Aufhebungsvertrag wegen psychischer Belastung? Was kann ich noch tun?
Hallo Ihr Lieben,
Ich bin seit knapp einem Jahr in einem Arbeitsverhältnis. Seit ca. 2 Monaten belastet mich meine Arbeit sehr. Meine Chefin redet mich jeden Tag aufs Neue dumm an. Ich dachte eigentlich das es irgendwann besser wird – aber im Gegenteil – es wird immer noch schlimmer. Ich möchte jetzt vorerst nicht weiter auf die Details eingehen, weil es den Rahmen sprengen wurde. Es ist auf jeden Fall so schlimm, das ich seit fast 2 Monaten mit Kopfschmerzen und Übelkeit ins Bett gehe und den ganzen Tag mit einem Zittern in der Arbeit sitze. Dazu kommt noch, dass meine Nerven so am Ende sind, das ich jeden Abend in Tränen ausbreche. Schlafen kann ich dadurch auch sehr schlecht bis fast gar nicht mehr. Ich habe jeden Tag schon fast Angst da wieder hin zu gehen. Ich kann diese Tätigkeit so nicht mehr ausführen, da meine Gesundheit sehr darunter leidet. Allmählich kippt mein ganzer Zustand in eine Depression. Das möchte ich auf jeden Fall frühzeitig stoppen. Wenn es nicht schon eine ist…Ich habe mich die letzten Wochen so verändert, das ich mich nicht mal mehr selbst kenne...:(
Dumm von mir ist, dass meine Kündigungsfrist 3 Monate zum Quartalsende beträgt. Ich möchte gerne sobald ich eine neue Stelle gefunden habe einen Aufhebungsvertrag. Ich denke nur, das meine Chefin da nicht ganz mitmacht.
Welche Möglichkeiten habe ich, früher aus dem Vertrag rauszukommen? Was kann ich tun, wenn Sie nicht auf den Aufhebungsvertrag eingeht? Habe ich die Möglichkeit über einen Arzt oder auch ein psychisches Gutachten den Vertrag vorzeitig zu beenden?
Danke euch schon mal für Eure Hilfe und Erfahrungen...
Viele Grüße
5 Antworten
Hey, so weit ich das jetzt richtig verstanden habe hast du noch keine neue Stelle. Ich habe mich genau in der selben Situation befunden wie du. Ich habe mich beim Psychologen krankschreiben lassen und habe mich um eine neue Stelle bemüht... Leider hat das nicht so ganz geklappt... Mein Arzt meinte damals zu mir, dass er mir ungern ein Gutachten beim Arzt über das Arbeitsamt empfiehlt da ich sonst noch schwerer eine Stelle bekommen würde und so weiter...Ich empfehle dir auch wenn das lange dauert trozdem fristgerecht zu kündigen weil das besser ankommt. Liebe Grüße
Noch zur Ergänzgung:
Was kann ich denn tun, wenn meine Firma nicht auf den Aufhebungsvertrag anspringt??? Vielleicht habt ihr hier auch Erfahrungen?
Lass dich krankschreiben! Denn du scheinst ja wirklich krank zu sein.
Du hast die Chance für eine Kündigung vor 2 Wochen verpasst, denn das Quartal ist ja nun mal erst im Juni zu Ende.
Mit einem Psychater wäre es bestimmt auch möglich, aber die haben Wartezeiten. Hier kommst du besser, du kündigst oder läßt dir eben kündigen und suchst dir dann sofort ne neue Arbeit.
Danke schon mal...
ich werde jetzt dann auch die Kündigung einreichen. Ich halte es aber bis die frist dann endich vorbei ist dort nicht mehr aus. Mir gehts vorallem daraum: Hat sich schon mal jemand von einem Arzt aus dem Vertrag "rausschreiben" lassen? Geht das? (Aufgrund der Nerven, Psyche usw?)
Lass dich unbedingt krank schreiben, und notiere alle Vorkommnisse. Gegen Mobbing kannst du klagen! Dazu musst du aber viele Dinge beweisen können und das ist schwer. Führe Tagebuch und wenn es nicht anders geht, immer wieder krankschreiben lassen wegen der Nerven.
Die Chefin außerdem einfach mal darauf ansprechen, vielleicht merkt sie es auch gar nicht. Im Gespräch wird sich das zeigen, fange aber nicht so an: "Sie machen mich dumm an" denn das ist ein Angriff. Du musst das Gespräch so leiten, dass sie dir antworten muss, also zum Beispiel "ich habe das Gefühl, ich mache Ihnen nichts mehr recht, ist das so?" Darauf muss sie dir mit ja oder nein antworten, im Falle von Ja kannst du nachfragen, wo ihr Problem liegt, vielleich tkannst du es ändern, im Falle von Nein kannst du ihr sagen, "ich fühle mich von manchen Ihrer Bemerkungen aber angegriffen und werde unsicher, was mache ich falsch?" So kann u. U. ein Problem erkannt und beseitigt werden. Viel Erfolg.