Anzahl der Tage im Jahr fast 12 Prozent (!!) an denen du so krank warst, dass du nicht zur Arbeit in der Lage warst! Das ist ein Wert, ab dem ich mir ernsthafte Gedanken machen würde über meinen Allgemeinzustand. Ob dein Problem nun ein bedenklich schwaches Immungerüst ist oder ob möglicherweise psychische Gründe (Stress, etc.) dahinter stecken, das muss unbedingt herausgefunden werden, da die Situation deine Lebensqualität enorm belastet.

Melli199327 
Beitragsersteller
 13.12.2021, 08:34

Hay. Danke dir erstmal, dass du meine Begründung der Krankheit ernst nimmst. Ich bin auch schon hier und da bei Ärzten und habe mein Immunsystem testen lassen. Tatsächlich gibt es enorm viel Stress auf der Arbeit. häufiger Personalmangel - Kita leben halt.

In KiTas und ähnlichen Einrichtungen ist es nicht ungewöhnlich, zu Beginn oft krank zu sein. Die lieben Kleinen stecken sich gegenseitig mit so gut wie jeder Krankheit an und stecken das meist recht schnell und locker weg, die Erwachsenen haut das gerne mal um.

Ein, zwei Jahre sind da nicht ungewöhnlich, wenn ich mir aber anhöre, was du so erzählst, bin ich mir nicht sicher, ob dein Immunsystem dauerhaft "stark genug" ist.

Sprich auch mal mit anderen, ob sie deine Selbsteinschätzung bestätigen oder dich doch etwas ... weniger krank ... wahrnehmen. (Wenn es MIR 42 Tage im Jahr jobbedingt so richtig mies gehen würde, würde ich nicht fragen, wie ich den Job behalten kann, sondern mir schnellstmöglich einen anderen suchen.)

Wenn du unbedingt dort bleiben willst, solltest du selbst aktiv werden und die OP ansprechen, die ja keine "normale" Krankheit ist. Du könntest auch einen Kompromiss vorschlagen, z.B. für einen Teil der Erholungsphase danach Urlaub nehmen, Überstunden aufbauen und auf Krankmeldungen verzichten, wenn du nur ein, zwei Tage ausfällst usw.

Melli199327 
Beitragsersteller
 13.12.2021, 16:01

Hay. Danke dir für deine Antwort. Über die OP weiß mein Arbeitgeber natürlich schon Bescheid. Da Urlaub rein zu planen wäre sicher auch eine Idee, wenn der Arbeitgeber das erlaubt.

Man müsste mindestens 6 Wochen im Jahr krank sein, damit der Arbeitgeber einen Arbeitnehmer kündigen kann, aber nur, wenn durch diesen Mitarbeiter ein Verlust entsteht, sonst ist das nicht möglich. (Wegen Krank sein)

Nur ein dauerhaft anwesender Arbeitnehmer wird geschätzt.

Für frühere dauerhafte Anwesenheit gibt es keinen Bonus.

Wenn die Entscheidung einmal getroffen wurde, sich von einem Mitarbeiter zu trennen, ist die Sache gelaufen.

Du kannst nur auf einen sehr verständigen Arbeitgeber hoffen.

Melli199327 
Beitragsersteller
 13.12.2021, 08:32

Also wird man nichtmal vorher gewarnt? oder sollte man den BEM als Warnung sehen? Uff :/ vorallem nun mit der OP noch die ich leider nicht umgehen kann..

DogDiego  13.12.2021, 11:55
@Melli199327

In der Praxis wird das Verfahren regelmäßig durch den Arbeitgeber angestoßen, der entweder die rechtlichen Voraussetzungen einer krankheitsbedingten Kündigung zu schaffen beabsichtigt oder den Arbeitnehmern schlicht in den Arbeitsalltag heranführen und integrieren möchte. 

Da Kinder auf eine dauerhafte Beziehung angewiesen sind kann dies zu viel sein. Ihnen zuliebe was Anderes tun?

Melli199327 
Beitragsersteller
 13.12.2021, 08:23

Naja. Ich habe eben eine pädagogische Ausbildung in dem Bereich. Wird glaub ich nicht so leicht, den Beruf komplett zu wechseln. Aber natürlich eine Option - nur leichter gesagt als getan. Danke dir erstmals.